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Halides „Process Zero“ im Test: So sehen iPhone-Fotos wirklich aus

Halide "Process Zero"

Wie in jedem Jahr wird Apple auch in diesem Jahr die Kamera des iPhone 16 (Pro) verbessern. Die meisten dürften dabei mit der standardmäßigen Kamera-App gut bedient sein. Wem die Funktionen nicht ausreichen oder von vornherein zu stark bearbeitet wird, der findet den App Store eine Vielzahl an Drittanbieter-Anwendungen. Eine davon haben wir euch in der vergangenen Woche gezeigt.

In diesem Test dreht sich heute alles um Halide Mark II und „Process Zero“. Wie Apfelpage berichtete, führte die App zu Beginn der Woche mit Version 2.15 einen neuen Modus ein. In diesem ist die Fotografie und deren Bearbeitung ganz ohne künstliche Eingriffe möglich. Wie das funktioniert und ob die Ergebnisse überzeugen können, testen wir heute.

Wie funktioniert „Process Zero“ von Halide?

Wer mit seinem iPhone über die standardmäßige Kamera-App ein Bild macht, kommt zwangsläufig in den Genuss von Smart HDR, Rauschunterdrückung und anderen Anpassungen. Wer das nicht möchte, muss ein RAW-Foto machen oder eine Drittanbieter-App nutzen. Doch auch Apples ProRAW-Format ist nicht ganz frei von Bearbeitung. Halide integriert für seine Version 2.15 einen neuen Modus namens „Process Zero“ und berichtet dafür ausführlich in einem Blog-Beitrag.

Halide nimmt dabei „Sensor-Rohdaten und führt nur eine minimale Verarbeitung durch, um eine schöne, natürliche und filmähnliche Aufnahme zu erstellen“. Der Vorgang soll „bis zu 20 Mal schneller“ als Apples RAW-Format sein und lässt sich in der Nutzeroberfläche einfach (de-)aktivieren.

Halide "Process Zero"

Die Modi lassen sich direkt und schnell wechseln, Quelle: Screenshot Halide App

Halide „Process Zero“ im Test

Was uns bei den Testaufnahmen mit einem iPhone 14 Pro direkt auffällt: Das Foto wird tatsächlich deutlich schneller aufgenommen. Ob es wirklich „20 Mal schneller“ geschieht, ist mit dem bloßen Auge nicht messbar. Doppelt bis Dreifach löst Halide aber gefühlt schon aus. Und auch die Ergebnisse unterscheiden sich deutlich. Während iOS die Standard-Bilder (im „RAW Max“-Format) automatisch aufhellt, sind die von Halide in „Process Zero“ wesentlich dunkler:

Halide Test

Halide (links) und Apple (rechts) im Vergleich, Quelle: Fabian Schwarzenbach

Den Hintergrund, vor allem beim Fokussieren auf nahe Objekte, bildet Apple deutlich besser ab. Halide belichtet hier über, wodurch fast nichts mehr zu erkennen ist. Das gilt vor allem für helle Bedingungen und ist auch in der Nachbearbeitung nicht mehr zu ändern:

Halide Test

Halide (links) und Apple (rechts) im Vergleich, Quelle: Fabian Schwarzenbach

Bei wenig Licht hellt iOS wiederum deutlich auf, Details werden aber in beiden Fällen gleich gut abgelichtet. Kein Wunder, beide Formate nutzen die Rohdaten der Sensoren.

Halide Test

Halide (links) und Apple (rechts) im Vergleich, Quelle: Fabian Schwarzenbach

Was zudem auffällt: Die iOS-Kamera-App und deren Bearbeitungsprozesse hellen nicht nur auf, sondern verpassen den Fotos auch einen leichten Gelb-Stich. Wer das nicht mag, ist mit Halide im „Process Zero“-Modus gut beraten.

Halide Kosten

Halide lässt sich im Abo-Modell oder per Einmalzahlung nutzen, Quelle: Screenshot Halide App

Fazit

Die Bilder sind in beiden Apps detailreich. Wer ein RAW-Foto braucht, wird also in keinem Fall enttäuscht. Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschmacksache. Macht euch am besten selbst ein Bild und versucht euch vor allem an der Nachbearbeitung. Erst dort entfalten RAW-Aufnahmen ihr volles Potenzial.

Das Update lässt sich für Bestandskunden kostenlos (Affiliate-Link) im App Store laden. Neukunden zahlen je nach Wunsch jährlich 22,99 Euro oder einmalig 69,99 Euro. In beiden Fällen gibt es eine siebentägige Testversion. Im Herbst plant Halide die Version 3.0 zu veröffentlichen. Sie soll auf das iPhone 16 Pro inklusive Capture-Button angepasst werden.


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Fabian Schwarzenbach
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1 Kommentar zu dem Artikel "Halides „Process Zero“ im Test: So sehen iPhone-Fotos wirklich aus"

  1. Supertyp 24. August 2024 um 10:47 Uhr ·
    durch die Bank durch gefallen mir die ProRaw Testfotos besser. Zudem verstehe ich nicht, was der Vorteil von fehlenden Informationen im Foto sein soll —> ausgefranzte Lichter bei dem Basilikumfoto. Was soll da noch in der Bearbeitung passieren, damit dass nicht 💩 aussieht? KI Füllung? Vielen Dank für den Test, welcher mich vor einem Fehlkauf bewahrt hat.
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