Noch eine Frist: Apple muss App Store-Regeln nicht ändern
Apple verbietet es Dritt-Apps, Kunden auf Abo- und Zahlungsmöglichkeiten außerhalb des App Stores zu leiten. Dies darf das Unternehmen vorerst weiter tun, bis der oberste Gerichtshof der USA ein endgültiges Urteil in der Sache gefällt hat oder entscheidet, den Fall nicht zur Verhandlung anzunehmen.
Apple lässt Entwickler und Dienstebetreiber ihre Kunden nicht auf einfache Weise Abo-Möglichkeiten außerhalb des iTunes-Zahlungssystems nutzen. In der Folge erhalten Apps, deren Macher die Zahlung nicht über Apple laufen lassen wollen, eine wenig intuitive Nutzererfahrung, in der die Kunden mehr oder weniger selbst sehen müssen, wie sie an ihr Abo kommen.
Das darf auch noch eine Weile so bleiben, zumindest so lange, bis sich der oberste US-Gerichtshof mit dem Fall befasst hat, wie Bloomberg heute meldet.
Apple erhält noch Aufschub
Ausgelöst wurde der Rechtsstreit durch eine Klage von Epic Games, das sich als Opfer einer wettbewerbsfeindlichen Praxis sieht. Seit 2020 läuft dieser Fall, seit 2021 nutzt Apple immer wieder den aufschiebenden Charakter des US-Justizsystems mit seinen diversen Berufungsinstanzen. Nun ist der Fall zwar beim obersten Gerichtshof angekommen und die zuständige Richterin Elena Kagan fordert Apple auf, die von einem Berufungsgericht verfügte Änderung der App Store-Praxis umzusetzen, dies muss jedoch noch nicht vollstreckt werden.
Apple hat 90 Tage, eine finale Berufung gegen die letzte Instanz einzureichen, so lange muss das Unternehmen keine Regeländerung vornehmen. Anschließend verhandelt der oberste Gerichtshof den Fall und kommt zu einem finalen Urteil, alternativ kann er auch entscheiden, den Fall nicht zuzulassen, dann gilt die Entscheidung der vorigen Instanz und die ist gegen Apple ausgefallen.
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