Angst vor sozialer Ausgrenzung: Wie Gruppendruck die iPhone-Käufe ankurbelt
Für junge Smartphone-Nutzer ist es wichtig, ein iPhone zu haben: Wer in einem Gruppenchat mit einem Android-Telefon unterwegs ist, ist der „Typ mit den grünen Nachrichten“, der den ganzen Chat auf die steinzeitliche SMS zurückwirft. Dies erzeuge massiven Sozialstress, so eine Studie.
Es ist kein neues Phänomen: Jede Zeit hatte ihre iPhones. Vor vielen Jahren waren das Nokia-Handys, die die neuesten GIFs, Klingeltöne und Bildschirmschoner verarbeiten konnten, auch heute gibt es eine Dynamik, von der ein Unternehmen übermäßig profitiert. Innerhalb der Generation Z herrscht ein starker Gruppendruck, sich ein iPhone zuzulegen, zitiert die Financial Times eine aktuelle Studie.
Zur Generation Z gehören laut Definition Menschen, die nach 1996 geboren wurden. Die früheren Jahrgänge verteilen sich recht gleichmäßig auf iOS und Android, in der Generation Z nutzen allerdings rund ein Drittel iPhones. Samsung kommt hier nur auf 10%.
Die Angst vor grünen Blasen
Die konkreten Gründe wirken zunächst absurd, sind für die Menschen der Generation Z aber wichtig. Diese Leute schreckten davor zurück, in Gruppenchats der Typ mit der grünen Blase zu sein, so Annelise Hillman, 24 Jahre alt, Geschäftsführerin von Frontman, einem Textil-Startup. Anastasia Pelot, Managerin bei YPulse ergänzt, man gerate sofort in Rechtfertigungsdruck. Wieso muss man die Person sein, die den ganzen Chat an die SMS aus der Steinzeit fesselt?
Am Ende geht gar die Angst um, keine Antwort mehr von Personen zu bekommen, wenn man eine grüne SMS von einem Android-Smartphone schickt oder von seinen Kontakten abschätzig betrachtet zu werden.
Wenn der Anfang gemacht ist…
Wenn ein Nutzer aber erst einmal ein iPhone hat, ist der Schritt ins Ökosystem gemacht. Als nächstes seien dann AirPods dran, oft auch eine Apple Watch oder ein iPad. Auf 100 verkaufte iPhones kommen immerhin 35 AirPods und 26 iPads.
Wichtig an diesen Zahlen ist: Sie beschreiben den Zustand in den USA. In Europa und insbesondere Deutschland ist der Markt auch in der Generation Z von diesem Bild Lichtjahre entfernt. Nutzer, auch junge Anwender, kommunizieren hier noch immer vorwiegend über Multi-Plattform-Apps wie WhatsApp, TikTok, Telegram oder Instagram.
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1 Kommentar zu dem Artikel "Angst vor sozialer Ausgrenzung: Wie Gruppendruck die iPhone-Käufe ankurbelt"
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Flo 21. Februar 2023 um 21:18 Uhr ·Das iPhones beliebt sind, kann ich sehr gut verstehen, doch das mit den grünen Blasen nicht wirklich. Wird in den USA tatsächlich so viel iMessage genutzt? Hierzulande nutzt sowieso jeder WhatsApp und merkt man gar nicht, ob der andere Android oder Apple nutztiLike 2