Facebook Messenger bietet Ende-zu-Ende-Verschlüsselung jetzt für alle, aber nicht automatisch
Facebook führt die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Messenger für alle Nutzer ein. Dieser Modus wird aber noch immer nicht zum Standard, anders als in WhatsApp, Dies könnte frühestens kommendes Jahr passieren, einen definitiven Termin gibt es aber nicht.
Meta und seine Sicherheitsstrategie ist von zahlreichen Interessen bestimmt. Während WhatsApp zumindest nach außen hin nahezu vorbildliche Sicherheit bietet, sieht das beim Facebook Messenger und Instagram anders aus. Auch hier gibt es zwar schon lange Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für Unterhaltungen, das Feature wird jedoch mit Zurückhaltung vermarktet.
Nutzer müssen diese Funktion aktiv einschalten, was sich in den Eigenschaften eines Chats erledigen lässt. Zudem wurden die Ende-zu-Ende-verschlüsselten Unterhaltungen zwar bereits 2016 eingeführt, aber noch immer nicht für alle Nutzer verfügbar gemacht, zumindest das hat sich nun geändert. Inzwischen können alle Nutzer das Feature verwenden.
Nue Benachrichtigungen über Screenshots kommen
Wenn eine Unterhaltung Ende-zu-Ende-verschlüsselt geführt wird, erhalten Nutzer eine Benachrichtigung, wenn das Gegenüber einen Screenshot der Unterhaltung anfertigt – das kann sinnvoll sein. Auch wurden Sticker und Medien jetzt für alle Ende-zu-Ende-verschlüsselten Unterhaltungen eingeführt.
Der Messenger wird aber neue Unterhaltungen noch bis auf weiteres nicht standardmäßig Ende-zu-Ende-verschlüsseln. Ein genereller Zeitrahmen hierfür ist laut The Verge 2023, wobei man sich nicht auf ein konkretes Datum festlegen lässt. Meta spricht in diesem Zusammenhang von Bedenken seitens der Regulierer, das dürfte aber nur die halbe Wahrheit sein.
Richtig ist, es gibt in vielen Ländern eine politische Ablehnung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die tatsächlich eine besorgniserregend Bedrohung der Sicherheit und Integrität persönlicher Kommunikationen bedeutet. Wahr ist aber auch: WhatsApp, ebenfalls ein Meta-Unternehmen, bietet diese bereits.
Zudem ist in diesem Zusammenhang entscheidend, dass Facebook samt Messenger von Meta schon seit je her kommerziell ausgewertet wurde, so werden nicht nur interessenbasierte Anzeigen ausgespielt, sondern auch personenbezogene Daten etwa die eigenen Interessen und das Kommunikationsverhalten betreffend erhoben, ausgewertet und mit Partnern geteilt. Dieses Element fällt in Ende-zu-Ende-verschlüsselten Unterhaltungen weg. WhatsApp aber wurde noch nie so durchgängig kommerziell verwertet, daher konnte Meta dort die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung seiner Zeit einführen, ohne sich ein bereits genutztes Potenzial zu verschütten.
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1 Kommentar zu dem Artikel "Facebook Messenger bietet Ende-zu-Ende-Verschlüsselung jetzt für alle, aber nicht automatisch"
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Torro 31. Januar 2022 um 20:46 Uhr ·WHO needs this shit?! 🤷🏻♂️iLike 3