Bericht: Wie Apple Nutzer-Daten für AI-Training verwendet

Künstliche Intelligenz ist nach wie vor das Trend-Thema Nummer 1 in unserer digitalen Welt. Um Modelle stetig zu verbessern, sammeln Anbieter Daten von ihren Anwendern. Das stellt Apple naturgemäß vor ein Problem, denn das Unternehmen hat sich Datenschutz und Schutz der Privatsphäre auf die Fahne geschrieben.
Dieser Zwiespalt, in den sich Apple selbst manövriert hat, hat mutmaßlich zu einem de facto Stillstand in der Entwicklung von Siri geführt. Seit ihrer Einführung vor anderthalb Jahrzehnten hat sich der Sprachassistent eher verschlechtert, an einer Neuauflage scheint sich Apple aktuell die Zähne auszubeißen. Jetzt ist ein Bericht erschienen, der Apples Vorgehen bei Apple Intelligence beleuchtet. Auch hier gerät der iPhone-Konzern ins Hintertreffen und schickt sich an, seinen Rückstand aufzuholen.
Ab iOS 18.5: Apple nutzt Mail-Daten zum Training
Der Bloomberg-Bericht greift einen Blog-Post in Apples Forum für Machine Learning Research auf. Konkret geht es um ein Problem, unter dem die Zusammenfassung von Benachrichtigungen leiden. KI-Modelle wie Apple Intelligence fassen neue Meldungen aufgrund bestimmter Wortmuster zusammen. Das Erfassen von Zusammenhängen funktioniert dabei nicht immer zuverlässig, wodurch Falschmeldungen und merkwürdige Zusammenfassungen entstehen können. Nach entsprechenden Vorfällen in der Vergangenheit hat Apple die Funktion für News-Apps deaktiviert und generell mit einem Beta-Label versehen.
In einer späteren Beta-Version von iOS 18.5 und macOS 16.5 will Apple einen neuen Trainingsmechanismus einbauen. Erkannte Muster sollen dem Bericht nach mit einer kleinen Stichprobe von Nutzer-E-Mails verglichen werden. Dabei werden diese anonymisiert und auf Sprache, Thema und Länge analysiert. Apple spricht dabei von „Embedding“, dafür kommen zufällige Nutzer in Frage, die vorher dem Senden von Daten zur Analyse zugestimmt haben. Aktuell liegen iOS 18.5 und Co in der zweiten Beta-Version vor.
Weiter spricht Apple davon, dank dieser Technik „allgemeine Trends zu verstehen, ohne Informationen über einzelne Personen zu enthalten“. Wer dem Vorgehen dennoch nicht traut, kann seine Präferenzen in den Einstellungen des iPhones, iPads oder Macs unter Datenschutz & Sicherheit > Analyse & Verbesserungen anpassen.
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