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Big Bang – Apple Intelligence! Warum Apple (wieder einmal) alles richtig macht! (Die Kolumne)

Apple Intelligence Thumb

Big Bang – im Deutschen Urknall – so könnte man den Beginn von Raum und Zeit der neuen Künstlichen Intelligenz nennen. Apple hat (wieder einmal) alles richtig gemacht und gezeigt, wie man es machen sollte. Und wir dachten schon, Apple hätte den Trend verschlafen. Und wie? Werfen wir einen genauen Blick auf die Ankündigungen auf der WWDC 2024 vom 10. Juni.

Leicht und einfach

Nach knapp einer Stunde und fünf Minuten steht unser Lieblings-CEO vor der (übrigens iPhone-) Kamera und verkündet, dass Apple Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen schon seit Jahren nutzt, was kaum zu bestreiten ist. Aber er sagt noch etwas anderes, kurz davor: „so leicht und so einfach wie möglich“ sollen die Produkte für die Menschen sein. Und damit traf er den Kern. Denn Apple hat nicht den großen generativen KI-Spaten und den Sprachmodell-Hammer ausgepackt, wie es OpenAI mit ChatGPT oder Google mit Gemini tut. Nein, sie haben viele kleine Modelle mit sehr speziellen Aufgaben vorbereitet, und zwar so, dass auch die Datenschutzbeauftragte noch in den Schlaf findet.

Apple Intelligence

Tim der Große definierte die Ziele: Powerful, Intuitive, Integrated, Personal und vor allem Private sollen die KI-Tools sein. Und das sind sie! Nur in einem irrt er, wenn er sie „persönliche Intelligenz“ nennt. Die befindet sich beim Homo sapiens im Gehirn! Aber seien wir nicht so streng mit dem älteren Herrn. Dafür hat seine Marketing-Abteilung (die mit dem Mammutbaum als Namen für MacOS) wieder einen rausgehauen: AI heißt jetzt Apple Intelligence.

Butler Siri

Apple kann etwas tun, was kein anderes generatives Modell kann: Dein iPhone (wahlweise iPad, Mac) kennt dich sehr persönlich. Deine Kontakte, deine Fotos, deine Termine, deine Gewohnheiten, deine Fitness, deine Gesundheit, deine Trainings, mit wem du wann telefonierst, chattest oder schreibst, wann dein Tag beginnt und wann er endet, wo du dich gerade herumtreibst und so vieles mehr. Ein Butler, der all das (wirklich alles und gleichzeitig!) kennt, weiß, wann er was vorschlagen kann.

Kontextwissen ist der Schlüssel

Zwei Beispiele der WWDC? Priorisierung von Nachrichten, was ohne Kontextwissen nicht funktionieren kann, Mit den Aktionen kann Apple endlich das tun, was Siri schon immer versprochen, aber nie gehalten hat: Kontext verstehen. Unser Fallschirmspringer Craig nannte das Beispiel: „Spiel den Podcast, den meine Frau neulich geschickt hat“. So muss persönliche KI sein! Ein letztes Beispiel: „Ein Meeting wird verschoben, später ist ein Theaterauftritt der Tochter. AI (Apple Intelligence) weiß, dass der zweite Termin wann und wo stattfindet und kann nebenbei noch den Fahrtzeit berechnen. Was AI nicht kann: Für mich dort sein.

Datenschutz!

Und jetzt kommt das Beste, warum Apple (wieder) einmal alles richtig macht: AI läuft auf deinem Gerät, on-device sagen wir und die in Cupertino gerne. Das macht AI schnell und vor allem sicher! Aber unser Craig weiß auch, dass das manchmal nicht ausreicht und wir alle Server-Power brauchen. Und auch die ist sicher, denn Apples „Private Cloud Compute“ läuft auf den (sicheren) Apple-Chips, speichert keine Daten, verarbeitet nur diese eine Anfrage und all das kann von unabhängigen Experten überprüft werden. Nimm das, Google!

ChatGPT

Weil wir doch auch alle das dicke Ding haben wollen, gibt Apple neben der eigenen KI noch einen drauf: Wir können ChatGPT (vielleicht später auch andere Modelle) ganz einfach und ohne Account und jederzeit auf dem Gerät nutzen. Warum macht Apple das? Weil wir es wollen und sie es können! Verkaufen Sie damit mehr Geräte? Klar!

Little Freeze

Nach so viel Euphorie, kommt noch das Little Freeze am Ende des Universums: Wir (in Deutschland, in Europa) erhalten AI erst am Ende der Zeit, mutmaßlich in einem Jahr oder noch später. Außerdem ist die AI nur auf den neuesten Geräten möglich. Die böse Antwort schreit „Upselling“, die Wahrheit ist eher „Arbeitsspeicher“. KI ist rechenhungrig und jetzt rächt sich, dass Apple in seinen Geräten so geizig mit RAM war.

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Marco Fileccia
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1 Kommentar zu dem Artikel "Big Bang – Apple Intelligence! Warum Apple (wieder einmal) alles richtig macht! (Die Kolumne)"

  1. John Appleseedson 28. Juni 2024 um 13:16 Uhr · Antworten
    Gut Geschrieben, vielen Dank! Der letzte Teil ist leider auch war, aber wer weiß wie die das hinzaubern. Letztendlich bin ich noch ein klein wenig skeptisch bei der Kombi mit ChatGPT bzw. OpenAI, ich hoffe da fließt wirklich nicht mehr als nötig iwo hin, aber die Richtung stimmt schon mal.
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