Die ersten Eindrücke: Das Insect von FahrradJäger
Im Sommer 2017 haben wir mit einem der FahrradJäger-Gründer ein Interview über die Idee gegen den Fahrraddiebstahl geführt. Kurz vor Weihnachten ist bei mir ein Testmodell des Insect eingetroffen, ich habe ein paar meiner Eindrücke dazu notiert.
Ein wenig Begeisterung war aus der Mail herauszulesen, in denen mich die FahrradJäger aus Rostock darüber informierten, mir ein exklusives Insect noch vor dem eigentlichen Marktstart vorübergehend zur Verfügung stellen zu können. Klar, das Wetter lud im Dezember nur bedingt zu ausgiebigen Testfahrten ein, spannend war das Gerät dennoch. Den vereinbarten Testzeitraum habe ich aus verschiedenen Gründen etwas überreizen müssen, jetzt kann und darf ich euch endlich diese gesammelten Eindrücke präsentieren.
Verpackung und Hardware
Neben einer netten Grußkarte befand sich im Karton vor allem das Insect, verpackt in einen kleinen weißen Karton, der fast aus Jony Ives Händen hätte stammen können. In diesem Karton war das Insect sowie ein kleiner Inbusschlüssel und die Insect-Halterung mit Schrauben verstaut. Die FahrradJäger werben damit, dass das Insect unzerstörbar und ohne Öffnen des Verschlusses über die App nicht vom Fahrrad zu entfernen ist – bereits beim ersten Anfassen des Geräts hat entsprechend man ein wertiges und solides Gefühl. Ein Mal hatte ich kurz Probleme damit, den einzigen Button des Insects zu verwenden, dieser muss relativ stark gedrückt werden. Nach einem Fehlversuch ist aber auch das dann klar und das Insect kann genutzt werden.
Auf der Rückseite des Insects und damit nach Montage sicher verborgen befindet sich die Öffnung für die Knopfzelle, die das Gerät offiziell für circa ein Jahr mit Strom versorgen soll. Ich persönlich hätte mich an dieser Stelle über einen Akku gefreut, kann mir aber auch vorstellen, dass dieser vermutlich kürzere Laufzeiten gehabt und irgendwann abgenutzt wäre. Einen entsprechenden Knopfzellen-Akku* kann man sich bei Bedarf zusätzlich zulegen.
Montieren am Fahrrad
Die Montage des Insects in den Halterungen für den Flaschenhalter erfolgte bei mir problemlos. Der mitgelieferte Inbus passte nicht in die Schrauben meines Flaschenhalters, mein Fahrrad-Werkzeug hatte jedoch sowohl dafür als auch für die Schrauben des Insects einen passenden Schlüssel im Angebot. Innerhalb von einer Minute war der Flaschenhalter entfernt und das Insect montiert.
Das Koppeln des Insects über die App erfolgte problemlos, beim ersten Einrichten hat diese direkt noch die neuste Software auf dem Insect installiert. Trotz der Beta-Version der App, die ich zum Testen des Insects verwendet habe, hat sowohl das Update als auch das Schließen und Öffnen des Sicherheitsverschlusses problemlos funktioniert.
Sichern, Entsichern und der Alarm
Über den Kontakt zum Smartphone kann das Insect sich automatisch sperren und entsperren, hier war ich zu Beginn sehr skeptisch: Ich will durch den, tatsächlich sehr lauten, Alarm auf der Straße nicht als Dieb meines eigenen Fahrrads dastehen und erst aufgebrachten Fußgängern erklären müssen, warum mein Fahrrad gerade mit einem sehr lauten Geräusch auf sich aufmerksam macht. Auf meinen Spritztouren und den gestellten Tests im Haus, das Handy natürlich immer in der Tasche, konnte ich mit dem automatischen Entsperren jedoch kein Problem feststellen, kein Alarm wurde falsch ausgelöst und ich nie falsch verdächtigt. Ist man besorgt, dass die Nähe zum Fahrrad von den Bluetooth-Komponenten des Insects zu großzügig bemessen wird, kann die Empfindlichkeit in den Einstellungen reguliert werden.
Teilweise ist man natürlich auch ohne Handy unterwegs, auch dafür haben die FahrradJäger sich eine Lösung überlegt: Bei der Einrichtung des Insect kann ein Code vergeben werden, der das Entsperren ohne Handy erlaubt. Bei der Einrichtung musste ich zwei Versuche unternehmen, schiebe das jedoch auf den Beta-Status der Software. Den vierstelligen Code gibt man über den einzigen Button des Insects ein, dafür wird dieser für jede Zahl entsprechend oft gedrückt – der Code 9999 ist bei der Eingabe damit relativ zeitaufwändig. Ich finde es sehr löblich, dass auch diese Option in das Insect eingebaut ist und man das Fahrrad bei leerem Handy-Akku nicht vor dem Schwimmbad stehen lassen muss, bis man eine Steckdose gefunden hat.
Fazit
Die Wochen mit dem Insect haben mir gut gefallen und mir mit dem Rad in der Stadt ein sichereres Gefühl gegeben. Trotz der Vorserienversion, die mir zur Verfügung gestellt wurde, haben sowohl die App als auch das Insect selber einen guten und zuverlässigen Eindruck auf mich gemacht. Zum Wiederfinden des Fahrrads über die FahrradJäger-App (Affiliate-Link) ist aber, auch das habe ich bereits im Interview geschrieben, eine große Community nötig. Die App kann jedoch auch ohne Insect installiert und genutzt werden, die Community kann daher prinzipiell auch ohne Kauf wachsen und beim Aufklären von Fahrraddiebstählen helfen.
Mit versprochener Lieferung im März könnt ihr das Insect von FahrradJäger jetzt für 129€ vorbestellen, für die Montage am Rahmen ohne Flaschenhalter müssen zusätzlich 29€ bezahlt werden.
Für Menschen mit guten Fahrrädern, die diese regelmäßig in der Stadt parken, kann ich das Insect nach meinen Tests wärmstens empfehlen. Die Probleme, die ich noch hatte, dürften mit der finalen Version der App und Insect-Software behoben werden. Die wichtigste Funktion, das Auslösen des Alarms, hat bei mir problemlos und zuverlässig funktioniert. Komplett ohne Schloss würde ich mein Fahrrad dennoch in der Stadt nicht abstellen wollen, für mich stellt das Insect eher eine zusätzliche Sicherung dar.
In eigener Sache: Warum gibt es kein Foto mit dem Fahrrad? Der Grund dafür ist simpel: Ich habe mit dem Insect am Rad zwar ein paar Runden gedreht, bin dabei aber schlichtweg nicht dazu gekommen, die Kamera mitzunehmen und musste dann aus gesundheitlichen Gründen die geplante Ausfahrt mit Fototermin absagen.
In eigener Sache II: Mein Fahrrad konnte das Insect leider nicht retten, eine Woche nach Rücksendung des Testgeräts ist es aus dem Keller gestohlen worden – Toni berichtete. Die Schuld dafür liegt, nur um das klarzustellen, allerdings nicht bei den FahrradJägern.
* Affiliate-Link
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12 Kommentare zu dem Artikel "Die ersten Eindrücke: Das Insect von FahrradJäger"
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Tomiiz 27. Januar 2018 um 18:51 Uhr ·Interessanter Bericht! Als Technik-Fan freue ich mich auch über Eindrücke solcher Getgets! 😃👍iLike 1
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Philipp 27. Januar 2018 um 19:00 Uhr ·Als Fahrraddieb kann ich das Teil doch auch einfach wegschrauben und das Fahrrad mitnehmen, zudem ist das Teil meiner Meinung nach viel zu offensichtlich platziert.iLike 0
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CptCho 27. Januar 2018 um 19:36 Uhr ·Wenn du jetzt mal ganz scharf nachdenkst, meinst du nicht, dass beim Abschrauben der Alarm losgeht?? 🤦🏼♂️iLike 8
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Peter 27. Januar 2018 um 20:31 Uhr ·An die Schrauben kommt nur, wenn man das Gerät aus der Halterung nimmt. Und das würde den Alarm auslösen.iLike 0
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Travalon 29. Januar 2018 um 01:38 Uhr ·Dumm nur, dass das Teil kein GPS und GSM hat. Dann könnte man sein Rad auch noch Orten wenn es einer mitnehmen würde trotz Alarm.iLike 0
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Sax Erwin 23. Februar 2018 um 14:47 Uhr ·Fahrradjäger Insect Sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte Ihnen diese Neuerung aus dem Blickwinkel eines Kunden nahebringen. Bestellt und bezahlt am 11.01.2017. Lieferung im Juli erfolgte nicht, Verzögerung zum Oktober. Oktober vertröstet auf Dezember. Dezember die Nachricht, ihr Insect ist in Arbeit und kommt im Februar 2018. Februar, vor Mai können sie nicht damit rechnen. Ein Jahr wurde nicht genannt. Gibt es das Produkt wirklich? Mit freundlichen Grüßen Erwin SaxiLike 1
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Dominik 24. Februar 2018 um 00:37 Uhr ·Hallo Erwin Das Gerät gibt es wirklich :) aber ich kann dir wärmstens empfehlen Finger weg davon!! Habe mittlerweile das zweite defekte Gerät bekommen und versuche jetzt meinen Kaufpreis für diesen „Schrott“ zurück zu bekommen!! Freundliche Grüße Dominik MatzatiLike 0
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Dominik Matzat 24. Februar 2018 um 11:16 Uhr ·Hallo Sax Erwin Hatte dir gestern geantwortet aber leider wurde meine Antwort entfernt! INSECT gibt es wirklich aber es ist sehr sehr fehlerhaft! Habe bereits das zweite Insect was nicht funktioniert. Der Austausch gestaltet sich als schwierig und langwierig! Geld zurück gibt es wohl nicht! Damke für das so toll beworbene Rodukt!!!iLike 4
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Chris 19. März 2018 um 18:58 Uhr ·Wollte es schon bestellen….aber besser doch nicht bei dieser Kritik!iLike 0
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padi 26. November 2018 um 18:04 Uhr ·Das Gerät kann man mit ein messer ohne Probleme öffnen oder mann schlägt mit einen Hammer dieses ab. Mann bekommt nur bescheid wenn mann im umkreis von 60m ist. Das Ding ist ist sein Geld nicht wertiLike 0