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Analyse: Apples Geschäftsmodell passt nicht nach Indien

Apple Park | Matthew Roberts

Apple hat einen schweren Stand in Indien. Der Markt ist zwar noch nicht so gesättigt wie in westlichen Industrieländern, doch kaum ein Inder hat ein iPhone und die Verkaufszahlen fallen.

Apple tut sich schwer in Indien, das wurde die letzten Monate immer wieder beobachtet. Das Unternehmen hat sein Marketing in dem riesigen Land komplett neu organisiert, um die Bekanntheit und vor allem die Verkäufe der eigenen Produkte wieder voranzubringen. Das ist auch nötig, denn die Verkaufszahlen des iPhones in Indien scheinen im laufenden Jahr um 40% im Vergleich zum Vorjahr gefallen zu sein, damit halbierte sich der Marktanteil von 2% auf 1%. Eine WSJ-Analyse beschäftigt sich nun mit der Frage, wieso Apple es in Indien so schwer hat.

Der Markt passt nicht zu Apples Geschäftsmodell

Prinzipiell sind die Voraussetzungen gut: Der indische Markt bietet noch viel Potential. Nur ein Viertel aller Inder hat ein Smartphone, es können also noch eine Menge Geräte verkauft werden. Allerdings, die drei Viertel der verkauften Geräte in Indien kosten weniger als 250 Dollar. Für diesen Preis gibt es aktuell das iPhone SE zu kaufen, das auch in Indien gefertigt wird, es gibt allerdings auch jede Menge Auswahl abseits von Apple. Hersteller wie Oppo und Vivo haben ein umfangreiches Niedrigpreis-Portfolio und Apple in Indien offenbar ein Problem mit dem Geschäftsmodell, so der WSJ-Bericht.

Make in India

Make in India

Bei Apple setze man traditionell auf wenige Premium-Geräte, die zu Premium-Preisen verkauft werden, das habe das Unternehmen einmal fast in die Pleite getrieben, 1997 war das und das habe 20 Jahre später die erste Billion-Dollar-Company hervorgebracht. Für den  indischen Markt funktioniere dieses Modell aber nicht und Apple sträubt sich dagegen, iPhones deutlich günstiger abzugeben. Genau das wäre aber nötig, die aktuellen iPhone-Modelle sind für den typischen Inder unbezahlbar.

Hinzu kommen die Steine, die die indische Regierung Apple in den Weg legt. Um einen Apple Store dort eröffnen zu können, musste zunächst sichergestellt werden, dass 30% der für die eigenen Produkte verwendeten Materialien von indischen Zulieferern bezogen wird, das hat die Retail-Aktivitäten Apples in Indien weit zurückgeworfen.

Vor diesem Hintergrund scheint das von Tim Cook ausgegebene Ziel, den Umsatz in Indien innerhalb von fünf Jahren auf fünf Milliarden Dollar zu steigern, ziemlich ehrgeizig. Zuletzt wurden dort 1,8 Milliarden Dollar erlöst.

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Roman van Genabith
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4 Kommentare zu dem Artikel "Analyse: Apples Geschäftsmodell passt nicht nach Indien"

  1. Blub 19. Dezember 2018 um 11:47 Uhr ·
    Das überrascht mich jetzt ganz und garnicht, wer möchte schon das kleine SE, wenn alle anderen große Smartphones nutzen?
    iLike 2
  2. Sharx 19. Dezember 2018 um 11:52 Uhr ·
    Wie hier zu dem Thema schon oft geschrieben wurde; die meisten Inder haben andere Sorgen als ein neues X/Xr/Xs … zu besitzen.
    iLike 12
  3. Christian B 19. Dezember 2018 um 12:32 Uhr ·
    Vielleicht kapiert Apple es jetzt mal, das die Preise viel zu hoch sind.
    iLike 2
  4. Sharx 19. Dezember 2018 um 13:14 Uhr ·
    Viel zu hoch für wen? Und damit meine ich nicht Dich, sondern das angestrebte Kundenklientel.
    iLike 4

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