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iPhone-Modems: Intel könnte bald schon wieder aus dem Rennen sein

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Intels Freude über die Apple-Aufträge zur Modemfertigung könnte von kurzer Dauer sein. Womöglich hat Apple schon den nächsten Kandidaten an der Angel und mittelfristig könnte es mit der Vergabe an Dritt-Firmen ganz vorbei sein.

Apple möchte möglichst schnell möglichst weit von Qualcomm als Modemlieferanten für die iPhones wegkommen. Der kalifornische Chipdesigner liefert zwar die überlegene Technik, hat aber den Fehler, in einen ausufernden Rechtsstreit mit Apple und dem Rest der Branche verstrickt zu sein. Ausschlaggebend ist hier das Geschäftsmodell Qualcomms, das auf teils vermutlich rechtswidrigen Praktiken basiert.

Intel 5G Modem

In November 2017, Intel announced substantial advances in its wireless product roadmap to accelerate the adoption of 5G. Intel’s early 5G silicon, the Intel® 5G Modem announced at CES 2017, is now successfully making calls over the 28GHz band. (Credit: Intel Corporation)

Daher soll nun Intel die iPhone-Modems liefern und dort arbeitet man schon fleißig an ersten 5G-Chips für das iPhone. Doch womöglich kommt es gar nicht so weit.

MediaTek könnte Intel bald ablösen

Am Ende sind es vielleicht weder Intel noch Qualcomm, die Modems an Apple liefern. Der Analyst Gus Richard sprach mit der Wirtschaftsagentur Bloomberg und brachte dort MediaTek ins Spiel. Der Chiphersteller war bereits früher als möglicher Kandidat für iPhone-Modems gehandelt worden, wie wir hier berichteten.

Als sonderlich aussichtsreich galt es aber nicht, MediaTek ist vor allem für Low-End-Prozessoren in günstigeren Smartphones bekannt, hatte aber zuletzt verstärkt Ambitionen für andere Geschäftsfelder gezeigt.

Grund für diesen Schritt Apples könnte nach Mutmaßungen sein, dass Apple langfristig gar keine Intel-Komponenten mehr nutzen möchte, wir berichteten, dass Cupertino mit dem Gedanken  spielt, auch im Mac keine IntelProzessoren mehr einzusetzen und schon eifrig Entwickler von dem Prozessorriesen abwirbt.

Intel verlor in der letzten Woche etwa 13 Milliarden Dollar an Börsenwert, dies lag aber zum größten Teil wohl am plötzlichen Rücktritt des CEOs, der über eine unzulässige Affäre mit einer Mitarbeiterin stolperte.

Perspektivisch soll alles aus eigenem Hause kommen: Prozessoren für den Mac, Prozessoren für das iPhone, Modems für das iPhone und dito die Grafikeinheiten.

Bis es so weit ist, vergehen allerdings wohl noch Jahre. Letztere Initiative hatte bereits den Grafikspezialisten Imagination Technology in den Staub gestoßen.

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Roman van Genabith
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