Glücksgriff: Apple holt sich Chefentwickler von ARM für eigene Prozessorentwicklung
Apple holt sich den leitenden CPU-Entwickler von ARM, wo die Masse aktuell weltweit genutzter Smartphone-Chipdesigns entsteht. Mit dieser Verstärkung in seinem Team, dürfte Apple dem Ziel eines eigenen Notebook-Prozessors einen großen Schritt näher kommen.
Apple hat eine beachtliche Personalie zuwege gebracht: Mike Filippo wechselt nach Cupertino. Filippo hat bis jetzt als Leitender Architekturentwickler für die Prozessordesigns von ARM gearbeitet. ARM, eine britische Firma, spielt eine Schlüsselrolle im weltweiten Chipmarkt. Selbst nicht in der Produktion von Prozessoren tätig, entwickelt das schlanke Unternehmen die Designs für die Prozessoren, die heute in den aller meisten Smartphones und Mobilgeräten zum Einsatz kommen.
Apple möchte eigenen Notebook-CPU entwickeln
Die ARM-basierten Prozessoren werden von der gesamten Branche lizensiert und egal ob Apple, Samsung oder Huawei, alle setzen sie auf Varianten dieser Chips. Auch Anbieter wie MediaTek, die Prozessoren unter eigenen Namen sowohl entwickeln als auch fertigen lassen, greifen zu allererst immer auf die Referenzmuster von ARM zurück. Für Geräte jenseits des Tablets kommen ARM-Chips aber bislang nur selten zum Einsatz, das hat mit den Stärken und Schwächen dieser Muster zu tun, die sind zwar einerseits sehr energieeffizient, stoßen aber bei der Kompatibilität zu anderen Architekturen an ihre Grenzen.
Microsoft musste dies mit dem Scheitern seines ersten ARM-basierten Surface schmerzlich erfahren. Apple möchte diesen Fehler nach Möglichkeit nicht wiederholen, dennoch will man perspektivisch einen Mac mit ARM-Prozessor bringen und Intel den Rücken kehren.
Mike Filippo soll dabei helfen: Er war zwischen 2009 und 2019 bei der Entwicklung der wichtigsten ARM-Designs beteiligt. Diese von ARM als Cortex bezeichneten Kerne werden dann im Nachgang in die Multikernsysteme der Abnehmer integriert. Filippo war auch an der Entwicklung der ersten Referenzmuster für die kleinen 7nm- und 5nm-Chips beteiligt, letztere kommen erst noch in den Massenmarkt. Zuvor war Filippo bereits Inn leitenden Positionen bei der Chipentwicklung von Intel und AMD tätig.
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