Kein Geld in Probemonaten: Apple Music verzichtet auf viele Indie-Künstler
Die Bezahlung von Apple Music an die Rechteinhaber soll mit 71,5 Prozent etwas über dem Industrie-Standard liegen. Spotify zahlt vergleichsweise 70 Prozent des Erlöses aus dem Streaming-Dienst an die freischaffenden Künstler oder Labels. Dennoch reicht das Argument offenbar nicht aus, um alle Musiker mit an Bord zu holen, meint Andy Heath, Vorsitzender der britischen Lobby-Gruppe UKMusic. Seiner Auffassung nach schrecken insbesondere die drei Probemonate zu Beginn, in denen die Künstler keinen Cent für das Streaming der Musik sehen, ab.
Das Problem: In diesen drei Monaten entfallen die Downloads komplett, da Nutzer den Song ganz einfach streamen können. Größere Plattenfirmen dürften diesen Ausfall der Einnahmen einfach stemmen, kleinere Indie-Künstler aber müssen sich darüber ernsthaft Sorgen machen.
If you are running a small label on tight margins you literally can’t afford to do this free trial business. Their plan is clearly to move people over from downloads, which is fine, but it will mean us losing those revenues for three months.
Den Informationen von Andy Heath nach hat aus diesem Grund bislang kein in Großbritannien ansässiger unabhängiger Musiker den Vertrag mit Apple unterschrieben. Damit würde man unter anderem auf Adele und Artic Monkeys verzichten. Cupertino, ohnehin immer noch in Vertragsverhandlungen steckend, müsste sich also etwas anderes einfallen lassen, um die Songs mit einzubinden. Ob das aber so schwer ins Gewicht fällt, ist zweifelhaft.
Musik-Streaming für Künstler nicht so lukrativ.
Mit zunehmender Verbreitung von Musik-Streaming-Angeboten müssten sich die Musiker und Bands sowieso Gedanken über die Einnahmen machen. Im Gegensatz zu den Downloads springt beim Streaming nämlich nicht so viel Geld raus. An einem guten Beispiel illustriert das das Heute-Journal vom ZDF in einer sehenswerten Ausgabe. Dort wird auch einmal aufgeführt, wie unfair die Einnahmen verteilt werden.
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12 Kommentare zu dem Artikel "Kein Geld in Probemonaten: Apple Music verzichtet auf viele Indie-Künstler"
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Micha 17. Juni 2015 um 16:43 Uhr ·Das klingt ja teilweise nach AusbeuteiLike 14
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Mike 17. Juni 2015 um 16:44 Uhr ·Es ist einfach die Entwicklung. Für Künstler kann Streaming einfach nicht lukrativ sein.iLike 1
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Wurst 17. Juni 2015 um 17:22 Uhr ·War Musik für kleine Künstler nie so wirklich, wie man sich das immer mit tollem Rockstar Leben vorstellt.iLike 7
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Flo 17. Juni 2015 um 16:49 Uhr ·Pharrel Williams „Happy“ wurde 40Mio. mal bei Spotify gestreamt und er hat ganze 10.000$ bekommen!iLike 5
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Mike 17. Juni 2015 um 16:57 Uhr ·Schau nochmal den Heute-Beitrag….iLike 0
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Flo 17. Juni 2015 um 17:04 Uhr ·Ups. Im Radio hatten sie von etwas mehr gesprochen. Dann ist es ja noch erschreckender!iLike 1
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Marc 17. Juni 2015 um 16:53 Uhr ·Die Künstler sollten das selbst in die Hand nehmen. Wer brauch die Plattenfirma noch. Denke da will Apple auch hin. Wer Qualität liefert wird sicher auch deine Fans finden, soziale Netzwerke helfen da definitiv. Und vielleicht auch der neue Dienst von Apple. Ich würde als Künstler diese Themen selbst angehen und bei zunehmenden Erfolg lieber mit einem Konzertveranstalter arbeiten.iLike 13
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G.Dogg 17. Juni 2015 um 17:52 Uhr ·und wo bleiben die restlichen 26% ??iLike 4
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Apple-Fan 17. Juni 2015 um 19:23 Uhr ·War auch mein Gedanke ;)iLike 0
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Shape 18. Juni 2015 um 05:31 Uhr ·Bei Apple. Die Schlussfolgerung ist nun wirklich nicht schwer.iLike 3
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DERthobo 17. Juni 2015 um 18:39 Uhr ·Genau. Die Arctic Monkeys und Adele werden am Hungertuch nagen! :DiLike 0
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Frank 17. Juni 2015 um 23:25 Uhr ·Ich bin jetzt mal etwas gemein und sag das es teilweise jammern auf hohem Niveau ist. Die bekannten Sänger bekommen Millionen von Euro im Jahr und die nicht so bekannten müsse sich halt einen Namen machen oder mit weniger zurechtkommen. Begründung zu meiner Meinung: Es gibt auch bei den normalen Arbeitern welche die haben studiert oder sich in ihrem beruf reingehängt und verdienen mehr wie ich oder ihr. Es können nicht alle gleich verdienen, will ich mehr muss ich auch mehr leisten, wenn ich das aber nicht kann oder will muss ich mich damit abfinden. Z.B ein Handwerker wird nie so viel verdienen wie einer im Büro oder Industrie, aber man braucht sie und diese sind auch zufrieden weil sie was machen was ihnen Spaß macht. Ich spreche aus Erfahrung, ich bin so ein HandwerkeriLike 11