Nervous Island – Viel Action auf kleiner Fläche – Die Kolumne
Man hörte die Sektkorken in der Marketing-Abteilung förmlich knallen. Der Name „Dynamic Island“ ist ein Geniestreich. Kein Journalist kann die Wortspiele rund um Inseln, Palmen und Strand einfach liegenlassen. Dabei hätte Apple die von allen anderen außer ihnen selbst „Notch“ = „Einkerbung“ (Sie erinnern sich?) getaufte Schwärze damals konsequenterweise „Peninsula“ = Halbinsel benennen müssen. Sei es drum, die schlauen Wortakrobaten in Kalifornien haben geliefert. Sie haben eine technische Notwendigkeit zunächst in eine Ikone verwandelt und jetzt in ein magisches Zauberding. Allerdings in ein ziemlich nervöses.
Hardware als Software
Apple hat es geschafft Hardware in Software zu verwandeln. Naja, ein bisschen jedenfalls, denn die Fläche neben, unter und sogar zwischen der wirklich schwarzen Hardware (den Kameras und Sensoren) ist nun dynamischer Teil des Ganzen. Es wird kleiner, größer, leuchtet, zeigt Informationen und ist per Fingertipp sogar zu bedienen: Kurzer Tipp öffnet die angezeigte App, lang drücken und ich habe ein Widget mit Bedienfunktionen. Ziemlich smart vom Telefonhersteller unseres Vertrauens.
Der Blick auf den oberen Rand
Unser Blick wird mit der neuen Generation der iPhones Pro wohl ständig ganz nach oben auf das Display wandern (nein, kein Wortspiel über den Himmel über der blauen Lagune), denn es gibt schon jetzt über 30 Funktionen dort eingebaut, so Hinweise wie eingehende Anrufe, Airpods-Verbindungen, Face ID, Ladeanzeigen, Stummschaltung, Fokus-Wechsel und und und. Dabei ist vieles davon nicht neu, aber neu gemacht, hübsch animiert und – wie der Name sagt – dynamischer.
Viel Action auf kleiner Fläche
Zum Beispiel: Wird ein iPhone 14 Pro entsperrt, taucht (nein, kein Wortspiel von geöffneten Schatztruhen, die an Strände gespült werden) das Schloss-Symbol auf und die Fläche wird rechts und links kleiner (nein, kein Wortspiel mit Sylt, das ständig durch die Flut kleiner wird). Spielt Musik, vergrößert sich die Fläche, das Cover wird in Mikrogröße links, die symbolisierten Audiowellen rechts angezeigt (nein, kein Wortspiel mit Gitarrenklängen am abendlichen Strand beim Lagerfeuer). Ziemlich viel Action auf ziemlich kleiner Fläche.
Vulkaninseln können das auch
Man mag sich die Meetings im Apple Park vorstellen, in denen sich die Entwickler gegenseitig mit Ideen übertrumpfen wollten, ihre nächste Evolutionsstufe der anfangs verspotteten Notch mit Leben (nein, kein Wortspiel mit Tropeninseln voller Biodiversität) zu füllen. Dabei kam heraus, eine zweite Aktivität wie eine Vulkaninsel aus dem Meer (sorry für das Wortspiel) erscheinen zu lassen. Öffne ich Musik plus einen Timer, dann passiert genau das: Die Insel teilt sich und ist links (mathematisch korrekt) ein Oval und rechts ein Kreis. Das ist übrigens spektakulär, aber nicht ungewöhnlich. Das mit der Vulkaninsel, meine ich.
Lukas und die Fettflecken
Lukas fragte sich im Apfelplausch zu Recht, was denn mit den Fingerabdrücken sei, tippen wir nun ständig auf den Frontkameras herum. Dafür gibt es eine einfache Erklärung. Das Apple-Putzuch für 25 Euro. Wir nennen das eine Win-Win-Situation. Für Apple.
Geniestreich
Unserer kleinen Schrauberbude an der US-Westküste wird manchmal fehlende Innovationskraft unterstellt. Mit diesem kleinen Zauberding haben sie wieder einmal das Gegenteil bewiesen. Mehr noch. Sie haben es geschafft, der Leere einen Sinn zu geben. Wer kann das schon von sich behaupten?
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2 Kommentare zu dem Artikel "Nervous Island – Viel Action auf kleiner Fläche – Die Kolumne"
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AlexP 24. September 2022 um 10:31 Uhr ·Dieser Artikel ist anstrengend zu lesen (nein, kein Wortspiel).iLike 9
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Frank 25. September 2022 um 02:27 Uhr ·Jungs bitte keine Beiträge im Suff schreiben. Nein kein Wortspiel 🤦♂️iLike 4