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Das Anti-Apple Theaterstück: Die Reaktionen der Besucher

Erinnert ihr euch noch? Am Mittwoch haben wir über ein einzigartiges Theaterstück namens „Die Agonie und die Ekstase des Steve Jobs“ in Dortmund geschrieben. Es handelt von einem Apple Fanboy, der die andere Seite des Konzerns, nämlich Foxconn, kennen lernt. Es hatte am Samstag seine Premiere in Deutschland. Wir sagen, wie die Story bei den Zuschauern ankam!

Eineinhalb Stunden sprach Andreas Beck, der Schauspieler, der den Apple Verehrer spielte, im Monolog. Für den Auftritt hatte er viel Platz, weil der gesamte Raum als Bühne genutzt wurde.

Die Zuschauer befanden sich in kleinen Gruppen in der Mitte, während Beck sich immer dazwischen hin und her bewegte. Der Saal war geteilt: Die eine Seite geschmückt mit alten, flatternden Computern und großen Bildern von Steve Jobs stand für Apple und die andere Seite war der chinesische Konzern Foxconn, symbolisiert durch gestapelte Kisten und Kartons mit Computermüll und Technikschrott.

Für die Besucher war es also sehr bewegend – im körperlichen Sinne. Sie mussten sich ständig von links nach rechts drehen.

Beck sprach in seinem Monolog davon, dass heute viel mehr von Hand gemacht wird, als früher. „Von Händen, deren Knochen porös werden vom Nervengift, mit dem sie die Handy-Displays reinigen“. Menschenunwürdige Bedingungen, die bei Foxconn herrschen und die von Jobs, dem genialen Erfinder und detailverliebten Visionär geduldet werden.

Der Darsteller sprach die Zuschauer direkt an, wie Kumpels. Er schaute ihnen tief in die Augen und inszenierte das Erzählte perfekt.

Auch ging es um die Geschichte von Apple. Der Konzern hat es geschafft, Elektroprodukte zu Kultobjekten zu machen, die von den Leuten geliebt werden. Hier hätte der Text allerdings etwas gekürzt werden können, wenn es nach den Zuschauern geht. Längst nicht alle Gesichter glänzten so, wie das des Schauspielers.

Besonders die kleinen Details haben die Besucher berührt. Details, wie ein kleiner Junge vom Foxconn Gebäude in den Tod springt. Ganz plötzlich und überraschend.

Die Hauptaussage des Stückes war aber nicht nur, dass Jobs und Apple das Desaster in China hinnehmen. Am Ende wurde es sehr emotional, aufregend und wuchig. Der Appell stand auf den Flugblättern, die Beck mit den Worten „Dieser Abend ist ein Virus“ in die mitgerissene Zuschauermenge wirft.

Sie wurden wie im Rausch aufgefordert, nicht jede technische Neuheit zu kaufen und die Elektrobranche aufzurufen, gegen die Ausbeutung und „Sklaverei“ vorzugehen…

Nach der aufwändig inszenierten Show hat ein Großteil der beeindruckten Besucher ihre Smartphones wieder angeschaltet, um zu sehen, ob sie einen Anruf haben – diesmal aber vielleicht mit einem etwas anderen Gefühl als sonst.

Wer mehr Infos über das Stück haben möchte, kann sich bei uns informieren.

(Via dRadio)

 

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Robert Tusch
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2 Kommentare zu dem Artikel "Das Anti-Apple Theaterstück: Die Reaktionen der Besucher"

  1. kosta 5. November 2012 um 13:07 Uhr ·
    So ein scheu** da kann man doch auch über Samsung ein Theaterstück machen! das seht ihr im diesen Video https://www.youtube.com/watch?v=Lu8VCZMiEwE
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  2. Andreas Beck 5. November 2012 um 18:43 Uhr ·
    Es geht an diesem abend um einen Applefan der ersten Stunde. „Mein erster Computer war der Apple 2c.“ Deshalb ist es logisch, dass er besonders von Steve Jobs und Apple entäuscht ist. Aber natürlich wird auch nicht verschwiegen das alle Technologiefirmen genau auf die selbe Art und Weise produzieren. Einfach etwas aus allen möglichen Kritiken zusammen klauen, wie rob es getan hat, kann jeder. Kommt nach Dortmund schaut euch das Stück an und bildet Euch selbst eine Meinung. Ich spiele den Text gerne und bin trotzdem ein grosser Computerfreund. Wen es interessiert hier [ http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/1912074/ ] eine gute Kritik. Karten über mich oder theaterdo.de
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