Apple TV+, Apple Arcade, Apple News+: Neue Services wachsen zu langsam
Apples wichtigstes Wachstumsgeschäft ist neben dem Verkauf von iPhones die Services-Sparte. Nirgends sonst konnte Apple in den letzten Jahren Umsatz und Gewinn so kräftig und nachhaltend steigern, doch genau hier kommt nun offenbar Sand ins Getriebe, das deuten Einschätzungen im Vorfeld der Quartalszahlen an, die Apple in wenigen Tagen vorlegen wird.
Für Apple wird das Geschäft mit den diversen Diensten immer wichtiger. Auch im kommenden Quartalsbericht wird Apple wohl hier wieder ein deutliches Plus ausweisen. Analysten gehen davon aus, dass sich der Umsatz mit Services von Apple im ablaufenden dritten Fiskalquartal auf rund 13,1 Milliarden Dollar belaufen wird, das wäre noch immer ein Plus von rund 15%. Dennoch deutet sich eine Durststrecke an, das schätzt Mark Gurman in einer Prognose der Agentur Bloomberg. Der Redakteur und langjährige Beobachter von Apple zählt eher weniger zum Kreise der Analysten von Investmentgesellschaften, die oft durch kritische Aussagen im Vorfeld von Quartalsbilanzen versuchen, kurzfristig Einfluss auf den Aktienkurs zu nehmen.
In seiner Zusammenfassung stützt sich Gurman auf die Einschätzung verschiedener Analysten, wonach Apple vor allem mit den neuen Services ein Problem hat.
Apple TV+, Apple Arcade und Co. performen nicht wie erwartet
Das erneut kräftige Wachstum im Services-Bereich werde hauptsächlich durch die traditionellen Umsatztreiber wie den App Store oder Apple Music getragen, heißt es. Die zuletzt hinzugefügten Dienste werden den in sie gesteckten Erwartungen dagegen kaum gerecht. Das fängt etwa bei Apple TV+ an. Trotz aller Bemühungen, den Dienst schnell populär zu machen, lässt sich ein Umstand nicht korrigieren: Man ist sehr spät in einen bereits gut entwickelten Markt eingetreten und zwar mit einem kleinen Angebot. So überrascht es kaum, dass inzwischen weniger als 15% der Apple-Kunden ein Abo abgeschlossen haben, trotz der großzügigen kostenlosen Probezeit von einem Jahr bei Kauf eines neuen Apple-Produkts.
Auch Apple Arcade bleibt wohl hinter den Erwartungen zurück, was sich erst kürzlich daran zeigte, dass Apple verschiedene Verträge mit Spiele-Studios kündigte, Apfelpage.de berichtete. Außerdem wird Kunden, die den kostenlosen Probemonat nutzten, dann aber kündigten, seit kurzem vereinzelt ein weiterer kostenloser Probemonat angeboten. Auch die Apple Card schlägt sich im Vergleich mit anderen Co-Branded-Kreditkarten in den USA wohl nicht so gut, wie erhofft. Die schlimmste Enttäuschung sei aber Apple News+, über den drohenden Flop dieses Dienstes hatten wir schon früher berichtet. Mit dem zuletzt bekannt gewordenen Ausstieg der New York Times erhielt Apple News+ einen neuerlichen Nackenschlag.
Top-Einnahmequelle in Gefahr
Der App Store ist indes eine Quelle, die weiterhin kräftig sprudelt, das ist der Provision von 30% geschuldet, die Apple von jedem Kauf oder Abo im ersten Jahr einbehält, im zweiten Jahr fällt sie bei Abos auf 15%. Hier werden weiterhin steigende Umsätze und Gewinne erwirtschaftet, diese Erlösquelle ist allerdings in jüngster Zeit unter Druck geraten. Hintergrund sind Wettbewerbsermittlungen in den USA und Europa wegen verschiedentlich erhobener Monopolvorwürfe. Vor diesem Hintergrund geriet zuletzt auch die Apple-Aktie ein wenig unter die Räder.
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3 Kommentare zu dem Artikel "Apple TV+, Apple Arcade, Apple News+: Neue Services wachsen zu langsam"
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nkl 28. Juli 2020 um 14:30 Uhr ·Füße stillhalten und 3 Tage warten !iLike 3
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Ohne Punkt und Komma 28. Juli 2020 um 14:38 Uhr ·Apple Arcade kommt zu langsam? Beste Nintendo Alternative. Und viel billiger auch.iLike 3
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Fanboy 28. Juli 2020 um 15:08 Uhr ·Tja Apple….mit Apple TV+ kommt ihr nicht weit,denn das Angebot ist gelinde gesagt,ein schlechter Witz.Da bietet Amazon und Netflix selbst Sky und Disney +mehr. Den News Dienst braucht man einfach nicht und Arcade…ok…nur was erwartet ihr bitte?Wenn Euch keine Wellen von zig Millionen Dollar entgegen schwappen,ist es gleich ein Flop?iLike 5