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Apples Umsatz: Wieso das Weihnachtsquartal schwächer als erwartet ausfallen dürfte

Dollar Symbolbild

Apple rechnet mit einem schwächeren Weihnachtsquartal als Analysten ursprünglich erwartet haben. Grund dafür ist laut Tim Cook die schwierige wirtschaftliche Situation in einigen Schlüsselmärkten unter den sogenannten Schwellenländern. Doch das ist möglicherweise nicht das einzige Problem.

Gestern Abend deutscher Zeit hatte Apple die Zahlen für Q4 2018 vorgelegt. – erneut ein Rekordquartal. Es war das erfolgreichste vierte Quartal aller Zeiten bei Apple, dennoch liegen Schatten auf dem Erfolg.

Umsatz und Gewinn sprangen erneut deutlich nach oben, doch die Verkaufszahlen der iPhones stiegen nur minimal, in Prozent gerechnet läge das Wachstum gerundet gar bei Null.

Apple-Quartalszahlen Q4 2018

Apple-Quartalszahlen Q4 2018

Eine Entwicklung, die sich fortsetzen dürfte, wohl auch deshalb hat Apple bekanntgegeben, künftig keine iPhone-Verkaufszahlen mehr zu veröffentlichen.

Dieser Schritt dürfte die Bedeutung von Analysteneinschätzungen durch Firmen wie Canalys oder Strategy Analytics noch einmal deutlich steigern.

Q1 2019 schwächer als erwartet

Unterdessen blickt Apple auf ein Weihnachtsquartal, das schwächer ausfallen könnte als von Analysten prognostiziert. Die hatten mit Umsätzen von rund 93 Milliarden Dollar gerechnet. Apple aber sieht hier „nur“ Umsätze von rund 89 Milliarden Dollar.

Die niedrigere Zahl erklärt Tim Cook mit einer schwierigen Situation in verschiedenen Schwellenländern, darunter Brasilien oder Indien. Auch die Türkei, Argentinien und Russland befinden sich gerade in wirtschaftlich schwierigen Fahrwassern. Galoppierende Inflation und damit einhergehend der Verfall der Landeswährung schmälern die Kaufkraft der Bevölkerung und politische Instabilitäten wirken sich darüber hinaus bremsend auf das Wirtschaftswachstum aus.

Vor diesem Hintergrund ist ein geringeres Wachstum Apples, das in diesen Märkten teils stark präsent ist, durchaus nachvollziehbar, doch das ist womöglich nicht der einzige Grund für einen Umsatzrückgang.

Es mehren sich nämlich auch Einschätzung von Analysten, die die iPhones schlicht zu teuer finden, um weiterhin quantitatives Wachstum zu generieren. Es müsse ein Preislimit her, sagt etwa Analyst George Salmon. Mit Einstiegspreisen bei 800 Dollar lassen sich weiter Umsatzsteigerungen schaffen, jedoch zulasten der Verkaufszahlen.

Der Anstieg von Umsatz und Gewinn, getrieben von weiter steigenden Hardwarepreisen und dem florierenden Servicegeschäft, dürfte wohl also noch eine Weile andauern.

Was danach kommt, hängt von Apples strategischen Entscheidungen der nächsten Jahre ab.

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Roman van Genabith
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2 Kommentare zu dem Artikel "Apples Umsatz: Wieso das Weihnachtsquartal schwächer als erwartet ausfallen dürfte"

  1. Tom 2. November 2018 um 18:54 Uhr ·
    Darf ein börsennotiertes Unternehmen (wie Apple) eigentlich so relevante Zahlen zurückhalten? Zu den Umsätzen, anscheinend finde nicht nur ich die Preise zu hoch und das dafür Gebotene (Hardware) zu gering!
    iLike 4
  2. adhoc 2. November 2018 um 19:49 Uhr ·
    Na hoffentlich müssen wir im Dezember nicht für Apple sammeln gehen!
    iLike 2

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