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Nach Corona: Findet die WWDC in Zukunft trotzdem weiter online statt?

Die WWDC und auch alle anderen Events von Apple, wie auch allen anderen Unternehmen, laufen inzwischen seit bald anderthalb Jahren ausschließlich online. Corona hat physische Veranstaltungen größerem Zuschnitts faktisch global verunmöglicht und nun zeigt sich, dass einige erste Überlegungen hinsichtlich einer dauerhaften Reduzierung von Präsenzveranstaltungen unternommen werden. Apple hat hierzu schon einmal bei den Entwicklern vorgefühlt.

Wie groß ist eigentlich der Wunsch der Menschen nach physischer Nähe anderthalb Jahre nach Ausbruch von Corona noch? Diese Frage wird nicht nur Soziologen für Jahre beschäftigt halten, sie treibt zunehmend auch große Unternehmen um. Die WWDC ist ein Beispiel für eine große und sehr aufwendige Veranstaltung: Apple hat im Rahmen des Prozesses gegen Epic bereits leidend ausgeführt, wie viel die jährliche Ausrichtung der weltweiten Entwicklerkonferenz das Unternehmen zuvor stets gekostet habe, wie wir in einer früheren Meldung berichtet hatten. Nun trägt man sich offenbar mit dem Gedanken, das ganze WWDC-Präsenzkonzept zu überdenken.

Wie wichtig ist den Entwicklern eine physische WWDC?

Die Entwickler, die an der WWDC 2021 teilgenommen haben, erhielten von Apple einen Fragebogen: Sie sollten angeben, wie wahrscheinlich es ist, dass sie nach Corona wieder an physischen Veranstaltungen teilnehmen werden. Apple könnte hier mit einigen schlagenden Vorteilen werben: Die Teilnahme an der Online-WWDC in diesem und letztem Jahr war kostenlos und die Anzahl der Teilnehmer war nicht begrenzt. Das war zuvor in beiden Fällen anders und beides hat sich stets als enger Flaschenhals für die WWDC erwiesen. Apple dürfte die Rückläufer dieser Befragung sehr genau auswerten. Denn während man vordergründig mit einer besseren Erfahrung der Entwickler argumentieren dürfte, wird man faktisch die Kosten zu drücken versuchen. Dies würde auch mit einem Hybrid-Konzept gelingen, möglich wäre ein Rahmen, in der die physische Teilnahme eine Art First-Class-Zugang wird, der nur wenigen ausgewählten Entwicklern vorbehalten ist. Wie Apple hier in Zukunft vorgeht, ist aber noch völlig offen.

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Roman van Genabith
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11 Kommentare zu dem Artikel "Nach Corona: Findet die WWDC in Zukunft trotzdem weiter online statt?"

  1. Guest123 13. Juni 2021 um 13:15 Uhr ·
    Könnte man auch durchaus auch als einen Beitrag zum Umweltsschutz sehen. Wieviel co2 wird verbraten wenn 5000 Entwickler durch die Gegend fliegen, Hotels, Fahrzeuge, Catering etc. etc. – Apple gibt sich ja immer selbst gern sehr ‚grün‘ und co2 neutral. Da fällt so eine Messe sicherlich nicht drunter …
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    • leo 13. Juni 2021 um 13:39 Uhr ·
      Irgendwann ist auch mal Schluss wegen einer Konferenz im Jahr
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      • Guest123 14. Juni 2021 um 02:35 Uhr ·
        Sagt jede Firma und schon sind es tausende … – Tellerrand und so …
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    • applefan 13. Juni 2021 um 14:34 Uhr ·
      Dann bitte aber auch Fußballstadien verbieten. Da reisen jede Woche tausende durch Europa und die Welt.
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      • Guest123 14. Juni 2021 um 02:34 Uhr ·
        Gerne. Interessiert mich nicht die Bohne und kann jederzeit abgeschafft werden.
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    • Heinzelmännchen 13. Juni 2021 um 22:46 Uhr ·
      Dann wäre das Steve Jobs Theater allerdings auch überflüssig
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      • schmalerfreund 17. Juni 2021 um 06:50 Uhr ·
        Mach doch nichts, Apple hat es ja…
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  2. Bambusradler 13. Juni 2021 um 15:57 Uhr ·
    Manches geht zwar online, aber den Wert der persönliche Begegnung sollte und darf man nicht unterschätzen. Es ist nunmal ein anderes Kennenlernen, wenn man von Angesicht zu Angesicht miteinander redet, genauso wie wenn man sich zum Essen trifft. Auch die kurzen Gespräche beim Kaffeeholen oder anderen Gelegenheiten können wichtig sein (gilt im übrigen nicht nur für Konferenzen, sondern auch für die tägliche Arbeit). Speziell bei Apple vermisse ich egal ob es um die letzte Keynote ging oder andere Produktvorstellungen den Hands-on-Bereich, in dem anwesende Journalisten einen ersten Eindruck gewinnen können um anschließend drüber zu berichten. Das waren in der Vergangenheit durchaus wichtige Meldungen, um die Neuerungen vernünftig einschätzen zu können. Von daher halte ich eine ausgewogene Mischung (was das auch immer bedeuten mag) aus off- und online für wünschenswert.
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    • Dani H 13. Juni 2021 um 18:48 Uhr ·
      Da ist was dran. Vor Ort zu sein und kurzes Pläuchschen zu halten, sagt meist mehr aus, wie die Präsentation online. Auch wenn es noch die Kleinigkeiten sind :) Und Vor Ort testen, war mir persönlich auch immer wichtig;)
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    • Guest123 14. Juni 2021 um 13:40 Uhr ·
      Das ist sicher richtig aber kann man auch anders machen. Beispielsweise eine Hybrid Veranstaltung. Online zwischen mehreren Standorten weltweit vernetzt und die Entwickler reisen lokal zu möglichst nahen Standorten klimaneutral per Zug usw. es geht ja nicht darum Treffen/Konferenzen abzuschaffen sondern wie man sie effizient in die Zukunft bringt. Das wird im Zuge zukünftiger Pandemien ohnehin irgendwann unumgänglich sein selbst wenn man das Thema Klima mal ausm vor lassen würde …
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  3. glkirch 13. Juni 2021 um 18:02 Uhr ·
    Es ist für mich immernoch ein Unterschied, ob die neue Software in einem vorher abgedreten Video vorgestellt wird, oder live auf einer Bühne präsentiert wird. Klar, auch das würde ich letztendlich online schauen. Aber es ist ein anderes Feeling, wenn alles live vorgestellt wird..
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