Netflix bringt mit Anti-Passwort-Sharing wieder mehr Nutzer zum Abo
Netflix greift seit kurzem in allen relevanten Märkten gegen das gemeinschaftliche Nutzen eines Abos durch und bittet die Kunden für zusätzliche Zuschauer zur Kasse. Das führt zunächst zu mehr Kündigungen, aber auch zu mehr Abo-Abschlüssen.
Geht die Rechnung von Netflix auf? Der Streamingdienst lässt Nutzer seit kurzem nicht mehr ihren Account mit Freunden teilen. Auch wenn mehrere Profile im eigenen Account enthalten sind, müssen Nutzer für zusätzliche Geräte zahlen, sobald diese außerhalb des eigenen Haushalts stehen. Die spannende Frage ist, machen die Kunden hier mit?
Netflix kann zunächst aufatmen
Erste Marktdaten der Analysten von Antenna zeigen, zumindest für den Moment folgen die Abonnenten wohl zähneknirschend der neuen Strategie. Im Zeitraum vom 25. bis 28. Mai verdoppelte sich die Zahl der Neukunden im Vergleich zum Durchschnitt der vorangegangenen 60 Tage.
Ebenfalls verbesserte sich das Verhältnis von Kündigungen und Neukunden um 25%, allerdings nahm auch die Zahl der Kündigungen zu.
Ein steiniger Pfad
Netflix selbst hatte wiederholt erklärt, mit einer steigenden Rate an Kündigungen zu rechnen, diese Phase aber überwinden zu können. Zahlen aus Kanada schienen diese Prognose auch zu bestätigen.
‚Es bleibt abzuwarten, wie sich der Kundenstamm von Netflix entwickeln wird. Seit Ende Mai gibt es keine frischen Zahlen mehr, letzter Stand ist, dass Netflix 230 Millionen Kunden hat, allerdings sollen 100 Millionen Nutzer ohne gültiges Abo schauen.
Analysten konstatieren der Netflix-Aktie für die nächsten 12 Monate ein eher moderates Wachstum. Zwar sei der Weg, wieder profitabler zu werden, prinzipiell richtig, kurzfristig sehen sie allerdings Potenziale für weitere Steigerungen ausgeschöpft.
Habt ihr eine weitere Person zu eurem Netflix-Account gegen Zahlung von fünf Euro zusätzlich im Monat hinzugefügt?
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7 Kommentare zu dem Artikel "Netflix bringt mit Anti-Passwort-Sharing wieder mehr Nutzer zum Abo"
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Erdmuut 15. Juni 2023 um 09:51 Uhr ·Ich habe definitiv gekündigt! Erst halb damit werben und nun den rückzieher. Habe genügend anderen kontent und kann momentan drauf verzichten. Wenn mal wieder was interessantes kommen sollte kann ich mir das mal für nen Monat vorstellen, aber dauerhaft über jahre kann ich mir nicht mehr vorstellen zu zahlen. Dafür ist es insgesamt zu viel Geld!iLike 0
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Adrian 15. Juni 2023 um 10:01 Uhr ·Bislang kam bei mir nur eine Ankündigung, dass Netflix so verfahren will, aber noch keine Umsetzung. Den teuren Familienaccount werde ich dann allerdings nicht behalten – falls nicht komplett gekündigt wird.iLike 0
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Hugo 15. Juni 2023 um 15:23 Uhr ·Ich verstehe die Aufregung und das Gejammer nicht. 2 bzw. 4 Geräte im selben Haushalt können gleichzeitig streamen. Daß das Streamen nun über die Grenzen des Haushaltes es nicht mehr geht halte ich für fair. Muss man immer durch Täuschen und Tricksen noch mehr herausholen was nicht in Verträgen vereinbart ist? Eine WG hat sicher nur einen Router und eine IP, damit ist sie ein Haushalt. Alternativ können Netflix und Co. auch die Preise für alle erhöhen. Wem Netflix zu teuer ist der lässt es eben, mach ich auch so, Punkt.iLike 0
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GeneralMotors 17. Juni 2023 um 20:51 Uhr ·Ja, der selbe Haushalt, aber nicht die selbe Familie!iLike 0
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Adrian 15. Juni 2023 um 18:22 Uhr ·@Hugo Netflix hat das Teilen des Passworts eine Weile selbst propagiert – und geht jetzt I, Wege der Kehrtwende dagegen vor. DAS ist der Grund des Ärgers.iLike 0
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Thom1 16. Juni 2023 um 08:29 Uhr ·Netflix hat nie das generelle Teilen eines Passwortes propagiert. Es gab lediglich mal einen Werbepost mit dem Titel „Love is Sharing Password“ – das war dem Titel nach auf Paare bezogen, oder liebst Du alle, denen Du das Passwort gegeben hast? Außerdem steht es seit 2019 in den AGB, dass man es nur in einem Haushalt teilen darf.iLike 0
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GeneralMotors 18. Juni 2023 um 10:20 Uhr ·Paare leben aber nicht unbedingt im selben Haushalt!iLike 0
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