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Der Hackintosh ist zurück: Neue Firma bietet Computer mit illegaler macOS Installation an

Immer wieder gibt es Experimente, macOS auf Rechnern zu installieren, die keine Macs sind. Hackintosh heißen solche Computer. Nun bietet eine Firma gleich eine ganze Palette Hardware an, die mit macOS laufen soll – illegalerweise.

Bereits 2008 bot ein Hardware-Anbieter Rechner an, die damals noch OS X von Apple als Betriebssystem bieten sollten. Kurios dabei: Die Anbieter hatten überhaupt nichts mit Apple zu tun und die Computer waren selbstverständlich keine Macs. Schon damals ist Apple gegen den Anbieter mit dem Namen Psystar vorgegangen und hat erfolgreich wegen Kopiebeschränkungen und einer Lizenzvertragsverletzung geklagt. Das Gerichtsverfahren trieb Psystar in den Ruin.

Obwohl es kein Geheimnis ist, dass eine macOS Installation auf Fremdrechnern gegen die Lizenz von Apple verstößt, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, einen Hackintosh zu bekommen. Ein Open-Source Projekt mit dem Namen OpenCore beispielsweise stellt einen Bootloader bereit, mit dem macOS auf Rechnern installiert werden kann. Nun versucht es ein neuer Anbieter erneut und ignoriert den damaligen Untergang von Psystar.

 

OpenCore Computer, wie sich die neue Firma nennt und dabei an die Bootloader-Lösung von OpenCore erinnert, bietet einen Computer zum Kauf an, der neben Windows 10 Pro sogar eine macOS Installation vorinstalliert haben soll. Der Rechner mit dem Namen Velociraptor bietet in der Grundausstattung eine Ryzen-CPU mit acht Kernen, 16 GB Arbeitsspeicher und eine Radeon Pulse RX 580 Grafikkarte. Der Speicherplatz von 256 GB SSD kann gegen Aufpreis auf 1 TB vergrößert werden, auch die restliche Konfiguration lässt sich tunen. Zudem sollen in wenigen Tagen weitere Rechner mit den Namen T-REX und Megalodon vorgestellt werden, die eine noch bessere Hardware bieten. Das angebliche Highlight: Alle macOS Features sollen uneingeschränkt funktionieren, was bei Hackintoshs in der Regel ein großes Problem ist.

Scheinbar weiß OpenCore Computer selbst, dass der Hersteller damit gegen die Lizenz von Apple verstößt und schnell Apple am Hals haben könnte: Auf der Internetseite existieren keine Angaben zu Anschrift, ein Impressum fehlt. Außerdem warnt OpenCore Computer selbst davor, dass deren Computer möglicherweise gegen Apples EULA verstoßen. Zudem kann lediglich mit Bitcoin bezahlt werden, ein anderer Payment-Anbieter würde vermutlich ohnehin nicht mitmachen. Skurril ist zudem, dass zunächst 30 Prozent angezahlt werden müssen, damit die Produktion des Rechners startet. Nach der Produktion werde dann ein Bild an den Käufer von dem Rechner geschickt, woraufhin die Restzahlung fällig wird.

Das Open-Source Projekt OpenCore ist darüber entsetzt, dass deren Namen von dem vermutlich illegalen Anbieter geklaut worden sei. Für den aufgerufenen Preis können sich Kunden ohnehin einen echten Mac leisten.

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Moritz Krauss
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