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Echo als Mordzeuge: Amazon soll wieder Alexa-Daten herausgeben

Amazon Echo 2017

Alexa soll wieder bei Mordermittlungen aushelfen. Ein US-Gericht möchte Amazon dazu bringen, Aufzeichnungen eines Echo-Besitzers herauszugeben, das es als Beweismaterial nutzen möchte, doch das Unternehmen sträubt sich. Im Kern geht es um die Vertrauenswürdigkeit von Sprachassistenten und smarten Lautsprechern.

Die Situation kommt uns bekannt vor: Wieder ein Mord, wieder war ein Echo im Haus, der die Tat bezeugt haben soll, möglicherweise. Denn so genau weiß man das nie. Alexa wird erst aktiv, wenn es mit dem gewählten Signalwort aktiviert wird. In den Sekunden um dieses registrierte Wort herum läuft die Aufzeichnung, die auf Amazons Server gelangt.

Mit viel Glück ist das festgelegte Signalwort während der beiden Morde gefallen, die ein US-Gericht im Staat New Hampshire aufklären möchte.

Hat der Echo zugehört?

Zwei Frauen waren im Januar vergangenen Jahres ermordet worden. In der Küche, in der der Mord mutmaßlich geschah, stand ein Echo-Lautsprecher, den die Polizei sichergestellt hatte. Nun möchte das Gericht die Daten einsehen, die Amazon  gespeichert hat, das Unternehmen sperrt sich jedoch und verweist auf den Persönlichkeitsschutz im Sinne der amerikanischen Verfassung.

In einem früheren vergleichbar gelagerten Fall hatte Amazon bereits einmal Alexa-Daten geliefert, damals allerdings mit Einverständnis des Betroffenen, der so hoffte, sich selbst zu entlasten. Ob Amazon seine Position im vorliegenden Fall wird halten können oder letztlich gezwungen ist, die Daten herauszugeben, ist noch offen.

Smart Speaker-Verkäufe - Infografik - Canalys

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Klar ist jedoch, dass es hier um etwas grundlegendes geht – und nicht nur für Amazon – nämlich der Frage nach der Vertrauenswürdigkeit von Smart Speakern und Smart Home-Geräten.

Zweifellos steht Amazon stets als erster in der Kritik, gewaltige Datenberge anlasslos aufzuschichten, die am Ende womöglich in falsche Hände fallen, das Problem aber bleibt überall ähnlich.

Vielen Anwendern dürfte der Gedanke missfallen, dass ihr Smart Speaker unversehens als Zeuge gehört wird und in diesem Wege in ihre Privatsphäre eindringt. Daher sind die Unternehmen auch so motiviert, die Interessen ihrer Kunden zu schützen.

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Roman van Genabith
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5 Kommentare zu dem Artikel "Echo als Mordzeuge: Amazon soll wieder Alexa-Daten herausgeben"

  1. 14. November 2018 um 11:29 Uhr ·
    Küche*
    iLike 1
  2. Tom 14. November 2018 um 12:08 Uhr ·
    Ach könnte ich mir doch so einen Spion leisten. Ich, der alles so bequem findet und nichts (aber rein garnichts) zu verbergen hat..
    iLike 1
  3. Klickt 14. November 2018 um 12:09 Uhr ·
    Küsche *
    iLike 0
  4. Blub 14. November 2018 um 13:44 Uhr ·
    Das Ding zeichnet fast alles auf, ich denke damit könnten die gut etwas anfangen. Amazon gibt sich als Datenschützer, ich bin mal gespannt wie lange noch. Eine bessere PR könnte sich Amazon momentan zur Weihnachtszeit nicht wünschen, nach dem Motto, seht ihr bei uns sind eure Daten auch sicher, ihr könnt ruhig weiterhin Echos kaufen…
    iLike 0
  5. bt411 14. November 2018 um 13:46 Uhr ·
    Darum habe ich erst garnicht so ein Teil 🙂
    iLike 2

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