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Apple zahlt 95 Millionen Dollar im Rechtsstreit um Siri-Aufnahmen

Gericht Symbolbild

Apple beendet nach über fünf Jahren einen Rechtsstreit um angeblich unrechtmäßige Aufnahmen durch Siri mit einem Vergleich. Das Unternehmen hat sich bereit erklärt, 95 Millionen Dollar zu zahlen, um die Sammelklage beizulegen. Der Vergleich muss noch von einem US-Bezirksgericht in Oakland, Kalifornien, genehmigt werden.

Apple hat sich laut Agenturberichten entschlossen, einen langjährigen Rechtsstreit mit einem Vergleich beizulegen. Dieser war um den Umgang mit Aufzeichnungen und Verschriftlichungen von Gesprächen mit Siri entbrannt, die von vielen iPhone-Nutzern geführt worden waren. Apple hatte hier auf die Dienste von Partnern und Subunternehmern gesetzt, wobei es zu teils gravierenden Unregelmäßigkeiten im Umgang mit persönlichen Nutzerdaten gekommen war.

Entschädigung für Nutzer: Bis zu 20 Dollar pro Gerät

Die Kläger der 2019 eingereichten Klage warfen Apple vor, Siri-Gespräche ohne Zustimmung aufgezeichnet und an Dritte weitergegeben zu haben. Diese Daten sollen zu gezielten Werbeanzeigen geführt haben. Betroffen waren Geräte mit der „Hey Siri“-Sprachaktivierungsfunktion.

Im Rahmen des Vergleichs könnten Millionen betroffener Nutzer bis zu 20 Dollar pro Siri-fähigem Gerät erhalten, darunter iPhones und Apple Watches. Apple bestreitet weiterhin jegliches Fehlverhalten und erklärt, dass die Einigung kein Schuldeingeständnis sei.

Änderungen bei Siri seit 2019

Die Klage und die damit verbundene Berichterstattung im Jahr 2019 führten zu mehreren Änderungen bei Apple:  

  • Einführung neuer Genehmigungsaufforderungen für Siri-Audioaufnahmen
  • Überprüfung der internen Praktiken, einschließlich des Einsatzes externer Dienstleister
  • Einführung eines Systems zur Verhinderung von Nachverfolgung der Nutzeraktivitäten

Trotz dieser Anpassungen hat Apple keine Schuld eingeräumt, auch nicht mit dem jetzigen Vergleich.

Kosten für Apple überschaubar

Auch wenn die Summe hoch klingt, ist der wirtschaftliche Schaden für Apple überschaubar. Der Vergleich muss noch vom zuständigen Bezirksrichter Jeffrey White in Kalifornien bestätigt werden. Wie die US-Nutzer, die Anspruch auf die ebenfalls überschaubaren 20 Dollar Entschädigung haben, diese beantragen und ausgezahlt bekommen, ist noch nicht klar.

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Roman van Genabith
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