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Apple Car-Verhandlungen ausgebremst? Hyundai mag nicht Apples Foxconn werden

Apple schien den perfekten Partner für den Bau seines Apple Car gefunden zu haben, doch dieser Partner macht Probleme: Bei Hyundai mag man sich offenbar nicht recht mit der Vorstellung anfreunden, zu einer Art besserem Auftragsfertiger degradiert zu werden. Ob die Verhandlungen durch die Vorbehalte in Südkorea platzen, ist noch nicht abzusehen.

Die Gespräche zwischen Hyundai und Apple über die mögliche Zusammenarbeit bei der Fertigung eines eigenen Autos von Apple beginnen, sich als schwierig und zeitraubend herauszustellen. Im Management von Hyundai ist man geteilter Meinung darüber, ob die Vorzüge oder Nachteile eines substanziellen Deals mit Apple am Ende überwiegen.

Einerseits hat man grundsätzlich Schwierigkeiten damit, die Zügel aus der Hand zu geben. Im Vorstand herrschen ausgeprägte Vorbehalte bei der Vorstellung, eine Art Auftragsfertiger für Apple zu werden, zitieren Agenturberichte Aussagen aus dem Umfeld der Chefetage. Apple würde alles vorgeben und den größten Teil der Komponenten selbst einbringen: Karosserie, Fahrwerk, Antrieb und weitere wichtige Baugruppen wolle Apple selbst beisteuern, nachdem sie von anderer Stelle bezogen würden. Hyundai käme dann nur noch die Rolle eines Endfertigers zu, vergleichbar der Tätigkeit von Foxconn beim Bau des iPhones.

Kulturelle Unterschiede könnten ein Bremser sein

Eine Quelle brachte das Dilemma prägnant auf den Punkt: „Apple ist der Boss. Sie machen das Marketing, sie bestimmen über das Produkt, sie managen den Markenkern, aber Hyundai will auch der Boss sein. Das kann nicht wirklich funktionieren.“ Tatsächlich tut sich der Autobauer traditionell schwer, sich für Kooperationen in großem Stil zu öffnen. Laut Einschätzungen aus dem Unternehmensumfeld wäre wohl ein größerer Personalwechsel im Management nötig, um dem Deal mit Apple die Steine aus dem Weg zu räumen.
Ob die Verhandlungen an diesen Punkten scheitern und Apple sich einen neuen Partner suchen muss, ist noch nicht klar. Prinzipiell wäre Hyundai ein guter Kandidat: Das Unternehmen verfügt über ausreichende Produktionskapazitäten und Apple könnte über dessen Tochter in den USA die Fertigung wie zuvor berichtet auch in ein Werk im amerikanischen Georgia abwickeln lassen. Erste Spekulationen über eine mögliche Zusammenarbeit liegen nun schon einige Wochen zurück und ließen den Kurs des Autobauers kurzzeitig in die Höhe schnellen.

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Roman van Genabith
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4 Kommentare zu dem Artikel "Apple Car-Verhandlungen ausgebremst? Hyundai mag nicht Apples Foxconn werden"

  1. Helmut67 29. Januar 2021 um 19:35 Uhr ·
    Das ist tatsächlich die Sorge der Automobilhersteller, nur der Fertiger zu sein und Apple sichert sich die Marge. Deswegen wird für die aktuellen Platzhirsche auch der Software-Bereich ein Kernthema. Ob man da mit den Experten Mithalten kann? Ich fahre schon am liebsten mit Apple CarPlay, braiuche kein Navi oder so mehr
    iLike 1
    • Riva 29. Januar 2021 um 20:21 Uhr ·
      Stellt sich die Frage wer die Platzhirsche (im Bereich Software und damit zunehmend auch die des Fahrzeugs) sind! Bosch/BMW/VW/ ec..(Fhz.-Tech.) oder Apple/Google (mob. Betr.system)?
      iLike 1
  2. QRi2 29. Januar 2021 um 22:34 Uhr ·
    Naja immerhin sagen sie es, bevor das Kind in Brunnen liegt…
    iLike 0
  3. Blub 31. Januar 2021 um 15:25 Uhr ·
    Braucht die Welt ein Apple Car?
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