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Gefährlicher Vorwurf: Australischer Regulierer kritisiert Apples Aus für Kinderporno-Scanner

Apple Initiative für mehr Kinderschutz - Apple

Ist es bereits zu spät, die Büchse der Pandora wieder zu verschließen? Wenige Tage nach der offiziellen Bestätigung Apples, seinen Kinderpornoscanner zu beerdigen, kommt eben an diesem Schritt nun scharfe Kritik – ausgerechnet von einer Regulierungsbehörde. Deren Argumentation birgt Sprengstoff.

Apple ist für seinen Plan, mit einer automatisierten Suche nach Kinderporno-Material in den Fotos seiner iPhone-Kunden heftiger Kritik ausgesetzt gewesen. Datenschützer, Aktivisten, Journalisten und die Politik waren in seltener Einmütigkeit der Meinung, Apple verfolge hier einen gefährlichen Ansatz. Nun ist das Unternehmen von dieser Idee abgerückt, wie wir in einer entsprechenden Meldung berichtet hatten,. Doch damit ruft es neue Kritik auf den Plan.

Der australische e-Safety-Beauftragte ging Apple mit scharfen worden an. Die Schwächsten in unserer Gesellschaft zu schützen sei eine Aufgabe, bei der Apple und Microsoft versagt hätten, so der Vertreter der Regulierungsbehörde. Weiter warf er Apple und Microsoft vor, nicht energisch genug auf bestehende, konkrete Verdachtsfälle reagiert zu haben, wie die Agentur REuters meldet.

Gefährliche Diskussion

Dieser Anwurf ist auch deshalb so riskant, weil gerade Microsoft schon viel für die Erkennung von Missbrauchsbildern in seiner Cloud OneDrive getan hat – manche Beobachter mahnen, man habe hier bereits zu viel getan. Denn immer wieder kommt es vor, dass Nutzern ihr Microsoft-Konto gesperrt wird, nachdem Fotos ihrer Kinder in die Cloud geraten waren, die etwa im Rahmen von Familienausflügen geschossen worden sind. In diesen Fällen kann es auch vorkommen, dass betroffene Nutzer alle Käufe und den Zugriff auf sämtliche Dienste verlieren, die sie über Microsoft gebucht hatten.

Diese Entscheidungen werden durch Algorithmen getroffen und zumindest bis jetzt gibt es keinen etablierten Prozess, diese Sperrungen gezielt überprüfen zu lassen.
Solche Mechanismen sind aber unbedingt nötig, besonders für den Fall, dass der Gesetzgeber eine automatisierte Kontensperrung zukünftig vorschreiben sollte.

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Roman van Genabith
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