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Kampf gegen Verschlüsselung: Deutschland und Frankreich treffen sich

Der französische Innenminister, Bernard Cazeneuve, hat gestern Pläne geäußert, sich mit seinem deutschen Kollegen, Thomas de Maizière, zu treffen, um gegen verschlüsselte Nachrichten-Apps vorzugehen. Diese, so Cazeneuves Argumentation, behinderten Nachrichtendienste im Kampf gegen den Terrorismus.

Die Innenminister De Maizière & Cazeneuve

Frankreich wurde in den letzten zwei Jahren Opfer einer ganzen Reihe terroristischer Anschläge. Die Täter steigen bei ihrer Kommunikation in letzter Zeit zunehmend von sozialen Medien auf verschlüsselte Nachrichten-Apps um. In einem der Fälle, bei dem ein Priester in Rouen ermordet wurde, kommunizierte einer der Täter z.B. vornehmlich über die App Telegram. Wie auch Signal, WhatsApp oder Apples Messanging-Dienst iMessages sind Nachrichten in der Telegram App end-zu-end-verschlüsselt, sodass nichtmal die Betreiber des Dienstes die Nachrichten mitlesen könnten.

„Viele Nachrichten, die mit der Ausübung terroristischer Anschläge in Verbindung stehen, werden verschlüsselt versandt. Das ist ein zentrales Problem im Kampf gegen den Terrorismus“, sagte Cazeneuve. „Frankreich wird wird daher mehrere Vorschläge machen. Einige habe ich bereits an meinen deutschen Kollegen geschickt“, ergänzte er.

Effektive Strafverfolgung

Am Dienstag, den 23. August wollen sich die Minister in Paris treffen, um sich über eine Europäische Initiative und einen internationalen Aktionsplan zu beratschlagen, berichtet Reuters. Bislang ist unklar, welche konkreten Maßnahmen der französische Minister plant. Einige US-Politiker hatten sich in der Vergangenheit für Maßnahmen ausgesprochen, die App-Entwickler zwingen, eine Hintertür in ihre Apps einzubauen oder auf Anweisung der Behörden eine Entschlüsselung durchzuführen. De Maizière hatte sich in der Vergangenheit bereits gegen die Verschlüsselung der Kommunikation ausgesprochen„Effektive Ermittlungen zur Strafverfolgung müssen auch im Cyberraum möglich sein.“

Datenschützer und einige Unternehmen – darunter auch Apple – halten dagegen, dass die Verschlüsselung auch für gesetzestreue Bürger wichtig ist, um sich vor Hackern, Kriminellen – und in einigen Staaten auch vor potentiell böswilligen Regierungsbehörden – zu schützen.

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Marcel Gust
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21 Kommentare zu dem Artikel "Kampf gegen Verschlüsselung: Deutschland und Frankreich treffen sich"

  1. Philipp 12. August 2016 um 09:55 Uhr ·
    Wenn man Xbox 360 oder ohne hat kann man die auch auf der neuen Xbox ohne s spielen
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    • Heinz 12. August 2016 um 10:07 Uhr ·
      Aha Auch verschlüsselt?
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    • Pascal 12. August 2016 um 10:24 Uhr ·
      Was?
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    • Louis 12. August 2016 um 19:06 Uhr ·
      bitte verlass einfach das forum und geh raus pokemon spielen
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  2. Pddy 12. August 2016 um 10:09 Uhr ·
    Und wenn die Nachrichtendienste nicht mehr verschlüsselt sind, schreiben die sich wieder Briefe oder verschlüsseln ihre nachrichten vor dem abschicken selbst…
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    • powpow 12. August 2016 um 11:00 Uhr ·
      Ja, gelöst wird das angebliche „Problem“ nicht. Präventiv kann man nur einwirken wenn man alles in Echtzeit überwacht und beobachtet. Alles andere bringt schlichtweg so gut wie gar nichts… …warum also ist es Ihnen so wichtig alles zu überwachen? Verstehen sie wirklich nicht die Technologie oder geht es Ihnen am Ende einfach um etwas ganz anderes?
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  3. Agit 12. August 2016 um 10:24 Uhr ·
    Natürlich. Jeden Bürger unter generalverdacht stellen aber bloß nicht die Flüchtlingspolitik oder die Außenpolitik und den Verkauf von Waffen in Krisenregionen ändern. Ganz zu schweigen von der Unterstützung für „moderate Rebellen“ aka ISIS und Al Nusra in Syrien durch den Westen, wodurch es erst zur massenhaften Fluchtbewegung nach Europa gekommen ist. Die Schläfer lachen sich über solche Gesetze kaputt und wenn es in Zukunft wieder Abschläge gibt, wird die Verschlüsselung wieder legalisiert?!
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  4. FoxND 12. August 2016 um 10:39 Uhr ·
    Liebes Dr. Sommer Team! Bin ich Terrorist? Bisher habe ich selbst nie gedacht, dass ich Terrorist sein könnte. In den Nachrichten habe ich aber erfahren, dass ich womöglich einer sein könnte. Es ist mir unangenehm es öffentlich zuzugeben, aber ich benutze… VERSCHLÜSSELTE MESSENGER. Da ich deswegen wohl potentieller Terrorist bin habe ich große Angst vor einer Hausdurchsuchung und habe meine Wohnung bereits mehrmals durchsucht und dabei zum Glück keine Rohrbomben und explosionsfeste Personalausweise gefunden. Ich bin mir aber immer noch sehr unsicher. Soll ich meine Kontakte anzeigen mit denen ich über Zelegram und Threema schreibe? Vielleicht bekomme ich dann Strafmilderung. Was soll ich nur tun? LG
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    • Hessekaja 14. August 2016 um 12:14 Uhr ·
      Lieber FoxND, das du ein Terrorist bist hast du ja zu recht schon selbst erkannt. Und nun hast du wie viele Terroristen das Problem wie du die Kuh wieder vom Eis bekommst. Aus unseren Erfahrungen können wir dir nicht empfehlen dich selbst zu outen. Wie du sicherlich weist haben schon einige deinesgleichen vor dir große Probleme bekommen. So behindert dich schon das Wort „Bombe“ auf einen interamerikanischen Flug zukünftig reisen zu planen. Nein, wir von Dr.Sommer empfehlen verhalte dich ruhig und verdeckt. Schließe dich lieber einer Schläferselbsthilfegruppe an und nutze nach Möglichkeit gar keine elektronischen Kommunikationsmedien. Dein Weltbild wird sich durch die elektronischen Medien der Lügenpresse ja wohl eher nicht mehr ändern. Der Tag an dem die westliche Arroganz, die Kapitalwirtschaft als solche oder behördlicher Imperialismus von der Flut deiner Rebellen von der Erde gefegt werden, wird kommen. Und hab keine Angst vor Hausdurchsuchungen mehr, niemand kann in einer Demokratie entschlüsseln und das dann gerichtsfest nutzen gegen dich. Auch wenn andere das immer wieder behaupten, entschlüsseln ist ja schon technisch unmöglich. Keine Angst also, du bist ja nicht allein. Wir hoffen dir damit etwas zu helfen und bleiben DEINE SPRINGERPRESSE – DIE EINZIG RICHTIGE GRUPPE.
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  5. Mööp 12. August 2016 um 13:47 Uhr ·
    Die wollen doch nur eine Möglichkeit alle überwachen zu können. Da gibt’s ein paar bekloppte die Abschläge machen und alle müssen drunter leiden. Die Terroisten haben doch schon gewonnen, wenn jetzt aus Angst Hintertür eingebaut werden. Aber uns wollen die ach so schlauen Politiker ein Reden wenn es terror Warnung gibt sollen wir keine Angst haben, aber sie scheißen sich vor Angst in die Hose das es sichere Netzwerke gibt. Wo zur Hölle leben die eigentlich? Am besten auch gleich das verschlüsseln von online Überweisung verbieten damit jeder Zugriff drauf hat. Wer Anschläge planen will wird leider Wege finden um sie in die tat umzusetzen ob die Messenger verschlüsseln oder nicht. Man könnte eine auf den ersten Blick banal aussehende Einkaufsliste für die Kommunikation verwenden solange nur Eingeweihte wissen was gemeint ist kommt kein Schwein dahinter wofür 1,5kg Hackfleisch steht. Ich will damit nur sagen wo ein Wille ist da ist auch ein Weg.
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  6. Philipp 12. August 2016 um 15:54 Uhr ·
    Alles Bullsh…. sehe das genauso wie ihr alle. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Früher hat es auch geklappt und es wird in Zukunft auch weiterhin klappen. Die denken, dass die Terroristen damit für immer gestoppt werden, wenn Sie ein Hintertürchen einbauen. Als ob dann auf einmal der ganze Terror aufhören würde. Lächerlich! Ende für heute. Gehe zum Lachen nun in den Keller Ciao mit V
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  7. Rappel 12. August 2016 um 16:20 Uhr ·
    Ok, hab ich verstanden. Ihr veröffentlicht keine verschlüsselten Texte. Das ist ok.
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  8. Mike 12. August 2016 um 16:23 Uhr ·
    Es kann nicht sein, das man den Schutz der Privatshäre und die Rechte der freien Menschen immer mehr aufhebt mit dem Vorwand der Terrorbekämpfung. So bekommen Regierungen immer mehr den gläsernen Menschen hin. Amerika ganz vorne an. Auch Regierungen können bekanntermaßen zu Verbrecherregierungen werden, und mit dem völlig kontrollierbaren gläsernen Bürger sind wir alle dann im A. Außerdem sollte nicht die ganze Welt vom Terror und Verbrechertum gestaltet werden. …
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  9. Mike 12. August 2016 um 16:25 Uhr ·
    Wir sollten jedenfalls niemals unsere Bürgerrechte einbüßen im Kampf gegen den Terrorismus.
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  10. smoga1 12. August 2016 um 18:31 Uhr ·
    Okay, also fassen wir mal zusammen was so ansteht: Verschlüsselung in Messenger abschaffen, Check! Bezahlung von Waren nur noch i.H.v. 500€, Check! Vorratsdatenspeicherung der gesamten Metadaten, Check! Also Leute, ich krieg langsam Angst hier zu leben und das nicht aus Angst vor Terrorismus sondern aus Angst vor dem was man im Kampf gegen den Terrorismus macht! Wenn das so weiter geht kann man am Ende nur feststellen das die Terroristen ihr Ziel voll und ganz erreicht haben. Viel schlimmer ist das dieser Blinde Aktionismus auch noch von allen Seiten gut geheißen wird und wir die davon betroffen sein werden, in vollem Umfang übrigens, keine Möglichkeit haben Nein zu sagen. Das wird einfach beschlossen.
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    • smoga1 12. August 2016 um 18:32 Uhr ·
      Es sollte Barzahlung heißen, sorry
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  11. Häh? 13. August 2016 um 07:18 Uhr ·
    Ja logo. Der normale Terrorist schreibt ganz normal ne Whatsapp und zündet dann die Bombe. Für wie blöd hält die Staatsmacht denn solche Leute? Und dann noch der SPD Heiko, unser Justizminister. Setzt emdlich das um, was die Union schon lange haben wollte. Geile Vorratsdatenspeicherung. Geht’s noch? Ach nochwas: bitte noch schnell das Bargeld abschaffen. Wegen dem Kampf gegen den Terror und so. Salve
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  12. Steve 13. August 2016 um 22:29 Uhr ·
    Terroristen gab es schon bevor es überhaupt Handys und Computer gab, und wenn die Behörden nun diese Überwachen, werden die sich auch wieder anderen Kommunikationswegen zuwenden, oder eigene Verschlüsselungen verwenden. Hier wird das Pferd von hinten aufgezäumt, und verhindert keinen Terrorismus, sondern überwacht den kleinen Mann auf breiter Front, bzw. setzt diesem der Gefahr aus, indem einmal geöffnete Türen auch für Kriminelle und Hacker zugänglich sind. Dieses ganze Gerede von der angeblichen „Terrorgefahr“ und Schrei nach noch mehr Zugang, noch mehr Überwachung, noch mehr Daten und noch weniger Privatsphäre löst mittlerweile einen Brechreiz bei mir aus. Und immernoch gibt es reihenweise „hörige“ und „nichtdenker“, die das auch noch unterstützen und glauben, und schlimmer noch, sogar noch weiterverbreiten, verteidigen und propagieren. Merkt ihr eigentlich noch was? Sorry. *kopfschüttel*
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  13. Nik 13. August 2016 um 22:29 Uhr ·
    …die Geister, die … Herr Assange … rief…
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  14. Hessekaja 14. August 2016 um 11:50 Uhr ·
    Ich bleibe dabei und verschlüssele soviel ich kann und meine Komunikationspartner akzeptieren. Das Argument „terror“ ist keines da auch weiterhin die Empfänger und Kontakte OHNE PROBLEME von den Behörden ermittelt werden können. Das genügt für die Ermittlung von Tätergruppen. Alles andere ist das Wunschdenken eines Überwachungsstaates und abzulehnen. Auch wenn unsere Regierungen noch rechtsstaatlich handeln, kann sich das ganz schnell ändern und ich wünsche mir das bis dahin die Entwicklung der Verschlüsselung unumkehrbar zuverlässig gelungen ist. ?
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  15. Anthony 15. August 2016 um 12:00 Uhr ·
    Wie gut das niemand weiß das der IS eigentlich der Mossad ist. Wieso übt der IS kein Anschlag auf israel aus das von Syrien rund 50km entfernt ist? Genau der Hund beist sich nicht in den eigenen Schwanz. Wieso kommt nicht in den Nachrichten dann die israelische Armee jeden Tag Palästinenser abschlachtet ob Frauen oder Kinder ist ihnen gleich. Sie haben noch nicht mal eine Armee um sich zu verteidigen, aber sterben rund 80 Menschen in Frankreich bei einen initiierten Terroranschlag kommt es in allen Medien. Angst ist das Werkzeug um uns alle zu kontrollieren. Wer Freiheit vor Sicherheit zieht ist zurecht ein Sklave. Wieso greift der IS keine Regierungsgebäude an? Den Islam gibt es nunmehr seit 1200 Jahren Terroristen sein ungefähr 20. Wieso das so ist sollte man Lord Rotchild fragen. 20 Familien haben 94% des Geldes auf dieser Welt Rotchild, Rockefeller und Co. Wir spielen deren Spiel, Geld ist Macht.
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