Mehr Geld aus Services: Wie Apple sein Portfolio optimieren könnte
Apple ist bekanntlich bestrebt, vom Hardwarelieferanten zum Service-Giganten zu werden. Dafür müssen noch deutlich mehr profitable Dienste am Markt etabliert werden, ein Blick auf die Bilanzen der letzten Jahre zeigt aber, dass Apple hier schon weit gekommen ist. Mit nur wenigen kleinen Optimierungen im Services-Portfolio, könnte Apple eine drastische Breitenwirkung erzielen.
Apple hat schon vor Jahren den Prozess der Transformation vom Hardwarehersteller hin zu einem Services-Universum begonnen. Zwar ist dieses Ökosystem nicht ganz so riesig und unüberschaubar wie etwa die Angebotswelten von Amazon oder Facebook und hat auch nicht die Tiefen einer Microsoft-Umgebung, die neben dem Privatkundengeschäft auch noch eine Unmenge an Geschäftskundenangeboten bereithält, dafür ist das Apple-Ökosystem hoch profitabel. Wenige andere Unternehmen können eine Kundenbasis vorweisen, die so bereitwillig in kostenpflichtige Produkte investiert.
Das zeigt sich in Zahlen: Im Fiskaljahr 2017 hatte Apple mit Services rund 32 Milliarden Dollar erlöst. Im abgelaufenen Fiskaljahr kam mehr als doppelt so viel heraus: 68,4 Milliarden Dollar konnten umgesetzt werden. Der Trend weist weiter aufwärts, doch Apple könnte die bestehenden Dienste noch besser vermarkten, glaubt Mark Gurman.
So könnte Apple seine Services-Einnahmen noch verbessern
Apple könnte die Vermarktung der bestehenden Angebote noch deutlich effektiver gestalten, schätzt Gurman in der neuesten Ausgabe seines Newsletters von Bloomberg. Das Apple Music-Abo könnte um Apple TV+ erweitert werden. Würden Kunden für den üblichen Zehner Apple Music und Apple TV+ erhalten, ließe sich damit die Gesamtzahl der zahlenden Abonnenten noch deutlich schneller steigern, schätzt Gurman.
Apple TV+ kostet regulär fünf Euro respektive Dollar im Monat und Gurman sieht diesen Dienst für sich allein gesehen auf absehbare Zeit nicht als wettbewerbsfähig an, zu klein ist der Katalog, eine Einschätzung, die von zahlreichen Marktforschern immer wieder gestützt wird. Nur mit Apple Music als Lokomotive ließe sich das Potenzial des Dienstes entfesseln, doch damit ist es nicht getan.
Gurman hält auch eine bessere Integration der Dienste für geboten: Hier könnte Apple TV+ etwa enger in den iTunes-Katalog eingebunden werden. Apple könnte monatlich wechselnde Spielfilme aus dem iTunes-Katalog den Apple TV+-Nutzern kostenlos zugänglich machen, ein wenig wie in der Prime-Mitgliedschaft von Amazon. So könnte Apple die Breitschaft, auch iTunes-Filme zu kaufen, weiter erhöhen. Die Apple Original-Podcasts zu TV+-Originals könnten auf zahlende TV+-Abonnenten beschränkt werden, wobei hier abzuwarten ist, ob die Podcast-Originals überhaupt angenommen werden.
Ob Apple entsprechende Änderungen vornehmen wird, bleibt natürlich abzuwarten, im allgemeinen agiert das Unternehmen hier eher zäh und wenig innovativ.
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1 Kommentar zu dem Artikel "Mehr Geld aus Services: Wie Apple sein Portfolio optimieren könnte"
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Aydin Appleseed 29. Dezember 2021 um 23:46 Uhr ·Was Podcasts angeht muss Apple merken, dass sie wohl kaum drum herumkommen werden Exklusivverträge mit gewissen Podcast-Interpreten einzugehen, wie Spotify es macht. Ich bspw. liebe Apple Music, kann aber nicht dorthin wechseln, weil ich dann gleichzeitig 2 meiner liebsten Podcasts nicht mehr ohne weiteres (und vor allem ohne exzessive Werbung) hören kann..iLike 0