Konflikt-Mineralien: Kongo verklagt Apple in Frankreich
Die Regierung des zentralafrikanischen Landes Kongo verklagt Apple und mehrere Tochtergesellschaften. Den Unternehmen wird vorgeworfen, sogenannte Konflikt-Mineralien abzubauen.
Apple sieht sich mit einer weitere Klage konfrontiert. Weil man in Kongo den Abbau von Konflikt-Mineralien betreibt, hat die kongolesischen Regierung Anzeige gegen Apple und drei Tochtergesellschaften erstattet. Konflikt-Mineralien stammen aus Minen, welche von bewaffneten Gruppierungen kontrolliert werden. Dazu zählen in Kongo beispielsweise Zinn und Wolfram.
Abbau von Konflikt-Mineralien finanziert menschenrechtwidrige Gruppen
Nicht alle, aber einige dieser Mienen werden im Kongo von Gruppen verwaltet, die laut UN und anderen Menschenrechtsorganisationen an Plünderungen, Massakern und systematischen Vergewaltigungen beteiligt sind. Seit 30 Jahren herrscht in der Region ein bewaffneter Konflikt um Rohstoffe, den Unternehmen durch die Abnahme entsprechender Mineralien befeuern.
Die kongolesische Regierung verklagt deshalb Apple, Apple Frankreich, Apple Retail Frankreich und Apple Retails Belgien bei der Staatsanwaltschaft von Paris. Konkret wird Apple das Vertuschen von Kriegsverbrechen, der Vertrieb gestohlener Güter sowie irreführende Geschäftspraktiken vorgeworfen. Das berichtet Reuters.
Apple gibt an, die meisten der genannten Rohstoffe mittlerweile zu recyclen. Trotzdem scheint ein nicht unerheblicher Teil durch Tochtergesellschaften weiterhin abgebaut zu werden. Apple selbst erkennt die Ernsthaftigkeit der Situation an und will bei der Aufklärung helfen.
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