Apple im Handelskrieg: iPhone-Käufer könnten gleich doppelt bestraft werden
Das iPhone könnte vom heraufziehenden Handelskrieg zwischen Amerika und China gleich doppelt getroffen werden, glauben Handlesexperten. So wären neue Sonderzölle sowohl in den USA als auch für chinesische Kunden möglich. Wie europäische Käufer dastehen, ist derweil noch unklar.
Apple könnte nun doch schon früher vom Handelskrieg berührt werden, den US-Präsident Donald Trump gerade gegen China führen möchte. Frühere Projektionen hatten zwar gewisse Preisfluktuationen bei Apple-Produkten für möglich gehalten, waren aber von allenfalls geringfügigen Steigerungen ausgegangen.
Und tatsächlich wären die Preise auch nur indirekt beeinflusst worden, wie wir hier berichteten, etwa durch Zölle auf Materialien wie Stahl und Aluminium, die in iPhones und Macs verwendet werden.
Der Blitz kann zweimal einschlagen
In den ersten Runden der von Trump verhängten Strafzölle gegen China waren iPhones nicht enthalten. Das änderte sich erst mit dem neusten Korb, den er ins Gespräch brachte. Dieser hätte ein Volumen von reichlich 500 Milliarden Dollar, was dem Volumen der chinesischen Importe in die USA annähernd entspricht.
Hier sind ausdrücklich auch elektronische Geräte wie das iPhone enthalten. Diese würden, wenn sie nach ihrer Endmontage in den chinesischen Foxconn-Standorten in die USA eingeführt werden, dort besteuert.
Damit wäre es aber sicher nicht vorbei: China dürfte mit Strafzöllen auf US-Importe im selben Umfang reagieren. Daneben gehen Handelsexperten wie David Dollar, der Top-Repräsentant für Handelsfragen der Obama-Administration in Peking davon aus, dass die chinesische Führung gezielt Maßnahmen gegen Schlüsselaktuere aus den USA auf dem chinesischen Markt ergreifen könnte.
Apple wäre hier mit einem Marktanteil bei Smartphones von 9% ein logisches Ziel, wie er im WSJ ausführt.
Unklar ist, wie wir in Europa von den Entwicklungen betroffen sind. Apple könnte auch versuchen, den US-markt mehr mit Geräten aus Produktionsstandorten außerhalb Chinas zu bedienen, hier würde Cupertino aber recht rasch an Kapazitätsgrenzen stoßen.
Auch hatte Donald Trump Tim Cook angeblich zugesichert, Apples Produkte irgendwie aus dem Handelskrieg herauszuhalten. Es wird sich zeigen müssen, was diese Zusage letztendlich wert ist.
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10 Kommentare zu dem Artikel "Apple im Handelskrieg: iPhone-Käufer könnten gleich doppelt bestraft werden"
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Spoon 24. Juli 2018 um 22:03 Uhr ·Abwarten und Tee trinkeniLike 10
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bigBo 24. Juli 2018 um 22:21 Uhr ·Man diese paar dollar mehr. Dachte wir haben das geld lockerer.iLike 4
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Blub 24. Juli 2018 um 22:39 Uhr ·Es kommt drauf an wie hoch die Zölle ausfallen werden, das wird sich wohlmöglich irgendwann in den Verkaufszahlen bemerkbar machen, nicht jeder will jeden Preis bezahlen.iLike 1
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Gnu 25. Juli 2018 um 05:57 Uhr ·Was ist „wohlmöglich“?iLike 2
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Bricco 24. Juli 2018 um 23:10 Uhr ·Dann wird das nächste Apple-Produkt halt dann erst gekauft, wenn dieser amerikanische Vollpfosten nichts mehr zu sagen hat.iLike 9
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hnk 25. Juli 2018 um 07:14 Uhr ·IssoiLike 1
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bigBo 25. Juli 2018 um 10:44 Uhr ·Durch den strafzoll kostet das nur paar euro mehr. Apple wird es aber seinen Kunden so verkaufen als würden die 100€ verlust machen.iLike 2
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monaco_rr 25. Juli 2018 um 11:01 Uhr ·So mache ich das auch.iLike 1
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Mike 25. Juli 2018 um 13:03 Uhr ·Wenn die iPhones noch teurer werden, ist für mich erstmal Schluss. Alles hat Grenzen.iLike 5
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Tomek 26. Juli 2018 um 10:47 Uhr ·Ob die Menschen hier in Deutschland oder wo auch immer 1000 € bezahlen oder 1100 € bei dem Preis macht es den Braten auch nicht mehr fettiLike 0