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Klapphandys: Zurück in die Zukunft?

Betrachtet man nur Handys mit klassischer Tastenbedienung, ist das Riegelformat in Europa am gefragtesten. Auch die mit jeweils 250 Millionen Exemplaren meistverkauften Mobiltelefone der Welt – die Nokia-Modelle 1100 und 1110 aus den Jahren 2003 bzw. 2005 – gehören zu dieser Spezies. Der asiatische und US-amerikanische Markt wird hingegen von Klapphandys beherrscht, die bei gleicher Größe (im zusammengeklappten Zustand) über ein größeres Display verfügen. Weltweit werden die klassischen Bauformen jedoch von Smartphones mit Touchscreen bedrängt, weil diese durch die Darstellung der Bedienelemente auf dem Display noch mehr Platz sparen und oft eine bessere Bedienung bieten. Da sich Displays und das Schutzglas bislang jedoch nicht biegen ließen, nahm das Riegelformat zu.

LG Wine Smart

Doch Klapphandy und Smartphone müssen sich nicht ausschließen, wie LG bereits auf der IFA 2015 mit seinem LG Wine Smart auf Androidbasis bewies. Hierbei wurde ein Smartphone per Scharnier mit einer Tastatureinheit verbunden. Der Hauptvorteil des Touchkonzeptes wird mit der physischen Tastatur jedoch ad absurdum geführt – wirklich zukunftsweisend ist das nicht.

Japan Display (JDI) hat inzwischen ein LCD-Panel mit einem sehr dünnen Rand entwickelt, welches sich mit einem zweiten Panel zu einem großen Klapp-Bildschirm verbinden lässt. Dank Änderungen an der Hintergrundbeleuchtung fällt der Peripherierahmen zwar nur knapp einen Millimeter dünn aus; ganz umgehen lässt sich der bei diesem Konzept entstehende zwei Millimeter breite Streifen in der Bildschirmmitte aber nicht. In Zusammenarbeit mit einem „großen weltweit agierenden Smartphone-Hersteller“ aus China sollen im Sommer 2017 bereits erste Smartphones mit diesem Display auf den Markt kommen.

Falt-LCD-Display von Japan Display

Der koreanischen Nachrichtenseite etnews zufolge könnte auch Samsung anfangs auf diese Technologie setzten, um das Marktinteresse der Verbraucher auszuloten und das Bewusstsein für die neue Technologie zu schärfen, bevor man sich an die Umsetzung des streifenfreien Konzeptes aus dem Video anlässlich der CES 2013 macht.

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Das Video zeigt an zwei Konzepten, wie die Zukunft der Klapp- und Schiebehandys dank biegsamer OLED-Displays aussehen könnte.

Im ersten Konzept wird ein nahezu quadratisches Smartphone im 5-Zoll-Formfaktor, wie ein Notizbuch aufgeklappt, welches dann eine Bilddiagonale von 8 Zoll liefert, die eher an ein Tablet erinnert. Insbesondere Frauen könnte dieses Modell zugutekommen, da ihre Hosen häufig nur sehr kleine oder gar keine Taschen haben. Im letzten Fall landet das Handy dann meist zusammen mit Schlüsseln und Co. in der Handtasche. Das Display eines zusammengeklappten Smartphones wäre dann optimal vor Kratzern geschützt.
Ein solches Modell wurde bereits für 2016 vorausgesagt – bis heute aber noch nicht offiziell angekündigt.
Laut Finanzanalyst Lee Seung Woo sei Samsungs größtes Problem gewesen, einen langlebigen transparenten Kunststoff für das Display zu entwickeln. Nachdem dieses inzwischen gelöst zu sein scheint, sollen entsprechende Geräte bereits Ende Februar 2017 auf dem Mobile World Congress in Barcelona vorgestellt werden.

Das zweite Konzept zeigt ein flexibles Display, welches sich platzsparend aufrollen und auf eine Diagonale von 5,7 Zoll ausrollen lässt. Hierbei ist jedoch nicht ersichtlich, wie sich das ausgerollte Display fixieren lassen soll. Ein Video von der diesjährigen Display Week im Mai zeigt jedoch, wie langlebig die Technologie (zumindest in einer kontrollierten Umgebung) bereits ist. Das 0,3 Millimeter dünne Full-HD-Display lässt sich auf einer Rolle mit nur einem Zentimeter Durchmesser zusammenrollen. Auf die wichtige Touch-Funktionalität muss es aber noch verzichten – diese dürfte das Display dicher und weniger flexibel machen.

Ein letzte Woche aufgetauchter Patentantrag von Samsung zeigt außerdem ein faltbares Gerät, bei dem sich die Front-Kamera nach hinten umklappen und entsprechend als Hauptkamera nutzen lässt. ZUgleich wird das Hauptdisplay auf diese Weise um ein Nebendisplay erweitert. Angesichts der oben genannten Ideen ein eher weniger verlockendes Konzept.

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Auch vom chinesischen Hersteller Oppo sind bereits Bilder ähnliche Konzepte aufgetaucht, bei der die Knick-Kante jedoch weniger scharf wirkt, als in Samsungs Konzeptvideo.

Und auch Apple hat am 22. November ein Patent zugesprochen bekommen, in dem ein mobiles Endgerät mit einem faltbaren Bildschirm beschrieben wird. Dieses soll sich in verschiedenen Winkeln aufklappen lassen und könnte neben Smartphones auch in Tablets oder Uhren zum Einsatz kommen.

Apple Patent für faltbares Display

Auf den größeren Bildschirmen könnte es deutlich leichter werden, größere Texte wie Zeitungen oder Bücher zu lesen. Aber auch Multitasking wie mit dem Splitscreen neuerer iPads wäre denkbar: Gleichzeitig im Internet surfen und mit Freunden chatten. Innovative Konzepte könnten den Druck auf Apple stark erhöhen und nach dem Note-Debakel abgewanderte Kunden zu Samsung zurückkehren lassen. Klapp- und Schiebehandys könnten 2017 also ein Revival erleben – vorausgesetzt, der Stromverbrauch der großen Displays hält sich in Grenzen.

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Marcel Gust
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12 Kommentare zu dem Artikel "Klapphandys: Zurück in die Zukunft?"

  1. Exzellente 12. Dezember 2016 um 13:44 Uhr ·
    Was für eine scheiss Werbung ? sry das ich das so direkt sagen muss. Wow du hast ja so ein tolles Smartphone gehen wir einen Kaffee trinken ? Die alte hupfdohle
    iLike 21
    • Bvftn 12. Dezember 2016 um 14:55 Uhr ·
      Verstehe ich nicht, wenn ich so geile Girls aufreißen kann dann hole ich mir das direkt!!
      iLike 3
      • Exzellente 12. Dezember 2016 um 17:01 Uhr ·
        Alter ich will nicht wissen wie du aussehen musst damit dir dein Smartphone helfen muss bei den Mädels ??
        iLike 4
  2. Buschey 12. Dezember 2016 um 13:47 Uhr ·
    Wer will denn sowas?
    iLike 0
    • Nivek 12. Dezember 2016 um 14:02 Uhr ·
      Wenn es Apple als erstes rausbringen würde, würde es jeder kaufen.
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  3. Blear 12. Dezember 2016 um 13:53 Uhr ·
    Biegen kann man die Displays schon. Das Display vom z.B. S7 edge ist an der Seite flexibel… das glas muss z.B. Halt noch flexibel werden… oder man nimmt einfach ein anderes Material
    iLike 0
    • Steffen 12. Dezember 2016 um 14:22 Uhr ·
      Wie wärs mit Holz
      iLike 6
      • IFön 12. Dezember 2016 um 23:11 Uhr ·
        Ne, Stahl eignet sich doch definitiv besser dafür.
        iLike 0
  4. Christopher Weber 12. Dezember 2016 um 13:55 Uhr ·
    Okey
    iLike 2
  5. tosti 12. Dezember 2016 um 13:58 Uhr ·
    Ein absoluter Quatsch
    iLike 0
  6. Septimus 12. Dezember 2016 um 15:02 Uhr ·
    Da kupfern die wieder mal von Apple ab, denn auch das iPhone 6 Plus konnte man schon biegen…
    iLike 22
  7. Wolfgang 12. Dezember 2016 um 15:43 Uhr ·
    Auf dem Display ein Stück Käse, dann kann man den Klappmechanismus als Mausefalle verwenden. Übrigens 99,5 % der weiblichen Menschen tragen den ganzen Tag ihr Handy mit abgewinkeltem Arm vor sich her, das wird dann mit einer Hand schwierig werden.
    iLike 4

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