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Im Test: Withings Home – das Zuhause per Kamera abgesichert

Das Vernetzen des Zuhauses fasziniert mich. Vor allem HomeKit ist für mich hier das Hauptmerkmal. Ein Grund wieso ich auch ein Buch darüber geschrieben habe – was ihr sicher hier (Affiliate-Link) mitbekommen habt. Die nächste Etappe liegt bei mir in der zentralen Videoüberwachung. Ich möchte wissen wer ins Haus reinkommt und wieder geht. Das schafft mir einerseits Klarheit und anderseits ein ruhiges Gewissen, denn das Haus ist auch im Inneren videogesichert und alarmiert mich auch bei einem Einbruch – das Fahndungsfoto erhält man direkt mit. Doch Schritt für Schritt im Kontext.

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Ich habe über vier Wochen hinweg die Withings Home im Einsatz gehabt. Dies ist eine kleine und eher unauffällige Kamera. Sie benötigt einen Stromanschluss und einen Zugang zum heimischen Netzwerk. Das kann entweder per WiFi passieren oder per Ethernetanschluss – denn manch einer bevorzugt es kabelgebunden. Per WiFi kann sich die Kamera nur mit 2,4GHz-netzen verbinden. Die Einrichtung geht mit der hauseigenen App und ist ungelogen in drei Minuten absolviert. Wer ein Withingskonto mitbringt, da er die smarte Waage oder das smarte Blutdruckmessgerät besitzt, der loggt sich mit diesem ein und koppelt auch die Home-Kamera an diesen Account.

‎Withings Home Security Camera
‎Withings Home Security Camera
Entwickler: Withings
Preis: Kostenlos

Die Positionierung sollte bei der Kamera produktiv gewählt werden. Hier empfiehlt sich schlicht der Hauseingang. Also am besten die Home-Kamera im Flur aufstellen, wo sie die Eingangstür zum Haus oder der Wohnung im Blick hat. Blick ist ein gutes Stichwort, denn die Kamera hat eine Weitwinkeleinsicht von 135 Grad. So kann sie auch Dinge sehen die an ihr vorbei ablaufen. Das ist vor allem bei der Erkennung von Bewegungen und der damit verbundenen Aufzeichnung und Alarmierung wichtig. Die Positionierung der Kamera wird über den mitgelieferten Teller durchgeführt. Auf ihm haftet die Kamera magnetisch und kann somit auch bis zum Rand hoch um einige Grad aufrecht aufgestellt werden. Dadurch kann die Kamera entweder von unten etwas mehr nach oben schauen oder eben auch andersrum. Der rückseitige USB-Anschluss dient derzeit nur als Serviceanschluss, denn er hat bisher keinerlei Funktion.

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In meiner Praxis machte die Home von Withings nichts falsch, allerdings entpuppte sie sich für meinen Zweck nicht als perfekt. Sobald eine Bewegung stattfindet, erfolgt eine Benachrichtigung, auch wenn man nicht zu Hause ist. Ist man zu Hause so sollte dies das System erkennen, da man sich im gleichen Netzwerk wie die Kamera befindet. Leider funktioniert dies nicht. So bekomme ich jedes Mal eine Benachrichtigung, dass sich etwas im Flur bewegt hat – ja, das war ich eben. Hier gilt es noch etwas nachzubessern, denn im Betrieb ist dies so störend, dass man die Kamera über die App in den Ruhezustand fährt, um selbst auch seine Ruhe zu haben. Zwar kann man den Autopilot in der App so einstellen, dass die Kamera zu Zeiten in denen man generell zu Hause ist nicht aktiv arbeitet, doch man möchte sich um solche Dinge nicht wirklich kümmern und ein intelligentes System nutzen. Gerade wer nicht regelmäßig zu Hause ist (wie in meinem Fall), kann diese Funktion nicht nutzen.

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Ist man nicht zu Hause und erhält eine Benachrichtigung, so kann man sich das Live-Bild ansehen und auch den Ton in der Wohnung hören. Sollte keine Bewegung stattfinden, aber Geräusche wahrzunehmen sind, dann alarmiert das System auch in diesem Fall direkt mit einem Push. Das Bild wird beim Betrachten in 1080p gezeigt und ist damit vollkommen ausreichend – dafür sorgt der 5-Megapixelsensor. Auch der Ton ist absolut deutlich. Der Betrachter kann über sein iPhone auch Ton nach Hause übertragen und somit den Kindern, die gerade von der Schule nach Hause kommen, eine kurzes „Hallo Kids“ zusenden. Die Kamera erkennt zwar Bewegungen,, dass kann aber auch eine Katze sein, die gerade mal vorbeiläuft. Leider unterscheidet die Home nicht und kann auch keine Gesichter erkennen. Nachteil ist in meinen Augen auch die Cloudaufzeichnung. Ich möchte meine Homevideos nicht in irgend eine Wolke ablegen lassen – wirklich nicht. Zumal diese Funktion nur für 30 Tage kostenlos ist und man dann monatlich oder jährlich zahlen soll. In diesem Punkt macht Withings leider einige Punkte etwas falsch und ich hoffe an diesem Punkt auf Besserung. Doch der Fokus dieses Systems ist für einen ganz anderen Zweck perfekt – und der kam mir erst in meiner Praxis.

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Babyphone sind uralte Erfindungen. Sie übertragen Töne vom Kinderzimmer zu den Eltern und erlauben so eine Überwachung der Geräuschaktivität. Die Withings Home ist das ultimative Babyphone und das ohne jegliche Übertreibung. Richtig vor dem Kinderbett aufgestellt, alarmiert sie korrekt bei Bewegungen, lauten Geräuschen und bringt noch ein paar Extrafunktionen mit. Wird das Baby wach und schreit, so bekommt man dies als Meldung per Push mitgeteilt und kann durch die verbauten Lautsprecher auf das Kind ruhig einreden.

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Wirklich faszinierend ist aber die Einschlafphase für das Kind. Man wählt ein Farbmuster und eine von acht unterschiedlichen Musikdateien aus. So kann der untere Teil der Kamera einen langsamen Farbverlauf der Regenbogenfarben visualisieren und der Lautsprecher spielt dazu zwitschernde Vögel im Wald unterlegt mit einem langsamen Pianostück. Ich hatte diese Überwachung eines Kinderbetts bei Bekannten im Test und wurde dabei selbst müde – irgendwie amüsant, dass dies scheinbar wirklich entspannt und zum Schlafen anregt. Die Länge dieser Funktion kann an einem Drehrad eingestellt werden und das Abspielen der Musik endet nach Ablauf der Zeit automatisch. Integriert ist auch ein Sensor zur Überwachung der Luftqualität, der bei einer zu hohen Konzentration alarmieren und ans Lüften erinnern kann. Und bevor ich es vergesse: Die Kamera schaltet automatisch in einen Nachtmodus, wenn es dunkel ist. Das erlaubt auch das Betrachten des Zimmergeschehens im Dunkeln. Außerdem dient im Dunkeln der untere Teil der Kamera als Nachtlicht , da er ein warmweißes Licht von sich gibt.

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Wer ein Baby hat und auf ein klassisches Babyphone verzichten will, für den ist die Withings Home wirklich der Garant der smarten Babyphone. Man hat jederzeit Einblick in das Kinderzimmer, kann Geräusch abhören, wird bei Bewegungen und Geräuschen alarmiert, kann dem Kind zureden und hat zugleich eine Einschlaffunktion für das Baby parat. Abrufbar auf dem iPhone, dem iPad und selbst auf dem Apple TV. Die Eltern können also selbst am Fernseher einen kurzen Blick ins Kinderzimmer werfen, wenn sie auf der Couch sitzen und eine Pause beim Filmschauen einlegen.

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Withings hat nach der WWDC 2016 angekündigt, dass man der Home-Kamera im Herbst 2016 die HomeKit-Kompatibilität nachliefern wird. So werden jegliche Funktionen direkt in iOS 10 abgerufen werden können. Das erlaubt zum Beispiel das Betrachten des Videos direkt im Sperrbildschirm – man muss also nicht die passende App dafür öffnen. Die Withings Home kostet derzeit ca. 180€ und ist in meinen Augen ein perfektes Babyphone, das nichts vermissen lässt. Es ist für mich allerdings weniger eine intelligente Kamera zum Überwachen des Hausflurs.

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Matthias Petrat
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17 Kommentare zu dem Artikel "Im Test: Withings Home – das Zuhause per Kamera abgesichert"

  1. Miki 23. Juli 2016 um 08:20 Uhr ·
    Als babyphone scheinbar wirklich gut. Aber ich hab mich seit April 2015 auf die Arlo von Netgear eingeschossen. Die ist kpl kabellos und kann sogar spritzwasser ab, also draußen am Baum, Hauswand, Gartenzaun oder was auch immer. Eine Schraube wohin auch immer und die Kammerra ist positioniert. Einfach Plan hinstellen geht natürlich auch. Die Geofency Funktion funktioniert prima, auch wenn das noch unter Beta läuft. Es gibt jede Menge programiermöglichkeiten wie die Cam reagieren soll. Ich hab jetzt 5 Stück, jede ist innerhalb von 2 Minuten eingerichtet. Ich betreibe die jetzt mit Akkus, die halten je nach Nutzung Ca. 1/2 Jahr.
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    • Lukas 23. Juli 2016 um 12:02 Uhr ·
      @Matthias, ich finde deine Podcasts und Beiträge echt klasse. Sachlich und ehrlich. Ich weiß, dass es mit mehr Aufwand zusammenhängt aber wäre es auch möglich die längeren Beiträge auch als Podcast (vielleicht unter einem anderen, damit er nicht unter die Kolumnen fällt) zur Verfügung zu stellen? Es ist einfach unbeschreiblich praktisch, deinen Texten zu lauschen, während man nebenher noch etwas anderes machen kann. Vielen Dank und Grüße, Lukas
      iLike 7
      • Matthias Petrat 23. Juli 2016 um 14:06 Uhr ·
        Vielen Dank für das Lob. Kolumnen erscheinen im Schnitt alle vier Wochen und passend dazu auch der Podcast, in dem ich die Kolumne vorlese. Dieser Bonus wird weiterhin nur für die Kolumne bleiben.
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      • Lukas 23. Juli 2016 um 17:29 Uhr ·
        Ok kann ich verstehen. Keep going! ?
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  2. Philipp 23. Juli 2016 um 08:35 Uhr ·
    Wir werden schon wieder zu einem Überwachungsstaat und die Kameras kaufen wir sogar noch selbst und installieren sie an den besten Plätzen! Seit ihr euch sicher das ihr eure Kinder und Familienmitglieder und Freunde überwachen müsst? Wollt ihr selber überwacht werden wann ihr nach Hause kommt? Ich wurde früher nicht mit Kameras zu Hause überwacht und ihr bestimmt auch nicht? Kinder wollen auch mal was im geheimen tun ohne das es die Eltern wissen. Auch mal eine halbe Stunde später nach Hause kommen ohne das es jemand über eine Kamera registrieren kann. Solche Kameras sind das letzte was in mein Haus kommen. HomeKit ist toll aber nicht über GPS oder solche Kameras, ich drücke gern einen Taster wenn ich heimkomme und das Garagentor nicht von selbst öffnet, dadurch dann das Licht zu späterer Stunde angeht und wenn ich das Haus wieder verlasse geht durch einen Taster wieder alles aus? Ist dieser Tastendruck etwa zu viel für unsere gebräuchlichen Finger? Man sollte sich im Klaren sein wie viel Daten man hergibt wenn man irgendwelchen Firmen „vertraut“. Daten sind Geld!
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    • ....::.... 23. Juli 2016 um 11:24 Uhr ·
      @ Phillip super und klasse kommentiert. Kann mich deiner Meinung definitiv anschließen.
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    • Matthias Petrat 23. Juli 2016 um 14:08 Uhr ·
      Jepp, stimme ich zu. Aber jeder kann ja für sich frei entscheiden, was er braucht und was nicht. Ich finde das zur Sicherheit und Überwachung korrekt – darum auch der Punkt, dass ich keine Videodaten von meiner Wohnung in eine Cloud ablegen möchte.
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      • Philipp 23. Juli 2016 um 15:12 Uhr ·
        Kann man sich sicher sein das wenn man das Häkchen nicht setzt, die Daten nicht doch übertragen werden? Ich vertraue dem ganzen nicht wirklich
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  3. Seven of nine 23. Juli 2016 um 08:44 Uhr ·
    Hallo Hr. Petras Wie immer von Ihnen, ein sehr interessanter Bericht! Whithings hat sehr interessante Produkte, aber Die Cloud macht es zu einem no go für mich. Für mich hab ich etwas eigenes gezimmert ?. Die Fritzbox steht ja schon da, dazu eine AVM Dect200 Steckdose, eine z.B. Trivision Webcam intern und dazu die APP Smartfritz ! Mit Smartfitz kann man einen Geozaun einrichten, der beim verlassen der Wohnung automatisch die interne/externe Cam aktiviert. Die Cams liefern nach dem Einschalten automatisch Bilder auf das IPhone bzw. Info auf die Watch. Die Bilder bzw. Videos werden per SD-Card in der Cam gespeichert bzw. auf mein NAS gespeichert. Funktioniert seit ca. einem Jahr und mit mehreren Cams einwandfrei ??. Wen es interessiert, einfach mal ausprobieren.
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    • Hempelchen 23. Juli 2016 um 21:52 Uhr ·
      Solange es keine Meldung bei Bewegung schickt ist es denke ich nur ne schöne Spielerei. Ich möchte ja wissen wenn was im Haus passiert und nicht heim kommen und feststellen dass alles weg ist. Und dann noch hoffen dass die Diebe das NAS stehen lassen haben. ;)
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  4. Kaiser Barbarossa 23. Juli 2016 um 11:45 Uhr ·
    Netatmo welcome mit Gesichterkennung kostet nicht zusätzlich im Monat und funktioniert perfekt!
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  5. Fox Nd 23. Juli 2016 um 12:16 Uhr ·
    Als Babyphone?? Ernsthaft? Wenn das Teil schon ständig eine Meldung gibt, das sich etwas bewegt, wie soll das dann im Kinderzimmer funktionieren? Wir bewegen uns ständig im Schlaf und bei Kindern ist das nicht anders. Und so wie meine Kids als rumzappeln hätte ich keine Sekunde eigenen Schlaf vor lauter Meldungen ?
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  6. Knoppers 23. Juli 2016 um 15:00 Uhr ·
    Ich habe ein Netatmo Welcome System mit Tags und bin seit über einem Jahr sehr zufrieden damit! Tut alles was es soll und ist die Beste Home Überwachung, die ich empfehlen kann!!!!
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  7. Hempelchen 23. Juli 2016 um 15:21 Uhr ·
    Man kann die Kamera mit der App IF (IFTTT) so steuern dass sie automatisch in den nicht stören Modus geht, wenn man das Haus betritt und auch wieder aktiv wird wenn man es verlässt. Also das was dir fehlt kann die Kamera problemlos. ;)
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  8. Wolfgang 24. Juli 2016 um 12:17 Uhr ·
    Seit Withings von Nokia übernommen wurde, halte ich deren Geräte nicht mehr für zukunftssicher. Schade, aber mittlerweile gibt es auch andere verlässliche Hersteller.
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    • Hempelchen 24. Juli 2016 um 20:07 Uhr ·
      War das nicht Logitech?
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  9. Grundgütiger 24. Juli 2016 um 17:19 Uhr ·
    Smarthomegeräte, die nur in Verbindung einer Anmeldung beim Hersteller funktionieren sind ein Hochsicherheitsrisiko und ein no-go.
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