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„Mit Apple anmelden“ jetzt Pflicht: Warum Accounts erstellen wieder umständlicher werden könnte

Mit Apple anmelden - Apple

Er sollte die Privatsphäre des Nutzers stärken und ihn vor zudringlichen sozialen Netzwerken und anderen App-Entwicklern schützen, doch Apples neuer Anmeldedienst „Mit Apple anmelden“ könnte mit Pech auch einen gegenteiligen Effekt auslösen. Weil der inzwischen verpflichtend gewordene Dienst viele App-Entwickler stört, machen sie der einfachen Accounterstellung gleich ganz ein Ende.

Immer wieder einen neuen Account erstellen und ihn umständlich mit diversen persönlichen Angaben versehen, das ist eine der höchsten Hürden für Neukunden eines Dienstes oder einer App. Social Logins lösen das Problem, mit nur wenigen Klicks ist der neue Account registriert, hierfür nutzt der Kunde sein Profil nebst entsprechender Daten bei Facebook, Google oder Twitter. Der Nachteil: Der Nutzer zieht eine unübersehbare Spur aus persönlichen Nutzungsdaten durch das Internet.

„Mit Apple anmelden“ sollte dieses Problem lösen: Die Bequemlichkeit erhalten, die Privatsphäre stärken, so war das Kalkül – aber es geht womöglich nicht auf.

Immer mehr Anbieter machen es wieder kompliziert

Inzwischen wird die Nutzung von „Mit Apple anmelden“ für Entwickler immer dann zur Pflicht, wenn sie auch andere Registrierungen etwa über Facebook anbieten. Die Folge: Immer mehr Apps verzichten gleich ganz auf die bequemen Social Logins und lassen den Nutzer wieder wie in alter Zeit die Accounts komplett manuell erstellen.

Die Bequemlichkeit ist damit dahin. Die App-Entwickler mögen den neuen Anmeldedienst von Apple nicht sonderlich und begründen das entweder mit fehlenden Möglichkeiten für Kundensupport, etwa im Falle vergessener Passwörter. Allerdings dürfte die Abneigung bei Fitbit, Nike und anderen Unternehmen, die diesen Schritt gingen, auch mit der Verschlossenheit von Apple zusammenhängen. Auf Nutzerwunsch teilt dessen Anmeldedienst den Unternehmen nämlich so gut wie nichts mehr über den Neukunden mit, nicht einmal seine E-Mail-Adresse. Das kollidiert erheblich mit den Interessen der meisten Unternehmen, für Werbung verwertbare Daten über ihre Kunden zu sammeln.

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Roman van Genabith
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14 Kommentare zu dem Artikel "„Mit Apple anmelden“ jetzt Pflicht: Warum Accounts erstellen wieder umständlicher werden könnte"

  1. Christian R 3. Juli 2020 um 20:39 Uhr ·
    Ich bin kein Fan von „mit Apple anmelden“. Daher bin ich ganz froh, wenn dies so geschieht. Mir ist hier die höhere Sicherheit lieber als das einfache Login. Jeder Account sollte ein eigenes Passwort haben. Alles auf ein Apple Passwort zu setzen, klingt für mich leichtsinnig. Außerdem traue ich Apple nicht, wenn es um Kompatibilität Ihrer Services mit anderen Geräten geht. Vielleicht will ich den Account ja auch mal von einem Windows Rechner oder Android Gerät nutzen.
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    • Ghostbuster 4. Juli 2020 um 08:29 Uhr ·
      Okay, denken wir darüber noch einmal nach. “ Mir ist hier die höhere Sicherheit lieber als das einfache Login. “ Du hast den Text nicht verstanden, oder?
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  2. Daniel 3. Juli 2020 um 21:11 Uhr ·
    Du hast „anmelden mit Apple“ wohl nicht verstanden. Genau das ist möglich.
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    • Blub 4. Juli 2020 um 07:51 Uhr ·
      Anscheinend hast du und 20 andere den Kommentar nicht verstanden? Anmelden mit Apple ist auf Apple Produkte ausgelegt und mit deiner Apple ID verknüpft. Das will Christian R nicht. Er scheint verschiedene Geräte zu nutzen was ein benutzen von dem Dienst schwierig macht. Ich glaube auch kaum das man von einem Android Gerät aus Anmelden mit Apple komfortabel nutzen kann. Lieber einen Dienst nutzen der auf verschiedenen Geräten problemlos funktioniert.
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      • Ghostbuster 4. Juli 2020 um 08:31 Uhr ·
        Wie man überall nachlesen kann, funktioniert das auch bei Android und Windows. Wer hat jetzt nicht richtig gelesen?!
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  3. Highly Suspicious 3. Juli 2020 um 21:27 Uhr ·
    Dann erstelle ich mir eben bei diversen solcher Dienste keinen Account, i don’t care. Apple macht vielleicht längst nicht alles perfekt, aber sehr vieles richtig.
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    • Schmitty 3. Juli 2020 um 22:18 Uhr ·
      Dito, normal anmelden ist was für Dinosaurier 😬
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    • Blub 4. Juli 2020 um 08:00 Uhr ·
      Dann werden solche Dienste auf dich als Kunde verzichten müssen. Wenn man noch nicht mal bei Nike einen Account erstellen kann ist das schon armselig und macht Anmelden mit Apple relativ Sinnfrei.
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  4. Blub 4. Juli 2020 um 07:45 Uhr ·
    Apple kommt gefühlt mit seinem Dienst Jahrzehnte zu spät. Alles was bei mir mit solchen Diensten verknüpbar war ist mit Google verknüpft. Für mich ist das eher ein weiterer Dienst um den Kunden an Apple zu binden. Wenn ich alles mit Apple verknüpft habe macht es einen Wechsel um so schwerer. Wenn ich Google nutze ist das überall verfügbar.
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  5. Blub 4. Juli 2020 um 07:57 Uhr ·
    So wie sich der Artikel liest hat Sign in mit Apple jetzt schon ein riesiges Akzeptanz Problem. Wieder ein Rohrkrepierer von Apple und vermutlich erst in Jahren richtig nutzbar, wie HomeKit, dass erst nach Jahren in die Gänge kommt aber auch nicht mit Vollgas. Siri wurde 2011 vorgestellt, jetzt erst kam man Siri einigermaßen nutzen.
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    • Ohne Punkt und Komma 5. Juli 2020 um 09:18 Uhr ·
      Du bist schon lustig. Dir ist schon bewusst das Apple HomeKit besser im Haus funktioniert als Alexa oder Google. Und das hat nicht mit Apple Fanboy zu tun aber Apple würde ich mehr vertrauen als irgendwelche Firmen die mit Werbung ihr Geld verdienen. Außer zum verbessern von Siri etc. hätte Apple von den Daten die sie sammeln gar nicht. Warum sollte man Kunden auf die Art vergraulen die mit dem Kauf der Geräte ein Haufen Geld bringen? Und eine Alternative zu Google und auch zu Facebook find ich schon praktisch da man jetzt auch mal Facebook löschen kann und trotzdem überall rein kann.
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  6. QuRoXx 4. Juli 2020 um 09:39 Uhr ·
    Ist doch klar, dass Unternehmen Anmeldung mit Apple nicht gefällt. Wie im Text beschrieben geben sie sogar zu, dass es dann nicht mehr möglich sei deine Daten für Werbung zu missbrauchen. Warum sollte man also als Verbraucher nicht Apple Sign In bevorzugen. Wenn ich mich mit Google oder Facebook anmelde kann ich mir sicher sein, dass man schön wieder Werbung für alles mögliche bekommt.
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  7. gast22 4. Juli 2020 um 10:33 Uhr ·
    Mir kommt es so vor, als wenn hier die meisten Kommentatoren nicht verstanden haben, welche Bedeutung der Begriff „Privatsphäre“ besitzt. PS: Und übrigens auch nicht genau die Abläufe und die Technologie, die hinter „Mit Apple anmelden“ steckt. Vielleicht sollte man sich erst einmal genau damit befassen, bevor man voreilig Schlüsse aus dem obigen Artikel zieht.
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  8. Hammer 7. Juli 2020 um 15:37 Uhr ·
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