Facebook fragt euch: Welche Daten wollt ihr teilen? Bislang blockiertes Feature kommt nach Europa

Facebook holt sich die Genehmigung zur Nutzung eigener Daten ein, beginnend in der EU. Grund hierfür ist die neue EU-Datenschutzgrundverordnung, die Ende Mai in Kraft tritt. Sie wirft auch bei der Nutzung anderer Dienste ihre Schatten voraus. Unterdessen wird in Europa eine Funktion eingeführt, die es für alle anderen Nutzer bereits gab.

Facebook (Affiliate-Link) hat damit begonnen, von seinen Nutzern deren aktuelle Einstellungen zur Privatsphäre bestätigen zu lassen. Dieser Schritt wurde notwendig, nachdem am 24. Mai die neue europäische Datenschutzgrundverordnung in Kraft tritt. Durch sie wird der Umgang mit Daten durch Unternehmen neu geregelt, nicht immer zum besseren, monieren Kritiker.

Whatsapp könnte künftig womöglich nur noch Nutzern ab 16 zur Verfügung stehen, wie wir zuvor berichteten.

Für das vom Datenskandal geschüttelte Unternehmen wird die Einführung der neuen Richtlinie so zum Spießrutenlauf.

Facebook fragt Einstellungen ab

Wie offen eure Angaben zu Beziehungsstatus, Religion, politischer Gesinnung oder andere Details sind, möchte das Netzwerk ab sofort von euch wissen.

Ebenfalls werdet ihr aufgefordert anzugeben, wie Facebook mit der personalisierten Werbung verfahren soll, ob also auch vom Like-Button auf Webseiten gesammelte Daten dem Netzwerk weiter zur Verfügung stehen sollen.

 

Die Abfragen tauchen etwa in Form prominenter Formulare in der Facebook-App auf und werden bereits an die Nutzer verschickt.

In der Redaktion haben wir sie ebenfalls schon gesichtet, doch werden die Nutzer in Schüben informiert.

Gesichtserkennung kommt nach Europa

Facebook hat es sich indes nicht nehmen lassen, mit diesem Rundumschlag ein Feature nach Europa zu bringen, das im Rest der Welt schon lange läuft, die Gesichtserkennung nämlich. 2012 hatten Datenschützer das Netzwerk gezwungen, diese Funktion hier zu deaktivieren.

Nun möchte Facebook sich die Nutzung breitflächig genehmigen lassen und macht die Zustimmung deutlich leichter als die Ablehnung.

Facebook argumentiert, die Gesichtserkennung diene auch dem Datenschutz. So helfe sie etwa dabei, die missbräuchliche Nutzung des eigenen Gesichts als Profilbild durch Dritte aufzudecken.

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