Deutsche Maschinenbaubranche profitiert von Apple-Mitarbeiter
Der Name Zod B. dürfte der Öffentlichkeit unbekannt sein, doch der ehemalige Supply-Chain Executive ist kein unbeschriebenes Blatt. In der Vergangenheit hat er bereits für Dell und Uber gearbeitet, aber auch innerhalb des Apple-Konzerns ist er ab 2008 für 11 Jahre in einer führenden Position aktiv gewesen. Zusammen mit Apple ist es gelungen, die Entwicklung des Lebenszyklus von komplexen mechanischen Produkten bahnbrechend zu optimieren. Seit dem 01. November 2020 ist Zod B. als Chief Supply-Chain Officer in der deutschen Maschinenbaubranche unterwegs und unterstützt diese mit seinem umfangreichen Wissen.
Welche Herausforderungen sind in der Branche in den nächsten 5 Jahren zu meistern?
Gerade die globale Fertigung und Produktion hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Mit der Bereitstellung von on-Demand-Diensten ist es für Ingenieure heute besonders leicht, die CNC-Bearbeitung online abzuwickeln. Dafür muss lediglich eine CAD-Datei bei einem entsprechenden Dienstleister hochgeladen werden und bereits 5 Minuten später lässt sich eine Produktion starten. So ist es quasi möglich, das CNC-Drehen von dem eigenen Laptop aus zu starten.
In den nächsten 5 Jahren steht die globale Fertigung in dieser Hinsicht vor den gleichen Herausforderungen wie heute. Interessant dagegen dürfte der Umweltschutz werden. Die bestellten Produkte müssen über eine globale Lieferkette sicher beim Endkunden ankommen. Aber auch in den Produktionshallen der Dienstleister fallen hohe CO2-Werte an. Da wir alle in der Verantwortung für eine gesunde Umwelt stehen, müssen sich zukünftig auch Unternehmen mehr auf diesen Bereich fokussieren. Es gilt Prozesse zu optimieren und deutlich mehr CO2 einzusparen.
Aber auch die gezielte Weiterbildung der Endkunden im Bereich des CNC-Verfahrens wird wichtig sein. Plattformen für den Print-on-Demand müssen von den Ingenieuren verstanden werden. Geschieht dies nicht, werden die Dienstleister ihre Kunden schnell wieder verlieren. Ebenso müssen die Beziehungen zu den entsprechenden Lieferunternehmen gepflegt werden, da sonst eine reibungslose Lieferkette nicht gewährleistet werden kann und das Geschäftsmodell somit auf der Kippe steht.
Aktuelle Herausforderung in der Corona-Krise in der Maschinenbaubranche
Auch die Maschinenbaubranche hat mit der aktuellen Situation schwer zu kämpfen. Auf der einen müssen Mitarbeiter in Kurzarbeit verharren, aber auf der anderen Seite brechen auch die Aufträge der Unternehmen zunehmend weg. Das Ergebnis der 8. Blitzumfrage der VDMA verdeutlicht dies. Bei 77 % der Befragten sind demnach Aufträge weggefallen. Dies schürt nicht nur die Angst der Angestellten auf eine drohende Arbeitslosigkeit, sondern auch Unternehmen müssen sich überlegen, wie sie weiterhin überleben können. So ist es nicht weiter wunderlich, dass hohe Investitionen zurzeit vermieden werden.
75 % der Befragten der Blitzumfrage sind sich einig, dass der Ausweg aus der Krise allein der Impfstoff liefern wird. Nur 68 % halten eine Beschleunigung der Automatisierung sowie der Digitalisierung für eine Lösung, um der Krise zu entkommen.
Print-on-Demand-Anbieter und Cloudlösungsansätze haben Zukunft
Diese Dienstleistungsunternehmen weisen bereits eine sehr hohe Digitalisierung auf. Durch den weiteren Ausbau dieser Technik und der Optimierung der Prozesse kann so eine Lösung für das Überleben von Unternehmen geliefert werden. Auch Zod B. wird sich im Zusammenhang mit seinem Job um den digitalen Zugang von Ingenieuren zu Maschinenkapazitäten kümmern. Mit seiner Tätigkeit bei Apple bringt er auf jeden Fall nützliches Knowhow nach Deutschland, sodass sein Zielunternehmen davon profitieren wird.
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