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Mit künstlicher Intelligenz, der Kamera und einer App zum persönlichen Fitnesstraining? Kaia Perfect Squat Challenge im Test

Viele Unternehmen versuchen momentan, mit künstlicher Intelligenz ihre Angebote zu erweitern, dazu gehört eine App, die soeben im App Store erschienen ist: Kaia Perfect Squat Challenge. Wir haben sie uns angeschaut und sehen ein interessantes Potential für zukünftige Apps.

Wer momentan etwas auf sich hält und nur sehr entfernt mit IT zu tun hat, redet über künstliche Intelligenz. Dabei kommt oft mehr oder weniger Quatsch heraus, ab und an sind die Ergebnisse aber auch sehr spannend, so zu sehen bei Kaia Perfect Squat Challenge (Affiliate-Link)*. Das Prinzip der App ist simpel und relativ schnell erklärt: Man erstellt in der Anwendung einen Account und wird danach mit einem Video zur perfekten Kniebeuge geführt. Kann man diese durchführen, macht man so viele wie möglich und tritt dann in einer Bestenliste gegen die liebsten (oder weniger sportlichen) FreundInnen an.

Spannende Kombination: Künstliche Intelligenz, eine Kamera und Sport

In unseren Tests der letzte Woche, zu denen uns die EntwicklerInnen vorab eingeladen hatten, hat die App sehr gut funktioniert. Technisch arbeitet ein neuronales Netz mit den Bildern der iPhone-Frontkamera und erkennt dabei live die eigenen Bewegungen. Am oberen Rand des Displays findet sich eine schematische Darstellung des Bilds, das die Kamera aktuell erkennt. Daraus wird dann berechnet, ob die Kniebeuge korrekt durchgeführt wurde und gezählt werden kann. Gab es Verbesserungsbedarf, bekommt man dazu eine Audio-Anweisung und muss den Versuch wiederholen. Die Anweisungen sind dabei beeindruckend präzise, macht man in zwei Versuchen hintereinander zum Beispiel den gleichen Fehler (Blickrichtung nicht ganz gerade), weist die App zudem darauf hin, dass man den Fehler „immer noch“ macht. Sie erkennt also auch den Kontext und gibt nicht nur stumpf Sätze wieder (beziehungsweise macht das, wirkt dabei aber zumindest etwas intelligent, weil sie mit dem Kontext umgehen kann).

Die App verwendet dabei Apples CoreML-Framework, über welches als trainiertes Modell in die App eingebunden wird. Auf Nachfrage teilten uns die EntwicklerInnen mit, dass mit iOS 12 und CoreML 2.0 vor allem Verbesserungen bei der Geschwindigkeit der App und der Erkennung zu erwarten sind. Aktuell müsse man bei der Erkennung einen Mittelweg zwischen Genauigkeit und Geschwindigkeit der Erkennung finden, CoreML 2.0 erlaube es durch verbesserte Performance, eine deutlich genauere Erkennung einzusetzen, ohne dabei Geschwindigkeitseinbußen hinnehmen zu müssen.

Jetzt mögen Kniebeugen auf den ersten Blick trivial erscheinen und die App wie eine nette Spielerei wirken, für uns ist vor allem die Idee dahinter spannend: Apples CoreML-Framework und die Technik eines iPhones – vor allem Kamera, Rechenleistung – erlauben bereits heute eine relativ genaue Erkennung von menschlichen Bewegungen. Als wir, während des Ausschwitzens nach den Kniebeugen, über weitere Anwendungsfälle der demonstrierten Technologie nachgedacht haben, kam schnell eine Idee ins Spiel: Eine Laufanalyse mit dem iPhone und einem Laufband (oder wahlweise vor der Tür, durch den wechselnden Abstand der LäuferIn zum iPhone wäre das jedoch technisch eine größere Herausforderung und vermutlich ungenauer). Bei der LaufexpertIn des Vertrauens zahlt man für eine entsprechende Untersuchung gerne einen dreistelligen Betrag, spinnt man den Ansatz der Kaia-App nun etwas weiter, könnte man sich für die Zukunft zumindest eine grundlegende Untersuchung in einer App für zuhause vorstellen.

Wie genau eine diese Software-Untersuchung dann wäre, ist natürlich ein anderes Thema. Alleine die theoretische Möglichkeit, eine Laufanalyse und Empfehlungen für Übungen zur Verbesserung des eigenen Laufstils einfach zuhause auf dem Laufband durchführen zu können, finde ich jedoch schon extrem reizvoll. Für uns Hobby-AthletInnen wären damit auch regelmäßige Tests zur Überwachung der eigenen Lauftechnik plötzlich viel weniger kostspielig und viel greifbarer als noch im Moment. Noch ist das alles Zukunftsmusik, Kaia Perfect Squat Challenge macht mir jedoch zumindest Hoffnungen, eine solche Zukunft bald erleben zu können.

Ihr könnt die App kostenlos im App Store (Affiliate-Link)* herunterladen und euren Highscore und natürlich eure Eindrücke in den Kommentaren teilen!

‎Personal Trainer - Kaia
‎Personal Trainer - Kaia

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Yannik Achternbosch
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