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Die iPhone-Verkäufe und die KI-Features: Apple hat ein China-Problem

Tim Cook - Symbolbild

Apples iPhone-Verkäufe hängen erkennbar mit der Verfügbarkeit von Apple Intelligence zusammen. Für Apple ist das eine erwartbare Nachricht, die Chancen, aber auch neue Belastungen mit sich bringt, vor allem in China. Auch Tim Cook musste in seinem Conference Call auf diese Problematik eingehen.

Apples Tim Cook konnte im Conference Call gestern Abend deutscher Zeit zwar die besten Quartalszahlen aller Zeiten verkünden, doch das Wachstum bleibt wie erwartet eher moderat. Vor allem das iPhone-Geschäft, ob zwar nicht deutlich in der Krise, ist aber an Grenzen des Wachstums gestoßen. Hier zeigt sich eine deutliche Verbindung zu Apple Intelligence, wie Tim Cook unter anderem auch auf CNBC einräumte – was zu erwarten war, Apple Intelligence ist seit Jahren der größte Innovationsschritt bei Apple, hierin liegt aber auch die Tücke der Situation.

Tim Cook versucht China-Beschwichtigung

Derzeit sei eine deutlich stärkere iPhone-Verkaufsdynamik in Märkten mit eingeführter Apple Intelligence zu beobachten, so Cook im Gespräch mit Steve Kovach von CNBC. Das sind derzeit neben den USA noch einige andere englischsprachige Märkte. Europa, ebenfalls ein wichtiger Brocken für Apple, kommt im April dazu. Aber China bleibt ein Sorgenkandidat.

Dort gibt es offenbar keine zeitlichen Pläne zum Start von Apple Intelligence, was mit den strengen chinesischen Vorgaben zusammenhängt. Einerseits erhalten westliche Dienste – KI-Anwendungen mit ihren deutlich potenteren Nutzungsmöglichkeiten schon gar nicht – zumeist keine Betriebsgenehmigung für China. Hinzu kommt der inzwischen voll entbrannte Konkurrenzkampf zwischen westlichen, oft von NVIDIA-Chips betriebenen  Hochleistungssystemen, deren zum Betrieb nötige Hardware aufgrund der US-Sanktionen gegen China nur sehr begrenzt dort hin geliefert werden kann, und chinesischen Eigenentwicklungen, die jüngst den KI-Schock an westlichen Kapitalmärkten ausgelöst haben.

Vor diesem Hintergrund ist unklar, wann Apple Intelligence in China starten könnte. Dieser Umstand aber belastet das chinesische iPhone-Geschäft bereits jetzt, dort gingen die Verkäufe um gut 11% zurück. Cook erklärte das unter anderem mit einer Änderung an der Vertriebsstruktur. Apple begegnet dieser Entwicklung zudem mit aggressiven Subventionen, das ist aber naturgemäß nur ein Pflaster und zudem langfristig auch eher schädlich für eine Marke. Apple hatte diesen Ansatz untypischerweise schon häufiger vor allem in China versucht und damit jeweils kurzzeitig für eine Belebung der Verkäufe sorgen können.

Investoren dürften aber genau darauf schauen, wann und wie Apple sein KI-Problem mit China löst, immerhin, zunächst konnten die Zahlen die Anleger beruhigen: Die Apple-Aktie hat im Nachgang der Veröffentlichung deutlich zulegen können.

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Roman van Genabith
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