Apple Pay: Bezahldienst wird für Hassgruppen gesperrt
Apple distanziert sich weiter von Hass und Gewalt. Nachdem sich Tim Cook bereits Anfang der Woche gegen diese Gruppen gestellt hat, sperrt der Konzern jetzt den Bezahldienst Apple Pay für Websites aus der Szene. Gleichzeitig kündigt Cook spenden für Organisationen an, die sich für die Bekämpfung von Rassismus einsetzen.
Einem Bericht von BuzzFeed zufolge hat Apple seinen Dienst Apple Pay für einige Websites deaktiviert, die für Hass und Nationalismus werben. Damit distanziert sich Apple gemeinsam mit weiteren Tech-Unternehmen weiter gegen Nationalisten und Hassgruppen. PayPal sperrt bereits seit den vergangenen sechs Monaten vermehrt Websites, die mit Hass, Gewalt und Intoleranz Kunden locken wollen. Apple Pay wurde demnach überwiegend auf Internetseiten gesperrt, welche Sweatshirts mit Nazilogos oder Sticker mit einem Auto das in eine Protestgruppe fährt verkauft hat. Apple gibt zwar kein Statement ab, allerdings bestätigt der Konzern gegenüber BuzzFeed die Änderungen der Richtlinie von Apple Pay. Der Bezahldienst dürfe demnach nicht mehr zum Einsatz kommen, wenn Hass oder Gewalt toleriert werde.
Apple Pay’s “acceptable use guidelines” state that users may not incorporate its payment service into a site that “promotes hate, violence, or intolerance based on race, age, gender, gender identity, ethnicity, religion, or sexual orientation.” – BuzzFeed
Tim Cook sprach sich schon am Montag gegen Extremistengruppen aus und verurteilte die Ausschreitungen in Charlottesville.
Apple ruft Mitarbeiter zum Spenden auf
Am Abend hat Tim Cook außerdem einen Brief an seine Mitarbeiter gesendet. In diesem kündigt der CEO an, jeweils eine Million Dollar an Southern Poverty Law Center und Anti-Defamation League zu spenden. Beide Organisationen möchten gegen Diskriminierung und Rassismus kämpfen. Die Spende soll gemeinsam mit freiwilligen Spenden von Mitarbeitern bis zum 30. September gespendet werden. BuzzFeed hat den Brief veröffentlicht:
Team,
Like so many of you, equality is at the core of my beliefs and values. The events of the past several days have been deeply troubling for me, and I’ve heard from many people at Apple who are saddened, outraged or confused.
What occurred in Charlottesville has no place in our country. Hate is a cancer, and left unchecked it destroys everything in its path. Its scars last generations. History has taught us this time and time again, both in the United States and countries around the world. We must not witness or permit such hate and bigotry in our country, and we must be unequivocal about it. This is not about the left or the right, conservative or liberal. It is about human decency and morality. I disagree with the president and others who believe that there is a moral equivalence between white supremacists and Nazis, and those who oppose them by standing up for human rights. Equating the two runs counter to our ideals as Americans.
Regardless of your political views, we must all stand together on this one point — that we are all equal. As a company, through our actions, our products and our voice, we will always work to ensure that everyone is treated equally and with respect. I believe Apple has led by example, and we’re going to keep doing that. We have always welcomed people from every walk of life to our stores around the world and showed them that Apple is inclusive of everyone. We empower people to share their views and express themselves through our products.
In the wake of the tragic and repulsive events in Charlottesville, we are stepping up to help organizations who work to rid our country of hate. Apple will be making contributions of $1 million each to the Southern Poverty Law Center and the Anti-Defamation League. We will also match two-for-one our employees‘ donations to these and several other human rights groups, between now and September 30. In the coming days, iTunes will offer users an easy way to join us in directly supporting the work of the SPLC.
Dr. Martin Luther King said, „Our lives begin to end the day we become silent about the things that matter.“ So, we will continue to speak up. These have been dark days, but I remain as optimistic as ever that the future is bright. Apple can and will play an important role in bringing about positive change.
Best,
Tim
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21 Kommentare zu dem Artikel "Apple Pay: Bezahldienst wird für Hassgruppen gesperrt"
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Siglinde 17. August 2017 um 11:37 Uhr ·Hier in Deutschland könnte man direkt die AfD-Sympathisanten ausschließeniLike 4
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Deplorable ispeedy 17. August 2017 um 12:59 Uhr ·Na dann muss man aber auch linksfaschisten, welche alle anderen Meinungen als die eigene, verbieten und behindern wollen, ausschließen!iLike 9
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....::.... 17. August 2017 um 13:50 Uhr ·Ohne hier Partei für eine Partei ergreifen zu wollen. Deine Sichtweite ist seeeeehr begrenz Siglinde. Für einige reicht es halt nur bis zum Tellerrand zu blicken. Glückwunsch.iLike 4
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Mahmud 17. August 2017 um 12:06 Uhr ·Oh ja Siglinde meine ustimmung hast du jz schon Zustimmung*!iLike 1
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Deplorable ispeedy 17. August 2017 um 12:58 Uhr ·Ah, die Zensur diktatoren schlagen inzwischen auch hier zu! Faschisten !iLike 5
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heyya 17. August 2017 um 13:10 Uhr ·Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass du andere Menschen mit deiner Meinung belästigen darfst. Wird wohl gerne verwechselt.iLike 2
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Apfelnews 17. August 2017 um 13:17 Uhr ·Danke Apple , Tolle idee !iLike 1
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Björn 17. August 2017 um 13:51 Uhr ·Das Apple seinen Bezahldienst gegen Webseiten sperrt die offen zu Hass und Rassismus aufrufen, kann ich absolut nachvollziehen. Das Sperren von Seiten, die nationalistische Politik forcieren, halte ich hingegen für sehr problematisch. Hasspublikationen sind in der Regel strafrechtlich relevant, nationalistische Weltanschauungen hingegen genauso wenig wie die von den multinationalen Konzernen benötigte globalistische. Das gerade ein Konzern wie Apple, der seine Produkte in diversen Polizeistaaten zu Billigstlöhnen fertigen lässt um sie auf dem globalisierten Märkten zu Höchstpreisen zu verkaufen das vermengt, mag im ureigenen Konzerninteresse liegen. Hier geht es um beachtliche Profite durch Ausbeutung von Menschen. Und dass die großen Verfechter der Demokratie hier fordern man solle auch die AfD ausschließen, zeigt ziemlich prägnant, wie diese Herrschaften mit ernsthafter politischer Opposition gedenken umzugehen. Meiner Ansicht nach gehört zum politischen Prozess die differenzierte Debatte und der Austausch von Argumenten, um möglichst viele Menschen von der vermeintlich richtigen Ansicht zu überzeugen. Wenn man allerdings argumentativ mit dem Rücken an der Wand steht, muss man zu den einschlägig bekannten Methoden der Denunziation und Ausgrenzung der Opposition zurückgreifen. Das diese Art der Auseinandersetzung jedoch nur einen zeitlich sehr begrenzten Erfolg verspricht, sollte die selbsternannten Hüter der Demokratie und Meinungsfreiheit jedoch nicht überraschen.iLike 3
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17. August 2017 um 18:50 Uhr ·Naja von dem, was ich da gelesen habe, auch in dem Anschreiben, geht es vor allem um Gruppierungen, die nationalistisch UND rassistisch, gewalttätig etc. sind. Die Beispiele mit den Sweatshirts und Aufklebern waren da doch sehr eindeutig.iLike 1
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Deplorable ispeedy 17. August 2017 um 17:01 Uhr ·Das Problem ist: ihr hasst meine Meinung! 😉iLike 2
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17. August 2017 um 18:58 Uhr ·Naja die Meinung, die sich hinter Deinen Kommentaren erahnen lässt, finde ich schon ziemlich abstoßend und ist doch sehr oberflächlich und entbehrt einer fundierten Faktengrundlage. Erfahrungsgemäß sind die, die immer als erstes Linksfaschisten und -radikale schreien, selbst am anderen Rande des politischen Spektrums zu finden. Extremismus ist in alle Richtungen falsch und zu verurteilen, aber das „aber die anderen …“ Argument, ist, wie immer unangebracht.iLike 1
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17. August 2017 um 19:01 Uhr ·Bei Zahlen zu und insbesondere der Art von links- und rechtsradikaler Gewalt ist es dann doch sehr interessant, wie sehr doch das Verhältnis nach rechts verschoben ist …iLike 1
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Deplorable ispeedy 18. August 2017 um 09:03 Uhr ·Genau, hat man ja sehr gut in Hamburg wieder gesehen… g20iLike 1
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17. August 2017 um 19:09 Uhr ·„Bei den links motivierten Gewaltdelikten gab es einen beachtlichen Rückgang. 1702 Delikte“iLike 1
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Deplorable ispeedy 18. August 2017 um 07:40 Uhr ·Es ist mittlerweile bekannt, dass diese Statistiken regierungsgetreu geschönt, sprich gefälscht sind! Alles nach Merkels Pfeiffe. Die msm berichtet dazu natürlich nicht. Kann man aber alles im Netz nachlesen. Die Einstufung, was rechte Straftaten sind, ist glatter Betrug.iLike 1
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17. August 2017 um 19:10 Uhr ·„23.555 Delikte von Neonazis und Rechten Die meisten politisch motivierten Straftaten verübten im vergangenen Jahr Neonazis und andere Rechte. Die Polizei zählte 23.555 Delikte (2015: 22 960), darunter 1698 Gewalttaten (2015: 1485). Ein Mensch starb, 1283 erlitten Verletzungen. Das Todesopfer ist ein Polizist, der im Oktober im bayerischen Georgensmünd von dem Reichsbürger Wolfgang P. erschossen wurde.“ http://amp.tagesspiegel.de/politik/viel-mehr-rechte-als-linke-straftaten-kriminalitaet-von-extremisten-auf-dem-hoechsten-stand-seit-15-jahren/19709672.htmliLike 1
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Mahmud 18. August 2017 um 18:14 Uhr ·Ich finde es richtig das apple so einen schritt gehtiLike 0