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Gründer von AVM bereiten offenbar Verkauf der Firma vor

AVM machte zuletzt dadurch Schlagzeilen, dass man der knapp zehn Jahre alten FRITZ!Box 7490 noch ein Update auf das aktuelle FRITZ!OS 7.51 spendierte. Nun sickerte eine Wirtschaftsmeldung durch, die man als Paukenschlag bezeichnen kann. 

AVM könnte verkauft werden

AVM erwirtschaftete letztes Jahr mit rund 900 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 620 Millionen Euro und konnte einen Gewinn von rund 85 Millionen Euro verbuchen – es ist also ein solides Unternehmen. Da kommt die Meldung des Handelsblatts, dass die geschäftsführenden Gesellschafter einen Verkauf erwägen, etwas überraschend. Konkret soll die amerikanische Lincoln-Bank eine potenzielle Auktion auf die Beine stellen, die Gespräche dafür stehen jedoch ganz am Anfang.

Gründer möchten ihr Lebenswerk strategisch ausrichten und absichern

AVM versuchte sich zunächst als BTX-Dienstleister, erst gegen Ende der 1980-er Jahre stieg man in das Netzwerkgeschäft mit ersten ISDN-Karten ein. Bis zur ersten FRITZ!Box, die man 2004 auf der CeBit vorstellte, war es finanziell eine recht holprige Geschichte. Erwähnenswert ist das deshalb, weil aufgrund dessen drei der vier Gründer seit diesen Tagen als geschäftsführende Gesellschafter im Unternehmen tätig sind – und bald auf die 70 zugehen. Demzufolge nimmt AVM auch recht offensiv Stellung zu den Gerüchten:

“Seit knapp 40 Jahren ist die Entwicklung des Unternehmens AVM eine große Erfolgsgeschichte. Inzwischen gehen die Gründer und geschäftsführenden Gesellschafter von AVM bereits auf die 70 zu. Ihnen ist wichtig, dass der Erfolg von AVM weitergeht, auch wenn sie eines Tages nicht mehr im Unternehmen sind. Diesen Übergang planen sie seit geraumer Zeit aktiv und diskutieren ohne Zeitdruck verschiedene Möglichkeiten. Die geschäftsführenden Gesellschafter haben entschieden, sich nicht an Spekulationen zu beteiligen. Das Einzige was feststeht ist das Ziel: Generationswechsel und dennoch Kontinuität. Die Erfolgsgeschichte soll weitergehen.”

Es handelt sich also hier nicht um einen Verkauf aufgrund finanziellen Drucks, sondern eher um eine strategischen Weitsicht. Der weitere Verlauf dürfte jedoch extrem interessant werden.

AVM könnte zwischen 750 Mio. und bis zu einer Milliarde Euro einbringen

Aufgrund der Zahlen und dem Fakt, dass AVM der einzig nennenswerte Hersteller von Netzwerkgeräten in Europa ist, gehen Insider davon aus, dass die Gründer bei einer Auktion mit einem Erlös von rund 750 Millionen Euro rechnen können. Ambitionierte Beobachter rechnen sogar mit einem Preis von bis zu einer Milliarde Euro. Mit Blick auf die aktuellen Vorhaben im Hinblick auf Digitalisierung und dem Ansiedeln von Schlüsselindustrien der modernen Technologie, die von der EU und Deutschland maßgeblich initiiert werden, bleibt zu hoffen, dass kein asiatischer Bieter den Zuschlag bekommt

 

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Patrick Bergmann
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7 Kommentare zu dem Artikel "Gründer von AVM bereiten offenbar Verkauf der Firma vor"

  1. Sonnenschein 17. September 2023 um 20:29 Uhr ·
    Verkauft jede dritte Firma hier langsam in Deutschland 🙈
    iLike 0
  2. neo70 17. September 2023 um 20:51 Uhr ·
    Wenn die Herrn keinen eigenen Nachfolger haben, sollen sie doch ihren wohlverdienten Ruhestand genießen. Alles gut so.
    iLike 1
  3. atarisurfer 17. September 2023 um 23:34 Uhr ·
    Aus Fritz-Box wird dann Chinq-Box…
    iLike 1
  4. Sonnenschein 18. September 2023 um 07:59 Uhr ·
    China oder USA kaufen bei uns ein 🤭
    iLike 0
  5. Skydiver 18. September 2023 um 10:24 Uhr ·
    Die Gründer haben gute Produkte hergestellt. Hinterher kann man alles besser machen, aber man sieht an der 7490 das auch ältere System nicht einfach fallen gelassen werden. Danke für die Unterstützung soweit. 👍🏻 Generationswechsel ist wichtig. Leider glauben die jungen Studierten sie wüssten wie es geht. Mitnichten, ich kann es wirklich beurteilen. Gut wäre ein langsamer Wechsel, mit Zeit an den Herausforderungen zu wachsen. Dann kann es für alle eine Bereicherung werden.
    iLike 4
  6. onkel tom 18. September 2023 um 15:07 Uhr ·
    Alles verkaufen hier in D solange es noch geht. Und dann nix wie weg.
    iLike 0
  7. Sonnenschein 18. September 2023 um 15:17 Uhr ·
    Genau 👍👍👍👍
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