Klare Haltung: Deutsche wollen nicht ständig erreichbar sein
Eine internationale Studie des Marktforschungsinstituts GfK zeigt: Deutsche wollen nicht ständig erreichbar sein. Für die Umfrage sollten 27.000 Internetnutzer aus 22 Ländern zur folgenden Aussage Stellung beziehen:
„Für mich ist es wichtig, immer und überall erreichbar zu sein”
Im internationalen Durchschnitt stimmten 42 Prozent der Befragten dieser Aussage klar zu, und nur 11 Prozent waren entschieden dagegen. Unter den deutschen Teilnehmern fiel das Ergebnis jedoch gegensätzlich aus: nur 16 Prozent vertraten hierzulande die Haltung, unbedingt ständig erreichbar sein zu wollen und ganze 34 Prozent wollen dies auf gar keinen Fall. Nur in Schweden, Kanada und den Niederlanden stimmte man ebenfalls gegen den internationalen Trend zur Erreichbarkeit.
Der Studie zu Folge wollen Menschen besonders in ihren 30ern erreichbar sein (47 Prozent). Dicht dahinter liegen die Twens mit 45 Prozent und die Teenager (Studienteilnahme ab 15 Jahren) mit 43 Prozent kurz vor der Gruppe der 40-49-jährigen, die mit 42 Prozent Zustimmung genau den Durchschnitt treffen. Erwartungsgemäß weit abgeschlagen sind die Altersgruppen 50-59 mit 33 Prozent sowie 60+ mit nur 29 Prozent.
Ausgewertet hat die GfK dabei nur die äußersten beiden Positionen einer Skala, die von 1 („Ich stimme überhaupt nicht zu“) bis 7 („Ich stimme vollkommen zu“) reicht. Die neutraleren Antworten blieben unberücksichtigt.
Laut DAK, so die Westfahlenpost, haben die meisten Beschäftigten ihre Telefonnummer beim Arbeitgeber hinterlegt und rund die Hälfte davon wird auch angerufen – ein Drittel jedoch seltener als einmal pro Woche. Mehr sei gefährlich, da das Risiko, an einer psychische Störung zu erkranken, steige. 11,7 Prozent der Beschäftigten lesen sogar täglich dienstliche E-Mails in ihrer Freizeit, fühlen sich dadurch aber nicht besonders belastet. Dr. Josef Leßmann, Ärztlicher Direktor der Landschaftsverbands-Kliniken Warstein und Lippstadt und Experte für Burnout und Depressionen, beschreibt den modernen Arbeitnehmer „wie eine Gazelle in der Savanne: nie ganz entspannt, immer auf der Hut.“ Das führe zunehmend zu depressiven Erkrankungen.
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7 Kommentare zu dem Artikel "Klare Haltung: Deutsche wollen nicht ständig erreichbar sein"
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Cerberus1953 27. Juni 2016 um 11:25 Uhr ·ICH entscheide, wann ich erreichbar bin/sein will ! Aber grundsätzlich will ich erreichbar sein …iLike 20
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Heinz 27. Juni 2016 um 11:28 Uhr ·Schnaps ist Schnaps und Bier ist Bier und so soll es sein. Mein Arbeitgeber hat meine Telefonnummern und EMail, nutzt sie aber nur in extremen Ausnahmefällen. Bisher in 25 Jahren noch niemals! Das ist vorbildlich, schließlich legt er Wert darauf das meine Arbeitskraft erhalten bleibt und wünscht auch das ich mich in der Freizeit von der Arbeit löse.iLike 19
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-m1- 27. Juni 2016 um 11:47 Uhr ·Wie heißt dieser Arbeitgeber? Ich bewerbe mich direkt ;)iLike 14
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Alex 27. Juni 2016 um 14:19 Uhr ·Das geht auch einfacher, ich habe meine persönlichen Daten dem Arbeitgeber gar nicht erst zur Verfügung gestellt, dann kann man mich auch nicht erreichen! Anderseits steht mein Smartphone eh immer auf Stumm, ich lass mich von dem Teil gängeln!iLike 3
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DiscoDenis 27. Juni 2016 um 14:13 Uhr ·„Das Einzige“, „Tatsache, dass …“ etc.iLike 6
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Tobi 27. Juni 2016 um 15:02 Uhr ·Erreichbar und Erreichbar sind verschiedene Dinge. Klar darf mich mein Chef mich kontaktieren aber eben wie von anderen schon gesagt im Notfall. Das war durch Boten auch vor 100 Jahren schon so. Was die Erreichbarkeit insgesamt angeht. Ne. Will ich nicht. iPhone immer stumm. Ich entscheide wann ich antworte. Egoistisch bin ich damit jeineswegs denn dazu seh ich sowieso zu oft auf das Display. ? aber Anrufe gehen gar nicht. Anonym wird automatisch abgelehnt. Das ist mir auch dann egal wenn das Finanzamt wegen einer Rückerstattung anruft. Jeder muss entscheiden was er möchte. Amazing Greetz TobiiLike 1
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Jotter 27. Juni 2016 um 19:05 Uhr ·Mein AG kriegt meine Nummer nicht. In der Freizeit möchte ich mich erholen und nicht dienstlich tätig werden. Aber es gibt Jobs da ist es notwendig. Aber es zählt dann als bezahlte Bereitschaft. Grosse Firmen versenden schon nach Dienst keine Emails mehr, damit die Mitarbeiter ungestört regenerieren können.iLike 0