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iPhone X: TrueDepth-Kamerazugriff für Entwickler beunruhigt Datenschützer

Face ID im iPhone X

Die TrueDepth-Kamera im iPhone X führt bei Datenschützern zu besorgtem Stirnrunzeln. Zwar ist das 3D-Modell des Gesichts im Secure Element sicher vor fremdem Zugriff, App-Entwickler können aber dennoch etwa Gesichtsausdrücke und Merkmale, die eine Geschlechtsbestimmung zulassen könnten, auslesen und eine Datenschutzrichtlinie sei dagegen womöglich nicht wirksam genug.

Es ist eine Debatte, die aufkommen musste: Die Gesichtserkennung Face ID im iPhone X erlaubt nicht nur das Entsperren des Smartphones und die Autorisierung von Zahlungen. Sicherlich haben die vorgebrachten Sorgen einiger Datenschützer durchaus ihre Berechtigung. So merkt Geoffrey Fowler in einem Zeitungsbericht an, zwar können die Entwickler nicht auf die Rohdaten zugreifen, das 3D-Gesichtsmodell ist ihnen nicht zugänglich, da es nicht den dedizierten Chip im iPhone verlässt, wohl aber ist es möglich, die Funktionen der TrueDepth-Kamera zu nutzen. Daraus lassen sich etwa Apps basteln, die Gesichtsausdrücke interpretieren können und womöglich noch mehr.

TrueDepth Kamera

TrueDepth Kamera

Damit lassen sich nicht nur kurzweilige Selfie-Spiele spielen, sondern auch auf Geschlecht, Hautfarbe und möglicherweise die Gesundheit des Nutzers Rückschließen, so die Kritiker. Derartige Nutzungsmöglichkeiten bestehen tatsächlich und Apple möchte dem lediglich mit einer Datenschutzrichtlinie entgegentreten, die eine exzessive oder unangemessene Nutzung verhindert. Doch rutschten immer wieder Apps in den Store, bei denen gar nicht geprüft werde, ob sie alle Richtlinien einhalten.

Geoffrey Fowler fordert eine ausführliche und transparente Erklärung von Dritt-Apps, die ausführt, was sie mit den Aufnahmen vom Gesicht des Nutzers machen. Auch hier wurde bereits verschiedentlich Kritik und Skepsis in Verbindung mit Face ID und dessen Implikationen laut. Tatsächlich muss sich Apple fragen lassen, wie es einer möglicherweise bedenklichen Vermessung höchst persönlicher Eigenschaften durch fremde Dienstleister begegnen möchte.

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Roman van Genabith
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6 Kommentare zu dem Artikel "iPhone X: TrueDepth-Kamerazugriff für Entwickler beunruhigt Datenschützer"

  1. Goetz 1. Dezember 2017 um 14:42 Uhr ·
    Ahja. Und welchen Unterschied macht das zu einem normalen Foto? Kann ich da die beschriebenen Charakteristika etwa nicht erkennen?
    iLike 1
    • Alengelander 1. Dezember 2017 um 16:12 Uhr ·
      Doch. Aber bei weitem nicht in einem solch detaillierten Umfang.
      iLike 0
  2. inuli 1. Dezember 2017 um 17:23 Uhr ·
    Face ID ist unsicher. WAS ZU ZEIGEN WAR !!!!!!!!! 👆🏼👆🏼👆🏼
    iLike 0
    • Keno 1. Dezember 2017 um 18:50 Uhr ·
      Oh nein….ein Clickbait leser
      iLike 1
      • inuli 2. Dezember 2017 um 05:16 Uhr ·
        Keno, vielleicht könntest Du (mir) mal sagen, wo genau Clickbait (zum Lesen) zu finden ist. Das würde Dich auch zuverlässig vor irrsinnigen Annahmen schützen. …
        iLike 0
  3. Grm 1. Dezember 2017 um 20:02 Uhr ·
    Hoffentlich lässt sich in der kommenden iOS-Version verwalten, wer die Frontkamera und wer die FaceID-Kamera nutzen darf – gesondert von der Hauptkamera bitte.
    iLike 0

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