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iCloud Private Relay sollte abgeschaltet werden: Europäische Provider fühlen sich gestört

iCloud Private Relay - Apple

Europäische Netzbetreiber haben Probleme mit iCloud Private Relay. Sie machen aktuell Stimmung gegen die Funktion in iOS, ob sie damit etwas erreichen werden, steht noch in den Sternen.

Apple hat mit iCloud Private Relay eine Funktion eingeführt, die Nutzern einen deutlichen Bonus beim Datenschutz gibt: Das Private Relay schickt den Datenverkehr durch mehrere Instanzen, bevor er an sein vorgesehenes Ziel gelangt, so ändern sich IP-Adresse und Hostnamen und die Spuren im Netz werden verwischt.

Man kann ohne Einschränkung sagen, dass iCloud Private Relay eine der besten Features ist, die iOS in den letzten Jahren bekommen haben, so lange es zuverlässig funktioniert. Doch europäische Netzbetreiber sehen das anders.

Vodafone und Co. wollen das Private Relay abschalten

Einige europäische Netzbetreiber wie Telefonica, Vodafone und Ableger der Telekom haben einen offenen Brief unterzeichnet, aus dem britische Zeitungsberichte zitieren. Darin sprechen sie sich gegen die Einführung von iCloud Private Relay aus. Sie erklären, die Funktion verhindere den Zugriff auf vitale Netzwerknutzungsdaten und hindere die Provider so daran, ihre Netze effizient zu verwalten. Darüber hinaus sei sie ein Angriff auf die europäische digitale Souveränität.

Wieso man ausgerechnet bei Private Relay diese starken Worte nutzt, ist nicht ganz klar, denn ein VPN bewirkt ähnliche Einschränkungen für die Netzbetreiber. Es dürfte allerdings damit zusammenhängen, dass das iCloud Private Relay von deutlich mehr Nutzern aktiviert werden wird.

Was die Provider mit ihrer Streitschrift erreichen, ist noch nicht ganz klar. In diesem Punkt mag man aber hoffen, dass sie nicht die EU erfolgreich für ihre Interessen in Anspruch nehmen.

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Roman van Genabith
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5 Kommentare zu dem Artikel "iCloud Private Relay sollte abgeschaltet werden: Europäische Provider fühlen sich gestört"

  1. Hans 10. Januar 2022 um 14:30 Uhr ·
    Kann ja wohl nicht wahr sein. Das ist eine super Sache und stärkt den Datenschutz. Die Provider sollen ihre Arbeit machen und sich nicht einmischen in Dinge, die sie nichts angehen.
    iLike 24
    • whaletype 10. Januar 2022 um 15:06 Uhr ·
      Grundsätzlich richtig. Allerdings kann Apple Deinen Traffic überwachen und vielleicht zu Geld machen. So ganz selbstlos scheint mir das Verhalten ‘s nicht zu sein.
      iLike 1
      • Roman van Genabith 10. Januar 2022 um 15:07 Uhr ·
        Grundsätzlich nicht richtig. In diesem Fall zumindest nicht, Apple schickt den Traffic bekanntlich noch über eine weitere Instanz außerhalb der eigenen Systeme.
        iLike 9
      • whaletype 10. Januar 2022 um 15:32 Uhr ·
        Stimmt, hast recht.
        iLike 3
      • Guest123 11. Januar 2022 um 07:20 Uhr ·
        Du verwechselst Apple mit Google. Apple hat es nicht nötig Nutzerdaten zu verkaufen. Das ist schlicht auch nichts Apples Geschäftsmodell. Google lebt davon.
        iLike 1

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