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Kosovo protestiert: Apple Maps zeigt Grenze falsch

Apple Maps | Screenshot WakeUp Media

Schon wieder sorgt Apple Maps bei der internationalen Grenzziehung für Unmut. diesmal ist die Lage allerdings weniger unstrittig, als bei früheren Vorfällen dieser Art. Der Kosovo beschwert sich über eine Darstellung, die die Unabhängigkeit des kleinen Staates in Frage stellt, die allerdings auch in der internationalen Gemeinschaft nicht unumstritten ist.

Der Kosovo ist ein junger Staat, der früher zu Serbien gehört hat. Die kleine Nation erklärte im Jahr 2008 ihre Unabhängigkeit von Serbien und strebt seitdem um politische Anerkennung und Teilhabe in Europa und dem Rest der Welt. Tatsächlich haben viele Industrienationen, darunter Deutschland und die USA, den Kosovo als unabhängigen Staat anerkannt, dennoch bestehen nach wie vor begründete Zweifel an der  Funktionsfähigkeit der Nation.

Apple hat indes mit der Auszeichnung der Grenzen erneut für Verärgerung gesorgt. Die Grenze zum ehemaligen Mutterstaat Serbien ist in Apple Maps anders ausgezeichnet, als die regulären Grenzen zwischen Staaten, woraus die Vertreter des Kosovo eine unfaire Behandlung ableiten. Der Kosovo sei seit 2008 eine unabhängigeNation, die sich in der Arbeit der internationalen Gemeinschaft einbringe, erklärte die Außenministerin des Landes. Sie forderte Apple daher auf, die Darstellung in Apple Maps den von dem Dienst für internationale Grenzen genutzten Standards anzupassen.

Nicht die erste Kontroverse bei Apple Maps

Google Maps zeichne die Grenzen korrekt aus, so der Vorwurf der Politik weiter. Dieser Vorwurf in Richtung Apple ist indes nicht neu. Bereits die Besetzung der Krim durch Russland und die in der Folge von Apple in jüngerer Vergangenheit vorgenommene Auszeichnung der Grenzen hatte in der Region Protest ausgelöst, Apfelpage.de berichtete.

Indes hatte sich Apple auch diesen Protesten gegenüber wenig beeindruckt gezeigt. Grundsätzlich agiert Apple zumeist im Interesse der Machthaber in einer Region, was in der Vergangenheit schon verschiedentlich zu scharfen Einwänden aus Politik und Zivilgesellschaft geführt hatte.

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Roman van Genabith
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2 Kommentare zu dem Artikel "Kosovo protestiert: Apple Maps zeigt Grenze falsch"

  1. filka 28. Juli 2020 um 21:58 Uhr ·
    Politisches Thema. Schade…
    iLike 2
  2. henzijonas 29. Juli 2020 um 12:15 Uhr ·
    unabhängig😂 auf jeden fall bringt man sie nicht mehr aus der schweiz
    iLike 2

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