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Apple zu drohender Hintertür in Großbritannien: Lieber schalten wir iMessage ab

London Symbolbild

Apple schließt sich dem Protest vieler Tech-Firmen gegen ein geplantes britisches Gesetz zur Schwächung der Verschlüsselung in Messengern an. In einem entsprechenden Schreiben droht Apple mit der Abschaltung von Facetime und iMessage in Großbritannien. Ob es diesen Schritt tatsächlich gehen würde, steht aber dahin.

Apple hat nun ebenfalls reagiert und sich der lautstarken Kritik gegen die geplante Verschärfung der Gesetzgebung für Onlinedienste in Großbritannien angeschlossen. Das Online Safety Bill genannte Gesetzesvorlagen befindet sich derzeit in der Konsultation in London. Es sieht vor, dass Tech-Unternehmen eine Hintertür in ihre Kommunikationsdienste einbauen müssen, die es den Strafverfolgungsbehörden erlaubt, Nachrichten auszuweiten und den Klartext lesbar zu machen.

Das wäre gleichbedeutend mit dem Aus für eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Zuvor hatten bereits WhatsApp, Signal und andere Unternehmen mit eindeutigen Worten ihre Unzufriedenheit mit den britischen Plänen zum Ausdruck gebracht.

Apple nutzt ähnliche Formulierung

So erklärte etwa Meta für WhatsApp, man werde eher den WhatsApp-Dienst für die Briten abschalten, als die Sicherheit für alle Nutzer weltweit schwächen. Exakt diese Worte nutzte Apple nun ebenfalls, wie aus BBC-Berichten hervorgeht. In einem neunseitigen Schreiben zeigte sich Apple höchst besorgt über Pläne, die eine Schwächung der Sicherheit von Datenschutz und Privatsphäre zufolge hätten. Notfalls würde man iMessage und Facetime auf der Insel deaktivieren.

Meta, Apple und Co. bauen zweifellos auf die Macht der abschreckenden Wirkung ihrer Worte und hoffen darauf, dass das reicht. Es ist höchst fraglich, ob Meta oder Apple riskieren würden, ihre Dienste aus einem westlichen Schlüsselmarkt zu entfernen.

Nicht nur in Großbritannien werden Pläne einer Zwangsentschlüsselung beraten, auch in der EU wird die Chat-Kontrolle von Ländern und Kommission diskutiert. Es droht auch hier ein gesetzliches Aus für wirksame Privatsphäre.

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Roman van Genabith
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6 Kommentare zu dem Artikel "Apple zu drohender Hintertür in Großbritannien: Lieber schalten wir iMessage ab"

  1. Krümel 20. Juli 2023 um 20:19 Uhr ·
    Krank. Da machen die großen Techfirmen tatsächlich mal etwas sinnvolles, obwohl sie ihre Kunden ansonsten nur melken, und dann kommen GB und die EU und wollen so etwas durchsetzen. Willkommen beim Überwachungsstaat. Ziel: der gläserne Bürger.
    iLike 1
    • Ben 21. Juli 2023 um 14:13 Uhr ·
      Die „EU will so etwas durchsetzen“ ist einfach nicht korrekt. Es wird von verschiedenen Ländern darüber debattiert. Das bedeutet nicht dass „die EU“ das durchsetzen will.
      iLike 0
  2. Fandango 21. Juli 2023 um 05:55 Uhr ·
    Der Überwachungsstaat ist womöglich bald Realität, wenn sich die Menschen nun nicht bald gegen die EU und das World Economic Forum zur Wehr setzen. Das beginnt mit einem klaren „Nein“ zu weiteren Beschränkungen und Zensur.
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  3. uwestanger 22. Juli 2023 um 10:49 Uhr ·
    Keine Handy mehr an Großbritannien liefern Schluss aus , und die eu ist nicht Amerika, die eu könnte sich auflösen es macht e jeder was er will
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  4. RR703XY 22. Juli 2023 um 20:10 Uhr ·
    Diesen Schritt von Apple kann ich nicht glauben, so sie das überhaupt gesagt haben. In China arbeiten sie auch mit staatlichen Institutionen zusammen und passen ihre Apps an. Jetzt zu sagen sie würden das nicht tun ist geradezu lächerlich. Aber es wäre schön, wenn sie einmal zu ihrem Wort stehen würden. Dann kann man sie wieder ernst nehmen. Unabhängig davon haben die meisten Politiker auch ein iPhone. Sie würden sich ins eigene Fleisch schneiden.
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