Nach Lockdowns in China: MacBook-Produktion soll robuster werden
Die harten Lockdowns gegen Corona haben Apples Produktion in China in den letzten Monaten übel mitgespielt. Lange Lieferzeiten für viele Produkte waren die Folge, aber besonders unter den Einschränkungen gelitten hat die MacBook-Produktion. Apple möchte in Zukunft besser auf Probleme dieser Art vorbereitet sein.
Apple musste in den letzten Monaten erfahren, was es bedeutet, in der Produktion signifikant von einem Fertiger und wenigen Standorten abhängig zu sein: Nachdem chinesische Behörden in Shanghai eine große Fabrik von Quanta Computer aufgrund von Corona-Einschränkungen faktisch still gelegt hatte, geriet die ganze MacBook-Produktion in Verzug. Teils monatelange Lieferzeiten waren die Folge und die Auswirkungen sind noch immer nicht ganz überwunden.
Apple plant schon länger, eine größere Unabhängigkeit von China zu erreichen, doch das ist ein langwieriger Prozess, eine Verlagerung der Lieferketten wird noch viele Jahre in Anspruch nehmen.
Was kurzfristig helfen soll
2020 hat Apple Foxconn ermutigt, neue Fertigungsmöglichkeiten in Vietnam auch für MacBooks zu prüfen, damals noch mit dem Ziel, dem Zollkonflikt zwischen den USA und China zu entgehen. Ende 2021 erhielt Foxconn grünes Licht von den vietnamesischen Behörden, doch dennoch wird es noch lange dauern, bis eine Produktion in dem Umfang, wie sie aktuell in China erfolgt, in anderen, weniger entwickelten Märkten aufgebaut werden kann.
Ein Zwischenschritt soll bis dahin helfen, besser mit Krisen wie den Corona-Lockdowns fertig zu werden. Apple habe Quanta veranlasst, innerhalb Chinas mehr zu diversifizieren, schreibt die Fachzeitschrift Digitimes in einer aktuellen Einschätzung. Der wichtige Produktionsstandort in Shanghai soll durch Anlagen in Chongqing, Westchina, ergänzt werden, die sie im Bedarfsfall zum Teil ersetzen könnte.
Zudem werde der chinesische Fertiger Wingtech die Produktion des neuen MacBook Air übernehmen, heißt es. Auf den Fertiger sollen in Zukunft rund 10% der Produktion entfallen, 35% werden bei Foxconn gefertigt und Quanta soll rund 55% aller MacBooks zusammenbauen.
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