Nach großem Druck: Amazon bevorzugt Apple auf seinem Marktplatz

Apple wird offenbar von Amazon auf dessen Marktplatz massiv bevorzugt. Konkurrenten sehen hierin eine Ungleichbehandlung. Apple betreibt seit 2018 einen eigenen Händler-Shop auf Amazon. Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen wird in vielen Ländern von Behörden und Gerichten untersucht.

Amazon soll Apple unfaire Vorteile auf seinem Marktplatz einräumen: Ein aktueller Bericht listet einige Vorteile auf, anderen Genuss auf dem Market Place nur Apple zu kommen scheint. So sind die Verkaufsseiten von Apple auf Amazon deutlich weniger mit Werbung angefüllt. Vielfach ist nur ein Anzeigenplatz unten auf der Seite vorgesehen. Die Kooperationsvereinbarung zwischen Apple und Amazon sehe zudem vor, dass Apple-Produktseiten auf Amazon deutlich weniger Werbung enthalten, während die Händlerseiten anderer Verkäufer teils von Anzeigen regelrecht überflutet werden.

Amazon gab Druck von Apple nach

Seit 2018 betreibt Apple einen offiziellen Shop auf Amazons Marktplatz. E-Mails, auf die der Bericht Bezug nimmt zeigen, dass Apple offenbar massiv auf Amazon eingewirkt hat, um diese Sonderbehandlung zu erhalten. Amazon wollte sich zunächst nicht darauf einlassen, gab später aber nach, zuvor hatte Apple eine Reihe Manöver gestartet, um den Druck zu erhöhen. Unter anderem waren viele verdeckte Testkäufer im Auftrag Apples auf Amazon unterwegs, in der Folge erklärte Apple, Amazons Marktplatz sei voll von Produktfälschungen. Indem Apple den Verkauf der eigenen Produkte auf die offiziellen Apple-Händlerseiten bei Amazon weitgehend einschränkte, war man in der Lage, gegen die Produktpiraterie vorzugehen, heißt es.

Amazon wollte sich allerdings nicht völlig die Butter vom Brot nehmen lassen. Auszüge aus den Verhandlungen zeigen, dass Amazon eine Entschädigung für die durch die Sonderklausel entgangenen Werbeeinnahmen gefordert hatte. In welcher Höhe diese flossen, falls es dazu kam, ist nicht bekannt.

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