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Diskriminierung bei der Arbeitssuche: Verheiratete Frauen in indischem Foxconn-Werk benachteiligt

Foxconn-Logo - Foxconn

In einem Foxconn-Werk in Indien, das iPhones für Apple produziert, stehen die Arbeitsbedingungen für Frauen zunehmend in der Kritik. Insbesondere verheiratete Frauen sehen sich bei der Arbeitssuche mit erheblichen Benachteiligungen konfrontiert, wie jüngste Berichte nahelegen.

Foxconn, einer der weltweit größten Auftragsfertiger für Elektronik, wird beschuldigt, verheiratete Frauen bei der Einstellung systematisch zu diskriminieren. Das Unternehmen bevorzugt offenbar ledige Frauen, da sie als weniger durch familiäre Verpflichtungen gebunden und somit als flexiblere Arbeitskräfte angesehen werden. Das ergibt eine investigative Recherche von Reuters. Diese Praxis stößt auf scharfe Kritik, da sie gegen grundlegende Gleichstellungsprinzipien verstößt.

Erst vor zwei Wochen berichtete Apfelpage, Foxconn sei auf der Suche nach 10.000 Mitarbeitenden für die Fertigung der neuen iPhone-Reihe.

Ehemaliger Mitarbeiter spricht von „höherem Risiko durch verheiratete Frauen“

Ein ehemaliger Mitarbeiter von Foxconn bestätigt gegenüber Reuters, dass der Familienstand eine Rolle spielt. „Risikofaktoren steigen, wenn du verheiratete Frauen anstellst“, sagt er, „weil Frauen nach der Heirat Babys bekommen“. Für viele verheiratete Frauen bedeutet diese Diskriminierung eine erhebliche Einschränkung ihrer wirtschaftlichen Chancen und verstärkt die ohnehin bestehenden geschlechtsspezifischen Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt. Die betroffenen Frauen berichten von Schwierigkeiten, eine Anstellung zu finden, und von einem Gefühl der Frustration angesichts der unfairen Behandlung.

Apple und Foxconn stehen nun unter zunehmendem Druck, die Arbeitsbedingungen in ihren Lieferketten zu verbessern und Maßnahmen zu ergreifen, um solche diskriminierenden Praktiken zu beenden. Aktivisten und NGOs fordern von beiden Unternehmen, ihre Verantwortung für die Einhaltung von Arbeitsrechten und fairen Beschäftigungspraktiken wahrzunehmen.

Dieser Fall wirft ein Schlaglicht auf die oft prekären Arbeitsbedingungen in globalen Lieferketten, insbesondere in Ländern wie Indien, wo Frauen häufig besonders stark benachteiligt sind. Die Entwicklungen in diesem Werk könnten weitreichende Auswirkungen auf die Geschäftspraktiken und die öffentliche Wahrnehmung von Apple und Foxconn haben.

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Fabian Schwarzenbach
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1 Kommentar zu dem Artikel "Diskriminierung bei der Arbeitssuche: Verheiratete Frauen in indischem Foxconn-Werk benachteiligt"

  1. Nator 21. August 2024 um 12:47 Uhr ·
    Hier in Deutschland nicht anders !!
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