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Konkurrenzanalyse – Das Wichtigste im Überblick

Ob Start-Up, Produkteinführung oder Erschließung neuer Märkte – bei strategischen Entscheidungen ist das Wettbewerbsumfeld häufig unbekannt und das Risiko hoch. Hier kommt die Konkurrenzanalyse ins Spiel. Ihr Ziel: Das Unternehmen von anderen Wettbewerbern abgrenzen und Alleinstellungsmerkmale bilden. Doch auch etablierte Unternehmen in bereits erschlossenen Märkten sind auf stetige Analyse angewiesen. Hier werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Aspekte und die Durchführung einer Konkurrenzanalyse.

Was ist eine Konkurrenzanalyse?

Die Konkurrenzanalyse ist Teil der Wettbewerbsanalyse. Damit ist sie ein enorm wichtiges Element der strategischen Unternehmensplanung. Der längerfristige Erfolg steht und fällt mit der präzisen Einschätzung des Marktes und seiner wichtigsten Player. Bei grundlegenden Entscheidungen wie Unternehmensgründungen ist eine vorherige Analyse ein Muss. Chancen, wie beispielsweise durch Marktlücken oder schwächelnde Konkurrenz können erkannt und genutzt werden. Ohne eine Markteinschätzung würde das Unternehmen im Dunkeln tappen, das Risiko des Scheiterns wäre groß. Zudem ist es heutzutage ohne umfassende Konkurrenzanalyse fast unmöglich Kapitalgeber zu überzeugen.

Die Konkurrenz schläft nicht

Welche Social Media Plattformen bekommen aktuell die meisten Klicks? Was sind die neuesten Techniktrends? Wie will der Konsument über welche Kanäle angesprochen werden? Viele Märkte heutzutage verändern sich rasant, Unternehmen die nicht am Ball bleiben sind schnell abgehängt. Daher ist es auch für etablierte Unternehmen wichtig, die Marktsituation fortlaufend zu analysieren. Gefragt ist agiles und dynamisches Handeln! Regelmäßige Konkurrenzanalyse ermöglicht das rasche Reagieren auf neue Situationen und Tendenzen. Außerdem bietet sie die Chance selbst Trendsetter zu werden.

Ziele der Konkurrenzanalyse

„Man muss seinen Gegner kennen, um ihn zu besiegen“ – dieses Motto gilt auch beim Wettbewerb von Unternehmen.
Um konkurrenzfähig sein zu können, muss klar sein, welche vergleichbaren Leistungen zu welchen Bedingungen angeboten werden. Hier kommt die Konkurrenzanalyse ins Spiel. Ziel ist es sich als Unternehmen klar von anderen Wettbewerbern abzugrenzen und Alleinstellungsmerkmale zu bilden.

Wie wird eine Konkurrenzanalyse durchgeführt?

Eine Konkurrenzanalyse besteht aus drei Schritten: Konkurrenten ermitteln, Daten sammeln und deren Auswertung.

1. Ermittlung der Wettbewerber

Zunächst werden die Wettbewerber definiert: Wer sind sie und was macht sie aus?
Dazu sollten beispielsweise folgende Fragen beantwortet werden:
– Wer ist Marktführer?
– An welche Zielgruppen richten sich andere Wettbewerber?
– Welche Produkte und Dienstleistungen werden angeboten?
– Welche aktuellen bzw. potenziellen Konkurrenten gibt es?
– Wie bewerben Konkurrenten ihre Produkte?

Unterschieden wird dabei zwischen direkten und indirekten Wettbewerbern:

Direkte Wettbewerber sind dem Unternehmen in der Regel bereits bekannt. Sie sind in derselben Branche tätig und haben oft auch einen regionalen Bezug. Dementsprechend ähneln sich häufig auch das Marketing und die Unternehmenskommunikation. Der direkte Wettbewerber einer Metzgerei wäre also eine andere Metzgerei aus der Region.
Indirekte Wettbewerber sind meist schwieriger zu erkennen. Prinzipiell richten sie sich an dieselben Bedürfnisse der Konsumenten, das Angebot und die Zielgruppen stimmen aber oft nur teilweise überein. Ein indirekter Wettbewerber der erwähnten Metzgerei wäre unteranderem ein Supermarkt, der ebenfalls eine Fleischtheke anbietet. Da es aber meistens sehr viele indirekte Konkurrenten gibt muss priorisiert werden.

2. Sammeln von Daten

Geschäftsberichte, soziale Medien, Branchenverzeichnisse, Marktanalysen von Konjunkturinstituten und das Handelsregister bieten sich zur Recherche an. Eventuell können auch Insider wertvolle Tipps geben.

Schon jetzt sollte das Augenmerk auf möglichen Chancen des Marktes oder Schwächen der Konkurrenz liegen. Mit welchem bisherigen Angebot sind Kunden unzufrieden? Welche Marketingkanäle kommen besonders gut an? Gibt es Innovationen, die noch in den Kinderschuhen stecken?
Je umfassender recherchiert wird, desto genauer lassen sich später Chancen und Risiken einschätzen.

3. Auswertung

Anschließend wird ausgewertet. Hier ist eine SWOT-Analyse sinnvoll. Dabei ist es wichtig, den Bezug zum eigenen Unternehmen herzustellen. Die Stärken und Schwächen der Wettbewerber werden den eigenen gegenübergestellt. Zudem werden Chancen und Gefahren im Kontext der gesamten Branche betrachtet. Neben den angebotenen Produkten und Leistungen sollten dabei auch Themen wie Marketing und Unternehmensimage im Fokus stehen. So lässt sich die aktuelle Marktsituation umfassend untersuchen. Außerdem sollten Prognosen für die Zukunft getroffen werden: Wo sind die Wettbewerber von morgen? Welche neuen Technologien werden den Markt umkrempeln? Auch wenn es sich nur um Spekulationen handelt, können sie helfen, der Konkurrenz den entscheidenden Schritt voraus zu sein.
Mithilfe der Ergebnisse werden nun Entscheidungen getroffen und Maßnahmen ergriffen.

Fazit

Eine Konkurrenzanalyse kann nie absolut vollständig sein. Dafür ist der Markt zu komplex und verändert sich zu dynamisch. Trotzdem sollte sie essenzieller Bestandteil jeder Unternehmensplanung sein. Darüber hinaus kann eine gelungene Analyse und die darauf aufbauende Strategie den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bringen.

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Toni Ebert
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