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„Daten gegen Obst“ – Die Zugriffsberechtigung von Apps in der Kritik

Sicherheit wird immer größer geschrieben – Grund genug sich die Zugriffsberechtigungen von Apps mal genauer anzusehen. Verbraucherschützer haben sich der Sache gewidmet und 50 Apps unter die Lupe genommen.

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Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat sich 50 Apps, die sowohl im Google Play Store als auch im iTunes Sore von Apple zu finden sind, angesehen und die zugehörigen Zugriffsberechtigungen analysiert. Dabei galt es den Nutzen der verschiedenen Berechtigungen herauszufinden. – Wofür braucht ein Spiel die Adress- und Standortdaten des Nutzers? Wieso will die App auf das Internet zugreifen und meinen Browserverlauf einsehen?

Carola Elbrecht ist die Projektkoordinatorin des VZBV und beschreibt viele Apps als kleine Datenstaubsauger, die möglichst viel Information über ihre Nutzer sammeln möchten. Ebenso betonte sie, dass Nutzer, die die Zugriffsberechtigungen einschränken, Apps teilweise nicht ordnungsgemäß ausführen können, oder in Spielen Einschränkungen gegenüber anderen Spielern erfahren müssen. Als Beispiel hat die Zentrale Lockangebote aufgelistet, die dem Spieler durch das Aktivieren der Standortdaten kostenlose Sternfrüchte gutschreiben – Daten gegen Obst. Auch das Teilen und Liken auf Sozialen Plattformen bringt dem Nutzer gewisse Vorteile, wie zum Beispiel virtuelles Geld, das sich vorteilhaft auf das Spielgeschehen auswirkt.

Aus der Analyse der Apps geht ebenso hervor, dass durch die Vielzahl der Apps und durch die verschiedenen Berechtigungen, ein gewisses Bewegungsmuster und ein Profil der Lebensgewohnheiten der Nutzer erstellt werden kann. Private Informationen, die bares Geld in der Marketing-Welt bedeuten und so direkt ungern von Nutzer preisgegeben werden. Der VZBV möchte, dass Apps in Zukunft transparenter und sicherer sind. Durch den Kontakt zu Verbraucherschutzminister Heiko Maas der SPD sollen Entwickler und App-Anbieter künftig intensiver daran arbeiten mehr Sicherheit und Einblick für die Nutzer zu gewährleisten.

[Bild: bloomua / Shutterstock]

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Aaron Baumgärtner
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5 Kommentare zu dem Artikel "„Daten gegen Obst“ – Die Zugriffsberechtigung von Apps in der Kritik"

  1. Franz Speck 13. März 2014 um 10:50 Uhr ·
    Der Link „Lockangebote“ führt ins Nirvana.
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  2. Jojoe 13. März 2014 um 11:37 Uhr ·
    Die NSA lässt grüßen
    iLike 0
  3. Speak 13. März 2014 um 11:40 Uhr ·
    Das größere Problem liegt doch an den Nutzern selbst. Wer klar denken kann, gestattet den Zugriff nicht. Wenn eine App dann nicht richtig funktioniert, weil ein völlig überflüssiger Zugrif z. B. auf die Kontakte nicht gewährt wird, fliegt sie eben wieder runter. Sollte sie Geld gekostet haben und der notwendige Zugriff nicht in der Beschreibung stehen und auch sonst nicht nachvollziehbar erklärt wird, einfach bei Apple reklamieren. Aber viele sind eben zu doof oder/und zu faul.
    iLike 0
    • Franz Speck 13. März 2014 um 12:19 Uhr ·
      Bravo!
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    • Peterle 13. März 2014 um 21:55 Uhr ·
      Ein mündiger Verbraucher eben!
      iLike 0

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