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Dark Noise im App-Review: Angenehme Klänge zum Arbeiten und Entspannen

Dark Noise Beitragsbild

Musik- und Podcast-Apps kennt jeder, doch „White Noise“-Apps sind eher unbekannt. Deshalb stellen wir in diesem Review eine davon vor, nämlich Dark Noise.

Doch was ist so eine „White Noise“-App eigentlich? Das ist eine App, die nicht Musik oder Podcasts abspielt, sondern diverse Geräusche. Diese können entweder als Geräuschkulisse während des Arbeitens oder zum Einschlafen und Entspannen genutzt werden. Dem Entwickler Charlie Chapman ist es dabei wichtig gewesen, dass die App einfach und schnell zu bedienen ist und dabei auch noch Spaß macht. Ob das gelungen ist, soll unser App-Review zeigen.

Features

Wie schon festgestellt, kann Dark Noise verschiedene Geräusche abspielen. Dabei gibt es eine lange Liste mit den verschiedensten Sounds. Am besten gefallen uns davon „Windy Trees“, „Heavy Rain“, „Beach“, „Underwater“ und „Lullaby“. Etwas weniger sind wir von „Hair Dryer“, „Desk fan“ und „Airplane Interior“ überzeugt, da diese White Noises eher störend als eine angenehme Hintergrundgeräusche sind. Alles in allem fällt aber positiv auf, dass es nicht nur 0815-Geräusche gibt, sondern auch ein wenig ausgefallenere – so viel zum Thema Spaß.

Noch ein paar kurze Worte zu den einzelnen Sounds selbst. Charlie Chapman hat viele davon – darunter „Airplane“, „Waterfall“ und „Creek“ – bei einem Urlaub in Seattle aufgenommen und diese für die App passend bearbeitet. Der Rest sind lizensierte Geräusche, welche für Dark Noise ebenfalls bearbeitet wurden.

Dark Noise Wiedergabe

Um Dark Noise nutzen zu können, muss nicht immer zwangsläufig das iPhone oder das iPad in der Nähe sein. Sobald man einen Sound gewählt hat, kann man diesen nämlich auch auf einem Lautsprecher mit AirPlay 2 abspielen. Gerade zum Einschlafen oder zum Entspannen ist das ganz praktisch, da das iPhone so nicht zwingend in der Nähe sein muss. In Kombination damit (und natürlich auch eigenständig) lässt sich das Timer-Feature nutzen. Damit kann definiert werden, nach welcher Zeitspanne oder zu welchem Zeitpunkt die aktuelle Wiedergabe automatisch beendet werden soll.

Wenn die vorgefertigten Noises einmal nicht ausreichen sollten, kann ein eigener Mix mit einem benutzerdefinierten Namen und einem benutzerdefinierten Icon erstellt werden. Dabei ist es möglich, dass man beliebig viele bestehende Geräusche übereinanderlegt, sodass diese in der Wiedergabe kombiniert werden. Man kann auch festlegen, welches der Geräusche wie laut sein soll.

Dark Noise Mixes

Dann gibt es die Dark Labs, wobei es sich um ein Set an experimentellen Funktionen handelt. Besonders sind hier die Features „Mix Audio“ und „Boost Audio“ herausgestochen. Bei „Mix Audio“ kann die Wiedergabe mit der einer anderen App vermischt werden. Bei Podcasts kann das erstaunlich angenehm sein, bei Musik hat sich das allerdings ein wenig störend und auch als wenig effektiv erwiesen. „Boost Audio“ verstärkt ganz einfach nur die Wiedergabe, sodass die Geräusche ein wenig „kräftiger“ werden. „Auto Volume“ klingt ganz interessant, allerdings fallen uns bei der Nutzung des Features keine Unterschiede auf. Aber wie gesagt, das sind experimentelle Features, die in der Zukunft eventuell noch verbessert werden.

Dark Noise unterstützt außerdem die Widgets in der Today-Ansicht von iOS 13. Darüber können bis zu vier verschiedene Geräusche direkt gestartet werden, ohne die App öffnen zu müssen. Standardmäßig werden hier die vier am meisten gespielten Sounds gezeigt. Alternativ kann man die Buttons auch selbst in den App-Einstellungen konfigurieren. Und ab Herbst werden dann auch die neuen iOS-14-Widgets geliefert – der Entwickler der App arbeitet bereits daran.

Last, but not least, werden die benutzerdefinierten Mixes und die markierten Favoriten über iCloud mit anderen Geräten synchronisiert und am iPad kann man Dark Noise mit einem Trackpad oder einer Maus navigieren.

App-Design

Sehen wir uns nun an, wie diese Features im Hinblick auf das Design und die Benutzeroberfläche umgesetzt wurden. Hierzu kann an gleich einmal sagen, dass die Dark Noise sehr aufgeräumt ist und die Bedienung der App sehr einfach gestaltet wurde. Auch bei etwas komplexeren Features, wie zum Beispiel bei den eigenen Mixes, ist sofort klar, wie diese funktionieren.

Dark Noise Anpassungsmöglichkeiten

Dark Noise bietet mehrere Themes und verschiedene App-Icons. (Screenshots: Apfelpage)

Aber von Beginn an: Öffnet man Dark Noise, landet man in der Ansicht für die Wiedergabe der Geräusche. Dort gibt es nur die notwendigsten Elemente, also nur einen Play-Pause-Knopf und je einen Button für das AirPlay-Menü und den Timer. Über dem Play-Pause-Button sieht man ein kleines Icon, welches entweder zu dem gerade gespielten Geräusch passt oder welches für den aktuellen Mix festgelegt wurde. Ein sehr nettes Detail ist, dass dieses Icon sogar animiert ist, sodass bei der Wiedergabe von „Heavy Rain“ Regentropfen herunterfallen. Mit einem Wisch nach unten kommt man dann zur Liste mit allen verfügbaren Sounds und Mixes. Bei den Mixes hat uns gestört, dass sich der Button zum Bearbeiten von diesen in einem Kontextmenü versteckt, was nicht sofort ersichtlich ist.

Dark Noise Theme Overview

Über den Button links oben in der Listenansicht gelangt man in die Einstellungen, wo man unter anderen einen Punkt für Themes und einen für das App-Icon entdeckt. Mit den Themes kann man die Hintergrund- und Akzentfarben in der gesamten App anpassen. Der Entwickler arbeitet auch schon daran, dass die Auswahl auch auf das Widget der App in iOS 14 angewandt wird. Zur Wahl stehen das „Dark Noise“-Lila, ein Dark-Mode, ein Light-Mode und diverse andere Farben, wie zum Beispiel „Hot Dog Stand“ für eine Farbkombi aus Gelb, Grau, Rot und Weiß. Wie schon kurz angedeutet, gibt es auch eine Einstellung für das App-Icon. Hier kann man aus einer soliden Sammlung an Designs wählen. Von einfarbigen Symbolen über ausgefallenere Designs bis hin zu Zeichnungen von Entwickler Chapmans Kinder des ursprünglichen Icons ist alles dabei.

Kurzbefehle

Dark Noise ist mit einigen Aktionen auch in der Kurzbefehle-App vertreten. Zwar gibt es nicht viele, was aber nichts macht, da die App ja auch nicht so komplex ist.

Wie man sich vielleicht schon denken kann, ist es zunächst möglich, dass Sounds über einen Kurzbefehl gestartet werden können. Dafür gibt es zwei Zusatz-Aktionen, bei denen man jeweils angeben kann, wie lange ein Geräusch spielen kann oder wann dieses aufhören soll. Es erscheinen auch einige Aktionen für das Abspielen von oft verwendeten Geräuschen. Und natürlich kann man diese auch mit einer separaten Aktion pausieren.

Das klingt jetzt vielleicht nicht ganz spektakulär, doch das Ganze lässt sich mit anderen Aktionen gut kombinieren. Das zeigt ein Beispiel auf einem Screenshot im App Store bei Dark Noise, wo man einen Schlafenszeit-Kurzbefehl sieht. Dort wird die Wiedergabe-Lautstärke gesetzt, „Nicht stören“ aktiviert, ein Sound abgespielt und dieser zu einer bestimmten Zeit wieder beendet.

Preise und Verfügbarkeit

Dark Noise gibt es für das iPhone und das iPad. Hierfür muss man einmalig 6,99 Euro zahlen.

‎Dark Noise: Ambient Sounds
Preis: Kostenlos+

Leider gibt es (noch) keine Mac-Version der App. Gerade zum Abspielen von Hintergrundgeräuschen während dem Arbeiten wäre eine solche praktisch. Dem Entwickler ist der Bedarf an Dark Noise für den Mac aber bekannt. Eine App für die Apple Watch gibt es auch nicht, was aber in der alltäglichen Benutzung so gut wie gar nicht gestört hat.

Dark Noise: Fazit

Dark Noise ist eine super simple App mit vielen tollen Features. Dem Entwickler ist es tatsächlich geglückt, dass die App einfach und schnell zu bedienen ist und dabei trotzdem noch Spaß macht.

Die Sounds, die es in der App gibt, haben uns weitestgehend sehr gut gefallen. „Rain“ ist dabei perfekt zum Einschlafen, während „Office“ besonders jetzt in der Homeoffice-Zeit gut gepasst hat. „Hair Dryer“ und einige andere Geräusche sind dagegen fast ein wenig störend als entspannend. Aber wenn man einmal mit der Sound-Auswahl nicht ganz zufrieden ist, kann man sich immer noch seinen eigenen Mix zusammenbauen.

Sonstige Kritikpunkte gibt es nicht. Einzig und allein eine Mac-App wäre aus den oben genannten Gründen toll gewesen. Was aber nicht ist, kann ja in Zukunft noch werden.

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David Haydl
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