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DMA-Verstoß: EU leitet Wettbewerbsverfahren gegen Apple ein

EU-Flagge - Symbolbild

Die EU leitet ein weiteres Wettbewerbsverfahren gegen Apple ein. Die Kommission sieht den Digital Markets Act durch den iPhone-Hersteller verletzt. Gleich in mehreren Punkten werde geltendes Recht gebrochen und die den Interessen der Verbraucher geschadet. Apple hat nun Zeit, sich zu erklären und zu reagieren.

Die EU hat das sich bereits andeutende Verfahren gegen Apple heute offiziell eingeleitet. Die Kommission sieht es als erwiesen an, dass Apple gegen den Digital Markets Act verstößt und zwar gleich in mehreren Punkten. Die drohenden Strafen können empfindlich sein, doch der weitere Zeitplan ist eher entspannt.

App-Entwickler werden ausgebremst

Es müsse sichergestellt sein, dass Entwickler ihre Dienste auch außerhalb des App Store-Ökosystems anbieten und abrechnen dürfen und zwar ohne Provision an Apple zu zahlen, das sei derzeit nicht der Fall. Entwickler können zwar seit kurzem durch einen Link auf eigene Seiten verweisen, doch nur unter erheblichen Einschränkungen und nicht ohne weiter an Apple zu zahlen.

Kerntechnologiegebühr im Visier

Ebenfalls wird die neu eingeführte sogenannte Core Technology Fee untersucht. Sie tritt an die Stelle der gesenkten App Store-Provision. Die Entwickler zahlen weiter Gebühren an Apple, nur die Verteilung und Abrechnungsmodalität ändert sich, die CTF beträgt 0,5 Euro pro Installation einer App.

App Store-Öffnung wird auch untersucht

Schließlich sieht die Kommission die Art, wie Dritt-App-Shops in iOS genutzt werden können, kritisch. Apple hat diesen Prozess extrem umständlich gestaltet, das könnte ebenfalls gegen den DMA verstoßen.

Apple bleibt Zeit für Reaktion

Apple hat nun Zeit, sich mit den Vorwürfen zu befassen und darauf zu reagieren. Dies kann in Form einer Stellungnahme oder durch faktische Änderungen geschehen. Die finale Entscheidung muss bis März 2025 fallen. Sollte die Kommission bei ihrer Position bleiben, drohen Strafen in Höhe von bis zu 10% des weltweiten jährlichen Umsatzes.

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Roman van Genabith
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17 Kommentare zu dem Artikel "DMA-Verstoß: EU leitet Wettbewerbsverfahren gegen Apple ein"

  1. JohnDo 24. Juni 2024 um 12:06 Uhr · Antworten
    Wir haben so viele Probleme aber das ist jetzt wichtig?
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    • Nico 24. Juni 2024 um 12:15 Uhr · Antworten
      Ja. Nur weil es andere Probleme auf der Welt gibt, können bei anderen Gesetzen nicht einfach ein Auge zugedrückt werden. Die Welt dreht sich weiter. 10% des weltweiten Umsatzes würde Apple hart treffen!
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    • Basti 24. Juni 2024 um 12:20 Uhr · Antworten
      Und deswegen sollen die Wettbewerbshüter jetzt nicht Regeln für einen fairen Wettbewerb durchsetzen?
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      • brDi 24. Juni 2024 um 13:57 Uhr ·
        Mich stört der Bergriff „fairer Wettbewerb“
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      • Basti 24. Juni 2024 um 16:56 Uhr ·
        Weil?
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      • brDi 25. Juni 2024 um 06:32 Uhr ·
        Es geht m.M. doch gar nicht um Wettbewerb. Lass doch mal Apple außen vor. Es betrifft ja auch andere Unternehmen. Man will große Unternehmen zwingen, nach EU Spielregeln zu spielen und „reguliert“ zum Leidwesen vieler Nutzer mit der Brechstange.
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  2. Shark 24. Juni 2024 um 12:25 Uhr · Antworten
    Apple sollte bei der EU den Deckel endlich drauf machen. Wir kaufen dann die Apple Produkte direkt in den USA. Mich wundert es sowieso, warum Apple Milliarden in Deutschland für das Technologie Zentrum in München investierte.
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    • Gast1 24. Juni 2024 um 18:01 Uhr · Antworten
      Warum in Deutschland (München) für Milliarden ein Technolgiezentrum von Apple gebaut wurde ? Na für so ein Vorzeigeobjekt „ Seht her sogar Apple baut in D“ gibt es Subventionen bus der Arzt kommt. Bis zur Steuervergünstigung und Personalkostenübernahme läuft da alles. Das ist für Apple ein riesen Gedschäft.
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  3. Unverständlich 24. Juni 2024 um 13:18 Uhr · Antworten
    Warum möchte die EU von Apple bis 10% vom weltweiten Umsatz? Hier geht es um DMA Verstöße in Europa. Unlogisch und ausverschämt.
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    • Gast1 24. Juni 2024 um 18:06 Uhr · Antworten
      Genau da ist schon der erste Haken. Dazu kommt noch das Apple auf Grund von DMA schon vieles umgebaut hat. Ergo können sie sich bei einem Prozess ganz anders aufstellen.
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  4. Klamur 24. Juni 2024 um 13:34 Uhr · Antworten
    Die EU ist echt eine Verbrecherbande.
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  5. endlessknight85 24. Juni 2024 um 16:30 Uhr · Antworten
    Nur gerecht! 10% des weltweiten Umsatzes sind einfach eine Abschreckung für andere
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    • Gast1 24. Juni 2024 um 18:13 Uhr · Antworten
      Hirnlos Lass mal deinen Neid auf Apple weg und überlege welche Folgen das für andere hat. Immerhin betrifft das DMA nicht nur Apple. Der Schuss kann ganz schnell auch nach hinten los gehen wenn die Riesen aus US die EU verklagen und sich dann herausstellt das europäische Firmen keinen deut besser sind. Einfuhrzoll auf China -Autos , hier sieht man wie die EU tikt , das hat keine 3 Wochen bestand dann rudert man schon zurück. So wird das auch mit dem DMA sein.
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  6. SonnyUltraMax 24. Juni 2024 um 16:40 Uhr · Antworten
    Ich will keine komplette Öffnung von iOS und ich brauch auch keine alternativen Stores!? Welcher Apple User fordert sowas!?
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  7. SonnyUltraMax 24. Juni 2024 um 16:41 Uhr · Antworten
    Die EU macht so weiter bis keine Firma zum schröpfen mehr bleibt . Was passiert denn dann mit den ganzen Milliarden? Werden dann endlich mal unsere Baustellen beendet?
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    • Gast1 24. Juni 2024 um 18:18 Uhr · Antworten
      Ja Sonny , sieh einfach nach Deutschland da haben wir genug Nachholbedarf und was macht man 200 Millionen ….Fahrradwege in Peru .
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      • Mazel 26. Juni 2024 um 14:24 Uhr ·
        Quelle? Wo Fahrrad wege?
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