Kommentar: Apple hält uns für Analphabeten
Unter iOS 13 hat Apple in der Bücher-App die Leseziele eingeführt – die sollen dem bibliophilen Apple-Nutzer eine Motivationsstütze sein, sich weiter literarischen Ausschweifungen hinzugeben. Aber abseits der Frage nach dem generellen Sinn dieser Idee, stimmt die Umsetzung doch nachdenklich.
Unter iOS 13 hat Apples Bücher-App einen neuen Dreh, der die Leser am Lesen halten soll: Die täglichen Leseziele informieren den Nutzer über seine Fortschritte in der Lektüre. Man kennt diese Anreizphilosophie von den Auszeichnungen auf der Apple Watch. Da sind sie definitiv auch nützlich, die Uhr trägt man häufig zum Sport, sie hilft beim Training.
Ist Lesen Sport?
Für Apple offenbar ja – Gehirnsport sozusagen. Dann aber hält iOS unsere Gehirne für völlig unterentwickelt oder die Kunden für Analphabeten. Die Bücher-App feiert uns für kleinste Leseleistungen. Ich fühle mich völlig verarscht, wenn mir die App mitteilt, ich habe mein tägliches Leseziel erreicht, nachdem ich mein neues Buch genau für anderthalb Seiten lesen durfte.
Was wäre ein angemessenes tägliches Leseziel? Das kommt sicher auf die Lesegewohnheiten an. Manche mögen 20 Seiten für angemessen halten, andere würden vielleicht eher 50 Seiten ansetzen, ich selbst lese viel und gern, zwar zumeist Kindle-Bücher, aber auch oft genug in Apples Bücher-App, sodass diese eigentlich von meinem Lesestil gelernt haben könnte, dass meine Aufmerksamkeitsspanne länger als fünf Minuten anhält.
So klug ist die App aber leider nicht: Wer will, kann aber immerhin im „Jetzt lesen“-Tab nach unten scrollen und dort individuelle Ziele festlegen. – kann man machen, kann man aber auch lassen.
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15 Kommentare zu dem Artikel "Kommentar: Apple hält uns für Analphabeten"
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Angbay 28. November 2019 um 17:39 Uhr ·😂😂😂 Kann man mit Humor nehmeniLike 6
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Hotte 28. November 2019 um 18:10 Uhr ·Was der Artikel Schreiber auch was ein Analphabet ist? Anscheinend nicht!iLike 2
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Tobi 28. November 2019 um 18:23 Uhr ·Äh… wie bitte? 😂iLike 9
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OnSmash 28. November 2019 um 23:35 Uhr ·Ich denke, Du meintest den „Author“ und dieser wiederum den „Legastheniker“…iLike 1
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OnSmash 28. November 2019 um 23:48 Uhr ·deutsch natürlich „Autor“ 😉iLike 0
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leo 28. November 2019 um 18:25 Uhr ·😂😂iLike 0
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michaelSB82 28. November 2019 um 19:00 Uhr ·Informiere dich besser, was das Wort analphabet bedeutet…iLike 1
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Christiane Jot 28. November 2019 um 19:07 Uhr ·Ist das jetzt echt eine Diskussion wert? Ein Anreiz zum Lesen 📖 hat noch Keinem geschadet 🤷🏻♀️iLike 3
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OnSmash 28. November 2019 um 23:40 Uhr ·Grundsätzlich gebe ich Dir Recht; aber hier völlig falsch verwendete Termini wirken in dem Kontext eher kontraproduktiv…iLike 0
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Eugen Mihalache 28. November 2019 um 21:47 Uhr ·Lesen ist kein Sport. Gehirnsport gibt es nicht. Aber Gehirntraining durch Lesen gerne. Hilft gegen Alzheimer Demenz.iLike 0
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FloH 29. November 2019 um 08:23 Uhr ·Ich weiß das hier ist ein Kommentar und der Titel schon fast ein Clickbate – aber Roman mal ganz ehrlich du schreibst seit Jahren über Apple uns bist nicht fähig die Einstellungen zu öffnen, unter Bücher zu gehen und dann das Leseziel zu deaktivieren? Wenn du das unnötig findest musst du ja nicht allen hier mit den völlig falsch verwendeten Begriffen hier deine Meinung aufbinden. Ich finde das gut und nutze es gerne – Gamification ist ja auch erwiesenermaßen eine gute Sache zum „lernen“ etc.iLike 1
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Wolfgang D. 29. November 2019 um 12:41 Uhr ·Ich finde diese Kommentar-Vorlage unwiderstehlich, und gebe Apple ausnahmsweise recht. Viele Leute sind mittlerweile entweder zu blöd, oder zu faul zum Lesen. Da ist etwas mehr Ansporn eine tolle Sache. Gerade in den USA.iLike 0