Illegale Preisabsprachen: Apple und Amazon in Italien mit Millionenstrafe belegt
Apple und Amazon wurden in Italien mit einer saftigen Wettbewerbsstrafe belegt. Hintergrund sind Vereinbarungen zwischen den beiden Tech-Gegangen, die faktischen Preisabsprachen gleichkommen. Dadurch wurden kleinere Händler aus dem Geschäft mit Apple-Produkten hinausgedrängt. Beide Unternehmen haben Berufung angekündigt.
Die italienische Wettbewerbsaufsicht hat im Fall eines Prüfverfahrens gegen Apple und Amazon nun eine Entscheidung gefällt. Beide Unternehmen wurden mit hohen Millionenstrafen belegt: Apple muss danach 134,5 Millionen Dollar zahlen, gegen Amazon verhängte die Behörde Agenturberichten nach eine Strafe in Höhe von 68,7 Millionen Euro.
Der Hintergrund dieser Strafzahlungen sind Preisabsprachen zwischen Amazon und Apple, die bereits auf das Jahr 2018 zurückgehen.
Apple und Amazon beeinträchtigten den freien Markt
Diese führten dazu, dass Apple-Produkte auf Amazon nur zu den von Apple vorgegebenen Preisen verkauft werden konnten. Erreicht wurde das, indem die Voraussetzungen für Einkäufer dergestalt waren, dass nur noch Autorisierte Apple Service Provider ungehindert Apple-Produkte für den kommerziellen Vertrieb einkaufen konnten. In der Folge waren kleinere Händler vom Wettbewerb faktisch ausgeschlossen.
Amazon und Apple hatten argumentiert, durch diese Vereinbarungen nur gegen gefährliche Produktpiraterie etwa mit gefälschten Ladegeräten vorgehen zu wollen, die teils bis zu 90% der Verkäufe von Apple-Produkten ausmachen würden, damit konnten sie sich aber nicht durchsetzen. Die Behörde ordnete an, diese Praxis umgehend zu beenden, doch wenig überraschend haben beide Unternehmen angekündigt, gegen die Entscheidung Rechtsmittel einlegen zu wollen. Die Apple-Aktie, zuletzt auf einem Höhenflug, hatte in Folge der Entscheidung und als Resultat von Gewinnmitnahmen umgehend deutlich nachgegeben.
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2 Kommentare zu dem Artikel "Illegale Preisabsprachen: Apple und Amazon in Italien mit Millionenstrafe belegt"
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Andi68 23. November 2021 um 20:21 Uhr ·Jetzt hat auch Italien entdeckt das man mit haltlosen Behauptungen viel Geld absahnen kann. Zumindest provisorisch. Hoffentlich geben die Gerichte den Einsprüchen statt und verhindern diese moderne Kreuzritterei.iLike 0
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Chef vom Dienst 24. November 2021 um 09:20 Uhr ·Na, schau, ein Experte für Wirtschaft und Juristerei!iLike 0
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