Apfelpage.de-Leser erzählt: Wie die Apple Watch drei Autofahrer rettete

Die noch recht neue Notruffunktion von Apple Watch und iPhone ist zuletzt mehrfach in die Kritik geraten. Es hat sich herausgestellt, dass man das Feature bei bestimmten Aktivitäten vielleicht lieber ausschalten sollte. Seinen eigentlichen Job, Hilfe bei Autounfällen zu rufen, erledigt das Feature aber hervorragend, wie sich an einem Fall aus Süddeutschland nun zeigt.

Die Unfallerkennung der Apple Watch-Modelle von 2022 und des iPhone 14 soll die meisten Unfallarten erkennen und automatisch Hilfe rufen, wenn die Unfalloper dazu nicht mehr in der Lage sind. Allerdings häuften sich zuletzt kritische Stimmen, die von einer Überlastung der Rettungsdienste durch Fehlalarme berichteten. Dass die Unfallerkennung aber tatsächlich lebensrettend sein kann, zeigt ein aktueller Fall, auf den wir aufmerksam geworden sind.

Hingewiesen wurden wir auf diesen Unfall von einem Apfelpage.de-Leser, der selbst im Rettungswesen tätig ist. Jan, der eigentlich anders heißt, schildert den Ablauf so:

Auf einer autobahnähnlich ausgebauten Bundesstraße ist ein PKW von der Straße abgekommen und eine ca. 20m tiefe Böschung hinab „geflogen“.

Der Unfall war von der Straße aus nicht zu erkennen (abgesehen von etwas Schmutz/Erde auf der Fahrbahn) und es gab auch keine anderen Unfallzeugen.

Die 3 Fahrzeuginsassen waren schwer verletzt und in ihrem Fahrzeug eingeklemmt.

Einer der Fahrzeuginsassen hatte eine Apple Watch, welche automatisiert einen Notruf mit GPS Positionsübertragung auslöste.
Die Leitstelle in Straubing entsendete aufgrund des Notrufs Rettungskräfte der Feuerwehren, des Malteser Rettungsdienstes und des Roten Kreuzes.

Letztlich wurde das verunfallte Fahrzeug mit den 3 verletzten Menschen nur durch diesen automatischen Notruf gefunden, die Menschen wurden gerettet und in umliegende Kliniken gebracht.

Die Unfallerkennung funktioniert

Der Unfall wurde auch von verschiedenen lokalen und regionalen Medien in ihrer Berichterstattung aufgegriffen.

Die Unfallopfer wurden bei dem Unfall teils schwer verletzt, das Auto erlitt Totalschaden.

Bemerkenswert an dieser Geschichte ist, dass wir durch eine Person aus den Reihen der Rettungskräfte auf sie aufmerksam wurden, die sich zuletzt häufig eher kritisch bis ablehnend über das Feature geäußert hatten.

Fraglos kann und sollte Apple mehr tun, um Fehlalarme zu vermeiden. Auch kann es nicht schaden, wenn iPhone- und Apple Watch-Nutzer lernen, selbst dazu beizutragen, falsche Notrufe zu verursachen, etwa indem sie die Funktion vor dem Ausflug in den Freizeitparks deaktivieren. Unterm Strich bleibt aber festzustellen: Die Unfallerkennung tut das, wofür sie gemacht wurde.

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